*Tamara*
Wir fuhren bereits etwa eine Stunde. Ununterbrochen liefen mir Tränen über die Wangen. Ich schaff das nicht mehr. Aber Zayn sah nicht so aus als ob er mich freiwillig abgeben wollte. Eher im Gegenteil. Er hat gesagt ich muss durchhalten. 2 Wochen. Aber wie sollte ich das schaffen?
„Aussteigen!" wurde mir von Sabine, der Heimleiterin, befohlen. Damals hatte sie mir schon das Leben zur Hölle gemacht. Ich war mir sicher, dass sie dies auch jetzt versuchen würde.
Schnell kam ich ihrer Bitte nach und folgte ihr und Julia ins Kinderheim. Schlechte Erinnerungen durchfluteten meinen Körper, weswegen ich auch sofort zu zittern begann. Immer mehr Tränen bahnten sich den Weg über meine Wangen. Ich würde das hier nicht schaffen. Da war ich mir fast sicher. Ohne Zayn war ich ein niemand. Er war alles was ich noch hatte und jetzt? Jetzt hatte auch er mich verlassen, außerdem weiß keiner ob Daddy es schafft nicht doch klar zu stellen das ein Kind zu den Eltern gehörte. Damit hätte er eigentlich ja auch Recht.
*KLATSCH* „Hörst du jetzt mal auf zu heulen? Oder soll ich dich wie damals dazu bringen!" schrie mich Sabine weiter an. „Geh hoch in dein altes Zimmer! Ich will dich hier nicht mehr sehen!" schrie sie weiter und sofort begannen meine Beine wie von selbst zu laufen. Ich brauchte sofort einen Rückzugsort. Als ich nach wenigen Sekunden in meine alten Zimmer angekommen war sah ich genau dass, was vor wenigen Wochen noch hier gestanden hatte. Eine alte Matratze, welche ich zusammen mit einer pinken Decke in die Ecke geschoben hatte. Einen alten Kleiderschrank welcher offen war. Darin stapelten sich alte Hosen und Shirts. Natürlich waren die meisten kaputt und somit so gut wie unbrauchbar. Ansonsten war in meinem Zimmer nichts besonders zu finden. Ein kleines Fenster was zu hoch war als dass ich hinaus sehen konnte. Nicht zu vergessen, die kahlen grauen Wände. Automatisch musste ich an Harry denken, gemeinsam hatten wir mein Traumzimmer gestaltet. Es war das genaue Gegenteil. Es war so wunderschön! Und jetzt? Wahrscheinlich würde mir Harry nie wieder solche Sachen zeigen können. Dieser Gedanke stimmte mich nur noch trauriger.
Schnell schloss ich die Türe und setzte mich auf die alte Matratze. Als ich mich mit der Decke zu deckte musste ich an Niall denken. Er hatte mir damals eine Geschichte vorgelesen, nur damit ich schlafen konnte und dann hat er mich mit einer viel flauschigeren Decke zugedeckt. Oder wenn ich Alpträume hatte, Liam, er hatte extra seinen geheimen Zaubertrank angewandt. Aber am aller tollsten war Zayn. Egal wie oft ich gesagt habe er soll weggehen, er ist geblieben, war für mich da und hatte mich einfach lieb.
Und in diesem Moment traf es mich wie ein Blitz. Ich würde für die Jungs kämpfen. Ich wollte zurück und egal was auch passieren würde, ich würde für die Jungs kämpfen. Ich würde wieder bei ihnen Wohnen und sie umarmen. Egal was noch passieren würde!
In diesem Moment sprang auch die Türe schon auf. „Hör mal zu! Ich hab keine Lust, dass du mir hier wieder abhaust! Verstanden? „ schrie mich auch schon Sabine im nächsten Moment an. Schnell nickte ich um jeden anderen Ärger zu entgehen. Doch erneut landete ihre Hand auf meiner bereits pochenden Backe. „Kannst du nicht sprechen?" schrie sie weiter. „Do..Doch" stotterte ich leise und sah beschämt zu Boden. „Nutzlos. Dein Vater hatte Recht, so Nutzlos!" schrie sie während sie mit ihrem Schlüssel die Fenster versperrte und anschließend zur Türe hinausrannte.
*KLICK* ertönte es plötzlich. Sie hat mich doch nicht etwa? Nein das darf nicht sein! Schnell rannte ich zur Türe nur um zu sehen, dass sie mich tatsächlich eingesperrt hatte. „Lass mich raus! Das darfst du nicht!" schrie ich weiter. „Wer soll mich daran hindern?" schrie sie schon aus weiter Entfernung zurück. Heulend rutschte ich an der Türe hinunter. Wie früher! So viele Erinnerungen kamen wieder zurück. Meine Schluchzer wurden immer lauter und mein Teddy war nicht bei mir. Ich war ja auch so dumm und hatte ich in der Eile vergessen. Auch kein Zayn und keiner der anderen. Ich war wieder alleine. Ich würde es immer bleiben. Wenn Daddy gewinnt muss ich zurück zu ihm. Dann werde ich aber zu Mama gehen. Zu keinem anderen mehr. Dann schaff ich es ohne sie einfach doch nicht auf dieser Welt.
Heulkrämpfe schüttelten meinen Körper. Langsam aber sicher wurde mir schwarz vor Augen. Mein Körper begann immer mehr zu zittern und schließlich schlief ich wie früher, einfach auf dem kalten Boden ein. Doch das Schlafen schien mir nicht gegönnt. Alpträume plagten mich. Wie früher, es war alles wie früher. In diesem Moment war ich mir so sicher das mein Körper das keine 2 Wochen mehr aushalten konnte. Ich war verloren und eben doch wie alle sagten nutzlos und schuld an Mamas Tot. Sie hatten alle Recht. Das war das letzte an was ich mich erinnern konnte danach wurde es endgültig schwarz.
Hei Leute!Wie geht's euch? Gefällt euch das Kapitel? Wenn ja lasst mir doch eure Meinung da. Natürlich ist auch negative Kritik erlaubt und erwünscht ;)
Eine schöne Woche noch und herzliche Grüße:*
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Unser Mädchen (1D-adopted)
FanfictionTamara, so heißt das kleine Mädchen, welches mit ihrem Teddy durch dick und dünn geht. Die Kleine ist gerade einmal 8 Jahre alt und hat schon mehr erlebet als so manch Erwachsener sich jemals ausmalen könnte. Komplett alleine und von vielen schlimme...