Während dem Essen lernten wir uns alle näher kennen. Sie schienen mir sofort alle sympathisch.
Elizabeth war 39 Jahre alt und hatte schulterlange, braune Haare. Sie sagte ich sollte sie Liz nennen. Liz war wirklich nett und gab sich viel Mühe, damit ich mich hier wohlfühlte. Außerdem war das Abendessen, dass sie gekocht hatte köstlich.
Andrew war 42 und hat kurze dunkle Haare. Er hatte immer ein breites Lächeln im Gesicht und zudem eine angenehme tiefe Stimme.
Die kleine Madison war genau 7 Jahre alt und ein total quirliges, verrücktes Mädchen. Ihre hellbraunen Haare fielen glatt über ihre Schultern und ihr Lächeln war total ansteckend. Sie sah ihrem Vater sehr ähnlich.
Ethan war schon 17. Wir würden auf die selbe Schule gehen, was mich beruhigtej, denn dann kannte ich wenigstens schon jemanden und würde nicht so alleine sein. Außerdem schien er ein sehr lustiger Typ zu sein. Er sah meiner Meinung nach ziemlich gut aus. Er hatte, wie sein Vater, dunkle Haare, welche perfekt gestylt waren. Zudem hatte er auffällige grüne Augen in denen man sich verlieren könnte.
Alles in allem waren die Cliffords eine sehr, sehr nette Familie und ich fühlte mich jetzt schon total wohl. Was wirklich untypisch für mich war, da ich normalerweise schüchtern war und es mir relativ schwer fiel mit fremden Menschen zu reden.
Später am Abend verabschiedete ich mich mit einem 'Gute Nacht' und lief hoch in mein Zimmer. Ich ging ins Bad und machte mich fertig, sodass ich schlafen gehen konnte. Doch vorher rief ich noch meine Mutter an und berichtete ihr, was alles passiert war. Totmüde schlief ich noch während dem Telefonat ein.
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The next morningIch wurde von den Sonnenstrahlen, die mir ins Gesicht schienen, geweckt. Mein Handy lag immernoch neben meinem Kopf, genau so wie ich eingeschlafefn war. Ich hüpfte aus meinem Bett und lief in mein Badezimmer. Dort wusch ich mein Gesicht und kämmte mir meine Haare. Danach zog ich mich um und ging runter in die Küche. Dort stand Liz summend und bereitete wohl gerade das Mittagessen zu. Ich hatte ziemlich lange geschlafen.
Sie lächelte mich an und fragte: "Morgen Süße, soll ich dir ein Brot schmieren? Das Essen dauert noch ein bisschen."
"Nein danke, dann warte ich noch." Ich schlenderte die Treppe wieder hoch, als ich von Madison wild begrüßt wurde und sie mich fragte, ob ich mit ihr Barbie spielen könnte. Ich willigte schließlich ein und sie zog mich hastig in ihr Zimmer. Es machte mir echt Spaß mit der Kleinen zu spielen. Ich hatte nie eine Schwester mit der ich spielen konnte. Mein Bruder und ich hatten uns früher immer gestritten.
Nach einer Weile rief Liz uns zum Essen. Es gab Lasagne, eines meiner Lieblingsgerichte und es schmeckte wirklich sehr gut, genauso wie am Abend davor.Nach dem Essen fragte Ethan, ob ich mit ihm und ein paar seiner Freunde zum Strand gehen wollte. Erst war ich mir unsicher. Ich hatte Angst, dass ich mich nicht mit seinen Freunden verstand oder dass sie mich blöd fanden. Ich entschloss mich aber dann doch mitzukommen, denn ich wollte mich ja ändern und nicht mehr so schüchtern sein. Ich musste aus meinem Schneckenhaus kommen.
Um ehrlich zu sein war ich etwas aufgeregt. Ich wollte nicht schon wieder eine Außenseiterin sein. Je mehr ich über das Treffen nachdachte, umso größer wurden meine Selbstzweifel. Doch dann wurde ich von Ethan aus meinen Gedanken gerissen. "Ezähl mal was über dich. Warum du hier bist und so.", gab er von sich.
"Naja, also bei mir läuft es zu Hause gerade nicht so toll und außerdem wollte ich schon immer mal nach LA.", gab ich ihm als Antwort. "Darf ich fragen was nicht so toll läuft?", fragte er schon unsicherer. "Ich möchte nicht so gerne darüber sprechen." "Okay das verstehe ich. Also falls du doch noch reden willst oder so kannst du zu mir kommen.", bot Ethan mir an.Wir redeten noch eine Weile, bis wir dann endlich am Strand angekommen waren. So ein Spaziergang war eigentlich ganz schön.
Eine Gruppe von Menschen kam auf uns zu und begrüßten Ethan feierlich. "Also das ist Alaska. Ich hab euch ja schon von ihr erzählt. Sie ist echt cool drauf." Ethan mich der Gruppe vor. "Und das sind Matthew, Tom, Noah, Jack, Aaron und Shawn und das Mädchen ist Sophia.", erklärte er und zeigte auf die jeweilige Person. Sie begrüßten mich alle nett. Danach gingen wir auch schon zum Volleyballfeld. Ich war froh, nicht das einzige Mädchen zu sein. "Wollen wir 'ne Runde spielen?", rief Shawn und rannte schon mit seinem Volleyball auf das Feld.
