*Tamara*
Die Ärztin kam und ich musste wieder ins Heim. Ich hatte es doch gewusst! Ich hätte mich auf keinen einlassen sollen. Es war falsch und ich würde ganz bestimmt nicht noch einmal denselben Fehler machen. Außer meinen Teddy würde keiner mich auch nur jemals wieder anfassen dürfen! Das schwor ich mir in diesem Moment. Im Heim angekommen waren auch schon wieder die ganzen anderen Kinder die mich nicht mochten und doofe Sachen über mich sagten. Aber ich ignorierte es, wie sonst auch. Plötzlich kam die Heimleiterin, Angst durchfuhr meinen Körper. Im selben Moment spürte ich auch schon den stechenden Schmerz auf meiner Wange. Sie hatte mich schon wieder geschlagen. Tränen bahnten sich den Weg über meine Wangen nach unten. Zayn hatte das nie gemacht. Ich vermisse ihn. Doch weiter konnte ich nicht darüber nachdenken denn die blöde Heimleiterin zerrte mich in ein kleines Zimmer, aber es sah gar nicht aus wie ein Zimmer. Eher wie der Keller. DER KELLER! Panik stieg in mir hoch und im nächsten Moment wurde auch die Türe schon aufgestoßen und Karl stand vor mir. Mit der Kamera. Es würde alles wieder von vorne losgehen. Panisch fing ich noch mehr an zu weinen und um mich zu schlagen. Irgendwie musste ich es verhindern. Doch plötzlich tauchte der alt bekannte Geruch in meiner Nase wieder auf. Alkohol. „Na du Schlampe" hörte ich meinen Vater hinter mir sagen. Erschrocken zuckte ich zusammen und verkroch mich weiter in meinem Eck. Jetzt standen beide vor mir. Auch die Heimleiterin kam noch dazu. Alle drei beschimpften mich und traten auf mich ein. Ich weinte und schrie, allerdings half nichts. Sie waren einfach zu stark. Auch mein Teddy war nicht bei mir. Jetzt war ich mir sicher, dass ich das Leben ohne Zayn nicht mehr schaffen werde. „Du bist schuld das Mama tot ist!" schrie Daddy und schmiss wieder einmal die Flasche nach mir. Plötzlich spürte ich etwas Kaltes in meinem Gesicht und schreckte hoch. Ich erkannte mein Umfeld nicht jedoch verkroch ich mich sofort in die nächste Ecke. Mein Körper zitterte unkontrollierbar. Laute Schluchzer verließen meine Kehle und ließen mich selbst immer wieder zusammenfahren. Wo bin ich? Was war gerade passiert? Vorsichtig musterte ich meine Umgebung. Es sah aus wie ein Wohnzimmer? Wie kann das sein? Ich war gar nicht im Heim? War ich etwa noch bei den Jungs? Bei Zayn? „Süße, das war nur ein Traum" nahm ich eine Stimme neben mir war. Erschrocken blickte ich hoch. Es war Zayn. Ich war wirklich noch bei ihm. Erst jetzt bemerkte ich die vier anderen, welche mich neugierig beobachteten.
„Na komm her. Du brauchst keine Angst zu haben!" flüsterte Zayn und griff nach mir aber ich wollte nicht, dass er mich anfasst. Keiner sollte das jemals wieder tun. Es war nur ein Traum, ja. Aber es würde bald Realität sein. Schnell drückte ich also seine Hände weg und begann erneut laut zu Schluchzen. Schnell vergrub ich meinen Kopf in meinen Knien. Keiner sollte mich so sehen.
Etwas Flauschiges kitzelte mich am Arm. Schnell blickte ich zur Seite. Es war mein Teddy. Harry hielt ihn mir entgegen und lächelte mich sanft an. Dankend nahm ich ihn an mich und kuschelte mich sofort an ihn. Ich brauchte gerade einfach jemanden der mir halt gibt. „Wir gehen mal und lassen euch alleine. Aber wenn was ist, wir sind nebenan" sagte einer der Jungs ich denke es war Liam. Zayn nickte und die anderen verschwanden.
Eine unangenehme Stille brach herein. Zayn saß direkt vor mir im Schneidersitz und starrte mich an. Es war mir unangenehm, sehr sogar. Aber was sollte ich denn bitte sagen? Ihm von meinem Traum erzählen wollte ich nicht, bald würde ich es auch nicht mehr tun können. „Rede mit mir" flüsterte er und sah traurig zu mir. Schnell wendete ich den Blick ab. Mein Körper zitterte noch immer leicht und Tränen glitzerten sowieso in meinen Augen. Das musste er nicht unbedingt sehen. „Ich weiß, dass dich etwas belastet. Aber wenn du nicht mit mir oder den anderen sprichst werde ich dir nicht helfen können. Das letzte Mal ging es dir doch auch besser, oder etwa nicht? Ich vermisse mein kleines Mädchen das auf meinem Schoss sitzt und mit mir kuschelt. Haben wir etwas falsch gemacht? Weswegen du uns nicht mehr magst?" fragte Zayn sanft und klang dabei so traurig wie ich mich fühlte. „Nein, ihr habt nichts falsch gemacht. Ich kann eure Entscheidung verstehen" flüsterte ich zurück und wischte mir somit eine Träne weg. „Welche Entscheidung?" fragte Zayn prompt. „Ihr habt die Ärztin geholt. Das heißt ihr gebt mich zurück ins Heim. Ich kann es verstehen, wer will schon ein Heimmädchen. Ihr habt bestimmt bald alle eine Frau und wenn ihr heiratet, könnt ihr auch Kinder bekommen" sagte ich noch leiser. Es war mir unangenehm, wahrscheinlich stand für die 5 schon lange fest, dass ich weg musste und sie hatten nicht mal daran gedacht, dass ich hier bleiben könnte. Aber das kann man ihnen nicht übel nehmen. Es war mehr als lieb das ich hier für kurze Zeit überhaupt bleiben konnte.
Zayn lächelte mich sanft an und sagte schließlich „Ich glaube wir sollten die anderen holen und mit ihnen etwas klären." Im nächsten Moment brüllte er auch schon nach den anderen, welche nach wenigen Sekunden bei uns im Wohnzimmer standen.
„Jungs, Tamara denkt, dass wir sie weggeben. Weil wir ja die Ärztin geholt haben und so" sagte Zayn leiser hinter mir. Die Blicke der anderen wechselten von verwundert zu entsetzt. Das wird Ärger geben. Da hätte ich mal lieber nichts gesagt. Es war doch klar, dass mich die hier nicht haben wollen.
Harry setze sich neben mich und hob mich von Zayn's Schoss auf seinen. Ich zuckte zusammen, eigentlich darf das niemand. „Keine Angst ich tu dir nichts" flüsterte er mir leise ins Ohr. Eingeschüchtert nickte ich. Wer weiß was gleich kommen wird. „Also eigentlich dachten wir keine Sekunde daran dich wieder wegzugeben" sagte Harry dieses Mal lauter, so dass alle es hören konnten. Verwundert schaute ich zu Zayn welcher mir beruhigend anlächelte. „Eigentlich wollten wir mit dir darüber sprechen ob wir dich adoptieren dürfen" fuhr Niall für Harry fort während Harry seine starken Arme von hinten um mich legte.
Hei Leute!
Wieder ein Kapitel. In den nächsten Kapiteln wird sehr viel passieren, ich hoffe ihr freut euch.
Wie hat euch dieses gefallen? Schreibt es mir doch in die Kommentare.:)
Schönes Wochenende
Liebe Grüße:*
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Unser Mädchen (1D-adopted)
FanfictionTamara, so heißt das kleine Mädchen, welches mit ihrem Teddy durch dick und dünn geht. Die Kleine ist gerade einmal 8 Jahre alt und hat schon mehr erlebet als so manch Erwachsener sich jemals ausmalen könnte. Komplett alleine und von vielen schlimme...