Ich wollte fragen wie es dir geht

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Es waren zwei Tage nach Weihnachten und  wir saßen alle im Flieger, da die Jungs für die nächsten zwei Wochen auf Tour sein würden. Sophia und ich waren ebenfalls mitgekommen. Ich saß neben Jack, der gerade Musik hörte. Sophia saß natürlich neben Noah. Die beiden waren echt ein süßes Paar. Hinter uns alberten Matt und Ethan rum.
Da es erst sechs Uhr morgens war, war ich noch sehr müde und kurz vorm einschlafen. Ich ließ meinen Kopf auf Jacks Schulter fallen und schloss meine Augen. Kurz danach spürte ich, wie Jack mit seiner Hand durch meine Haare fuhr und mir dann einen Kuss auf den Scheitel gab.

Ich wurde durch ein leichtes rütteln an meiner Schulter geweckt. Verwirrt öffnete ich meine Augen. "Wir landen gleich.", flüsterte eine raue Stimme. Verschlafen richtete ich mich auf. "Ich war noch nie in London.", gab ich aufgeregt zu. Ich freute mich darauf, mal wieder etwas anderes zu erleben.
Die Flugzeugtür öffnete sich und kühle Luft umhüllte uns. Am Flughafen warteten schon Fans auf die Jungs. Kaum betraten sie das Gebäude, schon waren sie von kreischenden Fans umschlossen. Sophia und ich versuchten uns etwas zu entfernen, um da nicht mit rein gezogen zu werden. Irgendwann konnten wir dann weiter gehen. Wir stiegen in ein großes schwarzes Auto mit abgedunkelten Scheiben und fuhren zum Hotel. "Soll ich dir gleich die Stadt ein bisschen zeigen? Wir haben ja noch Zeit bevor es losgeht.", fragte Jack mit einem breiten Grinsen. "Ja, klingt gut." Ich wollte schon immer mal nach London und jetzt war ich hier. Es war zwar nur für heute. Morgen würden wir schon wieder in Amsterdam sein.

Wir hatten unser Gepäck auf die Zimmer gebracht und waren auf dem Weg in die Stadt.
Es war total kalt, weshalb ich beschloss, erstmal einen schönen warmen Kaffe zu kaufen. Die Schlange bei Starbucks war leider viel zu lang. "Freust du dich schon auf das Meet&Greet?", fragte ich Jack, um die Stille zu unterbrechen. "Ja, wir waren schon so lange nicht mehr auf Tour. Ich freue mich schon richtig darauf, die Fans so glücklich zu sehen." Er lächelte.

Jack und ich liefen den ganzen Mittag in der Stadt rum und hatten echt viel Spaß, aber mir wurde es langsam zu kalt. "Jack mir ist kalt. Können wir zurück ins Hotel?" Ich sah ihn bettelnd an. "Ich weiß wie ich dich ein bisschen aufwärmen kann.", schmunzelte er und kam näher. Er nahm mein Kinn und zog es zu sich, so dass er mich küssen konnte. Mir wurde tatsächlich wärmer und eigentlich genoss ich es auch, aber es war zu früh. Ich hatte mich noch nicht entschieden, ob ich Jack eine Chance geben sollte."Wir hatten doch darüber geredet." Er wollte sich gerade für den Kuss entschuldigen, doch ich küsste ihn einfach nochmal. Ich wusste echt nicht was ich wollte. Diese blöden Hormone. Jack war auch etwas verwirrt, nahm jedoch meine Hand und zog mich hinter sich her. Auf dem Weg zurück ins Hotel redeten wir nicht viel, sondern genossen die Stille.

Das Meet&Greet hatte angefangen. Sophia und ich setzten uns in die Ecke, beobachteten alles und unterhielten uns. Die Fans waren so glücklich die Jungs zu sehen, sie umarmen zu dürfen und Fotos mit ihnen zu machen.
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The next morning

Wie jeden Morgen ging ich zuerst an mein Handy. Doch ich hätte es am liebsten in die Ecken geschmissen, als ich die neusten Nachrichten auf Twitter sah.