Sophia und ich schauten erst mal nur zu. Wir unterhielten uns ein wenig. Sie schien echt nett zu sein. "Es ist schön endlich mal nicht das einzige Mädchen hier zu sein. Du brauchst auch gar nicht so schüchtern zu sein, wir tun dir ja nichts. Wir sind nur manchmal ein bisschen verrückt.", lachte Sophia. "Komm mal mit, ich zeig dir meinen Lieblingsplatz hier am Strand.", fuhr sie fort. Sie zog mich mit und lief am Strand entlang zu einer wunderschönen Stelle. Es waren überall große Steine, beziehungsweise Felsbrocken, an welchen die kleinen türkisen Wellen zerschellten. Man konnte das Meeresrauschen hören, es klang irgendwie beruhigend. "Wow es ist wirklich toll." Ich staunte regelrecht. "Ja, ich komme oft hierher, um nachzudenken oder zum chillen.", sagte Sophia. Wir blieben noch etwas dort und sie erzählte mir einiges von sich. Sie war mit Noah zusammen und hatte nur drei Tage nach mir Geburtstag, also waren wir fast gleichalt. Wahrscheinlich würden wir in die selbe Klasse gehen. Je mehr ich von ihr wusste und sie von mir, umso mehr kam ich langsam aus mir raus. Auf dem Weg zurück zu den Jungs alberten wir rum und lachten uns kaputt. Sophia und ich hatten einiges gemeinsam, weshalb wir uns auch gleich so gut verstanden. Ich fühlte mich an meinem zweiten Tag in dem fremden Land direkt so unfassbar wohl, wie ich es in meiner gewohnten Umgebung schon seit Ewigkeiten nicht mehr getan hatte. Ich bereute es keine Sekunde in LA zu sein und ich vermisste Sydney keines Wegs. Nur mein Bruder fehlte mir. Naja, meine Mutter vermisste ich auch ein wenig, aber das wars.Die Jungs fragten, ob wir etwas essen gehen wollten. Natürlich sagten wir da nicht nein, wer sagt denn nein zu Essen. Also gingen wir zu der Bushaltestelle, die gleich beim Strand war und fuhren in die Stadt. Dort gingen wir in einen McDonalds. Wir aßen genüsslich unser Essen. Ich hatte viel Spaß mit Sophia und den Jungs. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr und es tat echt gut mal alles andere um mich herum zu vergessen. Am Ende tauschten wir sogar noch Handynummern aus.
Mittlerweile war es schon spät geworden und wir machten uns auf den Weg nach Hause. Ethan fragte mich, ob wir noch einen Film zusammen schauen wollten. Ich antwortete mit einem übertriebenen 'jaaa'. Ethan lachte und schlug vor den Film bei ihm im Zimmer zu schauen. Bevor ich in sein Zimmer ging, zog ich mir noch etwas gemütlicheres an.
Ethan wollte unbedingt einen Horrorfilm gucken. Ich hasste Horrorfilme. Ich konnte ihn schließlich noch überreden eine Komödie zu gucken. Das war auch die beste Entscheidung, denn der Film war echt lustig und wir lachten bis uns die Tränen kamen. Danach schauten noch einen weiteren und tatsächlich noch einen weiteren Film, bis ich dann einschlief.
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The next morningIch musste gestern wohl bei Ethan eingeschlafen sein, denn also ich aufwachte lag ich in seinem Bett. Ich raffte mich auf und ging zurück in mein Zimmer. Ethan ließ ich noch schlafen, ich wollte ihn nicht wecken. Als ich auf mein Handy sah, bemerkte ich, dass ich eine Nachricht bekommen hatte. Sie war von Sophia, was mich echt freute.
S: Heyyyy ✋wollen wir uns heute mittag treffen?? 😜💕
A: Jaaa gerne :) wo und wann?
S: 15 Uhr am Strand an meinem Lieblingsplatz 🙈
A: Okii bis dann
Wie abgemacht traf ich mich am Nachmittag mit Sophia. Sie umarmte mich mit einer stürmischen Umarmung. Daraufhin liefen wir ein bisschen auf den Felsen entlang und lachten über unsere eigene Dummheit, denn ich war gerade ins Wasser gefallen. Dann kamen wir an einer Klippe an. Die war bestimmt so um die sieben Meter hoch oder so. "Komm, lass uns ins Wasser springen.", entgegnete ich voller Tatendrang, noch bevor ich realisieren konnte, wie hoch das wirklich war. "Nagut, wenn du springst, spring ich auch."
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Daydreamer
RomanceAlaska Evans ist 16 Jahre alt und wird bald für ein Jahr nach Los Angeles ziehen. Da ihr Leben alles andere als perfekt ist, hier in Sydney, freut sie sich umso mehr auf den Austausch. Doch dort läuft auch nicht alles perfekt.