Daydreamer

Epilog

Schon fast ein Monat war es her, als Calum zur Welt kam. Ich war immernoch überglücklich. Es hatte erstmal eine Weile gedauert bis mir so wirklich klar wurde, dass ich ab sofort ein Kind hatte. Calum war mein eigenes Fleisch und Blut. Das zu sagen schien mir immer noch unglaublich, aber es war wahr.

Ich wusste noch, wie ich war, als ich nach Los Angeles kam. Ich war das kleine dumme Mädchen, welches versuchte ihre Depressionen hinter sich zu lassen. Das Mädchen, das versuchte ihren bescheuerten Ex Freund zu vergessen. Immer wurde ich gemobbt und saß alleine in der Ecke. Ich war die, deren Vater im Gefängnis saß. Abgestempelt fürs Leben. Und ich wusste auch noch, was ich auf dem Flug hierher gehört hatte. 'Invisible' von 5 seconds of summer lief in Dauerschleife.
Doch jetzt, jetzt war das alles Geschichte. Das lag hinter mir und wenn ich daran zurück dachte, sah ich einen ganz anderen Menschen. Ich hatte mich total verändert. Ich war viel offener geworden und ich nahm die Dinge nicht mehr so schwer wie früher. Auch wenn ich hier viel schlechtes erlebt hatte, wurde ich zum glücklichsten Menschen.

Calum raubte mir und Jack und auch Aaron, wenn er bei mir schlief, die Nächte. Ich hatte mir ja schon gedacht, dass es anstrengend werden würde, aber dass es soo anstrengend war, hatte ich nicht erwartet. Aber immer wenn ich den Kleinen dann so da liegen sah, mit seinem winzigen Strampler, dann war das alles nicht mehr so schlimm.
Außerdem gab sich Jack die größte Mühe, ein perfekter Vater für den Kleinen zu sein. Heute hatte er sogar ganz alleine auf ihn aufgepasst, damit ich mir mal eine Auszeit gönnen konnte. Ich verbrachte einen wunderschönen Tag mit Aaron.

Ich schätzte, ich war nie glücklicher als jetzt.

Das war der Neuanfang, den ich mir erhofft hatte. Ich hatte es mir zwar nicht genau so erhofft, aber es war trotzdem schön und genau richtig.