Aaron Carpers Freundin betrügt ihn mit seinem besten Freund Jack Padson

Aaron Carpers Freundin schwanger?!

Es hatten uns wohl welche in der Stadt gesehen und fotografiert, denn überall waren Bilder von mir und Jack verlinkt. Oder Bilder, die meinen Bauch zeigten, der jetzt schon deutlich sichtbar war, obwohl ich der Meinung war, dass ich ihn bis jetzt noch ganz gut versteckt hatte. Die Bilder bewiesen mir dann wohl das Gegenteil. Eine Hatewelle überflutete mich. Sie waren alle sauer auf mich, weil ich angeblich Aaron betrogen hatte. Die Fans dachten ja noch wir wären zusammen.

Es klopfte an meiner Zimmertür. "Komm' rein." Die Tür öffnete sich langsam. "Was machst du denn hier?" "Ich wollte fragen wie es dir geht." "Interessiert dich das wirklich Aaron?" "Ich war im Internet. Es tut mir leid, dass sie so schreckliche Sachen schreiben." Er setzte sich neben mich auf das große Bett. Es fühlte sich komisch an. Aaron fühlte sich sichtlich unwohl und mir ging es da nicht anders."Sind Jack und du jetzt zusammen?" Schüchtern suchte Aaron Blickkontakt. "Nein." "Ich fühle mich schrecklich ohne dich." "Tzia, dann hättest du nicht schluss machen sollen." "Ich hab unsere Beziehung ja nicht beendet, weil ich dich nicht mehr liebe." Er brachte kaum ein Wort heraus. "Aaron was willst du denn? Willst du jetzt wieder mit mir zusammen kommen oder was? Das geht nicht so einfach. Ich hätte dich in dieser Situation gebraucht und was machst du, du gehst einfach und lässt mich alleine da stehen. Was hättest du denn gemacht, wenn das Kind von dir gewesen wäre? Wärst du dann auch gegangen, weil es dir zu viel Verantwortung wäre? Jack war da für mich und hat sich dafür interessiert, wie es mir geht und nicht nur an sich selbst gedacht." Ich brach in Tränen aus. Das war einfach zu viel. "Ich...ich.." "Bitte geh jetzt." Ich ging zur Tür und öffnete sie. Aaron ging ohne ein weiteres Wort. Ich knallte die Tür zu und setzte mich auf den Boden. Mein Gesicht vergrub ich in meinen Händen. Die Tränen strömten nur so.

"Ally, jetzt mach doch mal die Tür auf." "Nein, ich will alleine sein." "Jetzt komm schon. Du bist schon den ganzen Tag alleine." Schließlich stand ich doch auf und öffnete die Tür. Sophia betrat den Raum und hielt einen Teller mit Spaghetti Bolognese in der Hand. "Ich hab dir was vom Essen mitgebracht." "Danke." "Erzähl doch mal warum du nicht aus dem Zimmer gehen willst. Ich weiß ja, was die Medien berichten, aber das ist doch noch lange kein Grund sich zu verkriechen." Sie seufzte und schaute mich mitfühlend an. "Aaron war hier." "Und? Was wollte er?" "Ich weiß nicht, er wollte sich entschuldigen, aber ich habe ihn rausgeworfen.", sagte ich mit vollem Mund. "Ist das nicht gut?" "Nein." "Man Ally, ich weiß genau, dass dir das nicht egal ist. Ganz im Gegenteil. Und ich weiß auch, dass du noch was für ihn empfindest und du weißt das auch." "Ja, aber nein. Was ist denn mit Jack?" Jetzt rollte sie mit ihren Augen. "Ja, das weiß ich auch nicht. Aber ich weiß, dass du dich entscheiden musst, sonst verlierst du beide." Toll, wenn das so einfach wäre. Entscheiden. Ich wusste ja ich konnte mich nicht weiter im Zimmer verschanzen. Das hatte noch nie etwas gebracht. Aber es war eben die einfachste Lösung Problemen aus dem Weg zu gehen.

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