Kapitel 16

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Seit dem Vorfall in Jonas' Zimmer ging ich ihm wieder aus dem Weg.
Es fiel mir schwer, in seiner Nähe zu sein, vor allem als meine Brüder zu Besuch waren.
Denn sie merkten, wenn etwas mit mir nicht stimmte. Vor allem Toby.

Am Nächsten Tag hatten wir Thanksgiving gefeiert. Es war wunderschön, zwar waren Kay, Leo, Parker und Aaron nicht dabei, aber wenigstens hatte ich meine Brüder.
Wir hatten viel gelacht, wobei ich wirklich versucht hatte, Jona dazu ignorieren.
Aber es war einfacher gesagt als getan.

Wenn sich nur einmal unsere Blicke gekreuzt hatten, hatten wir uns eine Sekunden lang angestarrt und ich konnte mich nicht losreißen. Es war zum verrückt werden.
Ich konnte es mir nicht leisten, mich zu verlieben.
Als Hollywood Star war so etwas wahnsinnig schwer. Vor allem für keine bekannte Person.
Die fiesen Kommentare, die dauerhafte Beobachtung.

Inzwischen waren meine Brüder schon wieder abgereist und die Vorweihnachtszeit hatte bekommen.

Heute war der zwölfte Dezember und Leo und ich hatten uns zum Shoppen verabredet. Schließlich mussten wir für alle noch etwas kaufen, denn wir würden Weihnachten - anders als Thanksgiving - alle zusammen feiern, weswegen ich natürlich doppelt so viele Geschenke wie sonst kaufen musste, was mir aber nicht wirklich etwas ausmachte.

Ich kaufte gerne Geschenke ein.

»Morgen Kathy!« sagte Leo und umarmte mich kurz zur Begrüßung. Ich war die Treppen hinunter in das Esszimmer gelaufen, wo Leo mit Jonas geredet hatte, welcher den Kopf zu mir gewendet hatte und mich unergründlich ansah.

Selbst da schlug mein Herz wie verrückt und ich wandte meinen Blick ab um nach den Schlüsseln meines Jeep's zu suchen.
»Problem damit, wenn ich noch kurz auf die Toilette gehe?« fragte Leo lachend und ich schüttelte den Kopf.
»Beeile dich aber, eigentlich bist du nämlich um zehn Minuten zu spät.« antwortete ich gespielt ernst und Leo verdrehte grinsend ihre Augen. »Jaja Mama.« erwiderte sie und verschwand dann aus dem Esszimmer.

Als ich realisierte, dass ich nur noch alleine mit Jonas war, fing mein Herz an noch schneller zu schlagen. Ich schluckte schwer und sah ihn dann aus dem Augenwinkel an.
Er hatte mich die ganze Zeit schon beobachtet und kam jetzt ein Stückchen näher.

»Wegen letztens« fing er an und räusperte sich »wir sollten das am besten vergessen.« setzte er fort und kratzte sich am Hinterkopf und sah mich kalt an.

»Du bist so ein Arsch« sagte ich leise und verfluchte mich innerlich dafür, wie ich nur so dumm gewesen sein konnte.
Natürlich hatte ihm das Ganze nichts bedeutet, er war Jonas.

Zuvor Jonas antworten konnte, kam Leo zurück in das Esszimmer und sah uns verwirrt an. »Wieso herrscht hier so-«
»Lass uns fahren, Leo« unterbrach ich sie und zog sie an der Hand in den Eingangsbereich und zog mir meine Cowboy-Stiefel an.

Dann lief ich hinaus und atmete tief durch. Verdammt, ich war so dumm.

»Du bist doch Katherine Stone oder?« fragte eine Verkäuferin hibbelig und lächelnd nickte ich. »Machen wir es so, du hilfst mir etwas für meine Freunde zu finden und bekommst danach ein Foto und Autogramm« sagte ich und lächelte sie nun zögerlich an »natürlich nur wenn du möchtest.« warf ich ein, jedoch hatte sie schon mehr als einmal freudig genickt.

»Klar, was brauchst du denn?« fragte sie und ich zuckte mit meinen Schultern. »Ich bin total planlos, aber ich brauche etwas für vier männliche Personen in meinem Alter.« lachte ich und sie fing auch an zu grinsen.
Sie wirkte nun nicht mehr wirklich nervös auf mich.

»Also hast du Freunde gefunden?« fragte sie und skeptisch sah ich sie an. Ich musste genau aufpassen, was ich sagte und was nicht. Denn wer weiß, wie viel sie genau weiter gibt oder ob sie überhaupt was der Presse erzählen wird. Aber man konnte nie Vorsichtig genug sein.

Please, no Love (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt