Kapitel 67

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*Tamara*

Leise schloss ich die Haustüre. Hoffentlich schliefen alle schon. Ich hatte mich am Abend weggeschlichen. Denn ich hatte jemanden kennengelernt. Ich war bereits 20 Jahre alt und doch behandelten mich noch immer alle wie ein Baby. Naja nicht alle, nur die Jungs. Ich glaube sie konnten es nicht einsehen, dass ich langsam aber sicher zu einer Erwachsenen Frau heran gewachsen war. Würde ich ihnen erzählen, dass ich tatsächlich einen jungen Mann kennengelernt hatte, würde Dad wahrscheinlich einen Herzinfarkt kriegen. Er reagierte auf dieses Thema mehr als sensibel. Darum sprach ich meistens auch nur mit seiner Frau darüber. Leise stellte ich meine Schuhe ab und legte meinen Schlüssel auf die Komode. Auf Zehenspitzen schlich ich ins Wohnzimmer und zur Treppe. Gerade als ich die Treppe erreicht hatte, schaltete sich das Licht an. Erschrocken wirbelte ich herum. Alle fünf saßen auf der Couch nur Dad stand lässig an der Wand. Streng blickten sie mich an. "Ehm.. Hi" lächelte ich unsicher. "WO warst du?" fragte Dad auch sofort streng nach. "Bei einer Freundin" log ich dreist. Wie gesagt, das Thema Jungs war sehr sensibel, "Ach und bei welcher?" fragte diesmal Harry. "Julia" sie war meine beste Freundin. Es lag nahe, dass ich mich Abends bei ihr rum trieb. "Das ist ja komisch. Denn bei ihr habe ich vorher angerufen. Dachte nämlich auch dass du dort bist. Zu Beginn behauptete sie, dass du bei ihr seist. Doch ich wollte dich gerne sprechen. Schade dass ich das nicht konnte. Also wo warst du wirklich?" Na super. Das war ja Mal wieder toll für mich gelaufen. "Bei anderen Freunden. Also wenn ihr mich entschuldigt. Ich bin müde" Mit einer Handbewegung deutete ich die Treppe rauf und wollte mich auch sogleich aus dem Staub machen. "Nicht so schnell." hielt mich Harry auf. Er erhob sich und kam auf mich zu. Er schnupperte merkwürdigerweise an mir. "Ich wusste gar nicht dass du ein Männerparfum benutzt" überlegen lächelte er mich an. "Bei Freunden also. Wie heißt er" lächelte Niall und klopfte neben sich auf die Couch. Geschlagen nickte ich und setzte mich zu ihm. "Philipp" gestand ich nun. Irgendwann hätten sie es eh erfahren. "Was? Du... du hast einen Freund?" stotterte Dad perplex und schien völlig überrascht. "Du bist doch viel zu jung dafür!" seine Stimme erhob sich. War ja klar, dass das jetzt wieder losging. "Ich bin 20 und somit nicht zu jung!" konterte ich auch sogleich. "Wie alt ist er?" fragte Liam. Er blieb gelassen, sein Lächeln auf den Lippen verriet mir dass er sich für mich freute. "Im Oktober 25 geworden" antwortete ich wahrheitsgemäß. "W...Was? Der ist viel zu alt!" Dad schien dem Nervenzusammenbruch nahe zu sein. Ach Dad. "Wo habt ihr euch kennengelernt?" fragte diesmal Harry. "Er ist einer der Tänzer von der letzten Tour" leicht musste ich lächeln wenn ich an die ersten gemeinsamen Stunden zurück dachte. Ich war verliebt, ohne Zweifel. "Grandios" murmelte Dad und ließ sich in seinen Sesseln sinken. Nach einigen Minuten Stille erhob Dad sich"Du wirst ihn nicht mehr treffen" bestimmte er streng. Wütend sprang ich auf. Noch ehe ich das Wort ergreifen konnte ertönte hinter mir bereits die Frau von Dad, Perrie "Ich glaube es ja nicht! Hast du gedacht, sie würde für immer 4 Jahre alt sein?" Sie stand oben am Treppenabsatz mit verschränkten Armen. Das hieß nichts gutes für meinen Dad. Das schienen wohl auch die anderen so zu sehen. "Also wir freuen uns für dich. Ich wünsch euch allen eine gute Nacht" murmelte Harry und sogleich waren die restlichen Jungs verschwunden. Sie wusste, wenn Perrie das Wort erhob, gab es keinen Weg daran vorbei. "Du mischt dich in meine Erziehung ein?" nun wurde Dad allmählich wütend. "In deine Erziehung? Entschuldige, aber das ist auch meine Tochter! Und die Erziehung ist bereits seit mehreren Jahren abgeschlossen!" warm lächelte sie in meine Richtung. "Du sturer Bock kannst es nur nicht akzeptieren, dass sie erwachsen geworden ist" herausfordernd blickte sie in die Augen von Dad. Er wusste, er hatte verloren. Resigniert seufzte er. "Stellst du ihn uns wenigstens Mal vor" sachte versuchte er zu Lächeln. "Ich dachte schon du fragst nie" lächelte nun auch ich. Schnell umarmte ich zuerst ihn und dann Perrie. "Danke Mum" flüsterte ich ihr zu. Gerührt sah sie mich an. Ich hatte bis jetzt noch nie Mum zu ihr gesagt. 


Hallo Leute. 

Hier seit langem ein Bonuskapitel. Es schreiben so viele Leser hier Kommentare, jetzt hab ich mir gedacht ich mach euch eine Freude. Wer dieses Buch fertig gelesen hat und mehr lesen möchte, sollte einfach mal bei meinem neusten Buch vorbei schauen. "Streetboy" bin mir sicher es wird euch gefallen. 

Ich wünsch euch noch ein schönes Wochenende. 

Unser Mädchen (1D-adopted)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt