Kapitel 17

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Heute war es so weit. Es war Weihnachten und meine Brüder inklusive mein Dad würden zu Besuch kommen.

Danach würden sie wieder nach Los Angeles zurückkehren und dort alles für meine Rückkehr vorbereiten, welche am ersten Januar stattfinden wird.

Ich untertrieb nicht wenn ich sagte, dass ich wahnsinnige Angst hatte. Fast ein Jahr war ich komplett von meinem alten Leben abgeschirmt worden und nun sollte ich einfach wieder zurückkehren und das vor allem früher als gedacht. Mein Gehirn platzte fast vor Fragen. Welche Gerüchte würden aufkommen? Wie würden meine Freunde in Los Angeles reagieren? Würde alles so sein wie zuvor ich herkam?

Außerdem hatte ich, gemeinsam mit Leo, besprochen, noch vor dem neuen Jahr mein Geheimnis zu lüften. Schon viel zu lange hatte ich es vor Jonas, Aaron, Parker und Kay geheim gehalten und sie verdienten die Wahrheit. Sie verdienten es auf jeden Fall.

»Über was denkst du nach?« fragte mich Aaron und ich zuckte zusammen. Verdammt ich wollte es ihnen nicht sagen! Irgendwie fühlte ich mich wie ein bockiges Kind, welches den ekelhaften Gemüsebrei nicht essen wollte.

»Ich habe Angst, Aaron.« murmelte ich und bemitleidend sah mich Aaron an und legte seine Arme um mich und zog mich in eine Umarmung.

»Du brauchst doch keine Angst vor deinem zu Hause, geschweige denn deines Dad's zu haben.« versuchte er mich zu beruhigen, jedoch schüttelte ich meinen Kopf und drückte mich noch fester an ihn. Ich wusste, dass jetzt der richtige Moment war, Aaron die Wahrheit zu erzählen.

»Das ist es nicht« fing ich an und löste mich von ihm. Dann drängte ich ihn, sich auf mein Sofa zu setzen und setzte mich neben ihn hin. Verwirrt sah er mich, sagte jedoch nichts.

»Ich hab euch etwas verschwiegen und ich bitte dich, versuche, mich zu verstehen. Meine Handlungen zu verstehen.« setzte ich fort und nun sah mich Aaron noch verwirrter an. »Du redest, als hättest du einen Mord begannen.« sagte er ernst und leicht lächelnd schüttelte ich meinen Kopf. »Ein Mord war es nicht.« beruhigte ich ihn und atmete tief durch.

»Ich« stotterte ich und besorgt sah mich Aaron an. »Kathy, was ist-« »Ich hab euch angelogen« unterbrach ich ihn und überrascht sah er mich an. »Ich bin kein normales Mädchen und ich bin auch nicht freiwillig hier, falls du das jemals gedacht hast. Ich bin Katherine Stone, Schauspielerin, Oscar Gewinnerin und vor dieser Zeit hier, war ich auch eine ganz schöne verblödete, arrogante Zicke, die nur an sich selbst gedacht hat.« sagte ich schnell und ungläubig sah mich Aaron an.

»Ich wollte euch nicht anlügen« setzte ich fort und schniefte »aber ich hatte keine andere Wahl. Mein Management hat es mir verboten und mein Dad auch. Ich habe mich so schlecht gefühlt. So wahnsinnig wahnsinnig schlecht Aaron! Die ganze Zeit wollte ich es euch sagen, aber ich hatte Angst, dass ihr mich hassen würdet. Leo hat mich damit schon konfrontiert, vor« ich stoppte und atmete aus »einiger Zeit. Und sie war zu Beginn sehr sauer, aber sie hat es verstanden und das-das verstehe ich eigentlich nicht.«

»Kathy« fing Aaron beruhigend an und strich mir über meine tränennassen Wangen. »Du bist wirklich dumm, wenn du denkst, dass wir alle nicht mitbekommen haben, dass mit dir etwas nicht stimmt. Wir haben deinen Namen gegoogelt und die ganzen Artikel über dich gelesen und übrigens auch über dein mysteriöses „Verschwinden". Wir haben nur gewartet, bis du es uns endlich erzählst und ich muss sagen, es hat echt ganz schon lang gedauert. Aber wichtig ist, dass du es getan hast.«

»Du bist also nicht sauer?« fragte ich überrascht und Aaron schüttelte entrüstet seine Kopf. »Ich verstehe die Hintergründe und das du keine andere Wahl hattest. Außerdem bist du meine beste Freundin und seien wir mal ehrlich, du bist so wahnsinnig süß, dass man auf dich nicht sauer sein kann!« sagte er und ich fing wieder an zu weinen – diesmal aber vor Freude – und umarmte Aaron stürmisch.

Please, no Love (beendet)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt