»So, dass war's.« sagte Jason und rieb sich über seine lange Hose und klopfte mir auf die Schulter. »Die Sachen werden dann bald abgeholt, aber darum musst du dich nicht kümmern.« versprach er mir und lief dann mit den anderen Jungs aus dem Zimmer.»Ich würde ja mitkommen« sagte Leo und lief auch zu der offenen Zimmertür »aber ich glaube, es wäre besser, wenn dein letzter Ausritt mit Pero wirklich nur mit ihm ist. Ich fahre jetzt nach Hause, wir sehen uns heute Abend.« setzte sie fort und lächelte mich leicht an, dann verschwand sie die Treppen hinunter in den unteren Stock.
Ich seufzte und sah mich in meinem Zimmer um. Alles war vollgestellt mit Kisten. Der Kleiderschrank war genau so leer wie bei meiner Ankunft. In dem Badezimmer stand nur noch mein Kulturbeutel und auf der Couch im kleinen Wohnzimmer lagen die Sachen, welche ich heute noch brauchen würde.
Meine Reitsachen trug ich bereits, weswegen ich leise seufzte und selbst aus der Zimmertür und die Treppen hinunter in das Erdgeschoss lief, wo ich schnurstracks aus der Haustür ging.
Sofort schlug mir die Kälte entgegen und verursachte, dass ich anfing zu zittern. Gequält schloss ich meine Augen und sah mich um. Es war zwar erst drei Uhr nachmittags, aber dadurch, dass es Winter war, würde die Sonne bald untergehen.
Ich joggte zu Pero, welcher schon fertig gesattelt auf mich wartete, weswegen ich im stummen Aaron dankte, welcher ihn vermutlich für mich gesattelt hatte.
»Hey, Großer.« flüsterte ich und streichelte Pero kurz am Kopf und am Hals. Dann löste ich den Strick und machte ihn vom Zaumzeug ab. Nachdem ich nachgegurtet hatte, stieg ich auf und nahm die Zügel in eine Hand. Das würde mein letzter Ritt für eine unbegrenzte Zeit werden.
Ich seufzte und übte etwas Druck in meinen Schenkel aus, sodass Pero antrabte. Dadurch, dass es so kalt war, war der Schnee schon seit Weihnachten liegen geblieben, worüber ich wirklich froh war. Denn in Los Angeles schneit es so gut wie nie.
Nachdem Pero und ich im Wald angekommen waren, stellte ich erfreut fest, dass es möglich war, am Weg entlang zu galoppieren. Trotzdem war ich vorsichtig. Ich wollte nicht, dass Pero sich verletzte.
Nachdem wir galoppiert waren, ritt ich mit Pero wieder in Richtung Hof, als plötzlich etwas im Gebüsch raschelte. Sofort spannte sich Pero an und tänzelte auf der Stelle auf und ab.
»Pero, alles Gut.« versuchte ich ihn zu beruhigen, als jedoch im nächsten Gebüsch auch etwas raschelte, bäumte Pero sich auf und fing an zu galoppieren.
»Pero, stopp!« schrie ich und konnte mich gerade so noch in seine Mähne krallen, zuvor er durch den Wald in Richtung Ranch lospreschte. »Pero!« schrie ich und klammerte mich noch fester an ihn. Inzwischen waren wir aus dem Wald gerast und waren auf der Geraden zu der Ranch.
Ich sah kurz hinter uns ich schnappte nach Luft, als ich sah, wie ein Puma uns hinterherlief. So gut es ging setzte ich mich wieder auf und sah auf den Parkplatz. Gerade stand ein Lieferwagen davor und die Jungs trugen die Kisten von meinem Zimmer hinunter und luden sie in das Auto. Als sie jedoch das Hufgetrampel hörten, stoppte sie und sahen mich mit großen Augen an.
Jacob verschwand im Haus und die anderen rissen einfach nur ihre Augen auf. Pero wurde etwas langsamer und wir konnten von Glück sprechen, dass die anderen Pferde nicht auf den vorderen Koppeln standen sondern in den Ställen waren oder beim See.
Plötzlich ging alles ganz schnell. Es ertönte ein lauter Schuss, ein Jaulen von dem Puma und Pero bäumte sich so überraschend auf, dass ich mich nicht schnell genug festhalten konnte. Ich kam unsanft auf dem Boden auf und sofort wurde mir schwarz vor Augen. Das letzte, was ich hörte waren Schritte, welche sich schnell auf mich zubewegten und wie jemand meinen Namen schrie.
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Please, no Love (beendet)
Novela JuvenilAls die neunzehnjährige Kathy erfährt, dass sie für ein Jahr nach dem Bundesstaat Wyoming und dazu noch auf eine Ranch geschickt wird, ist sie ganz und gar nicht begeistert. Denn Kathy ist nicht irgendwer, sondern eine Schauspielerin und dazu noch O...