Küsse unter Begleitaufsicht

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Küsse unter Begleitaufsicht

„Kommt noch was anderes im Fernseher?“

Wir haben uns schon durch sämtliche Kanäle gezappt, doch an einem ganz gewöhnlichen Wochentag am Nachmittag kommt einfach nichts Brauchbares. Obwohl mich eigentlich das Programm überhaupt nicht interessiert, sondern viel mehr Damons Arm um meiner Taille oder meine Beine auf seinem Schoß. Ich lehne mich entspannt zurück, während Damon weiter nach einer anderen Serie sucht, während ich ihn lächelnd von der Seite betrachte.

„Was ist?“ Damon muss grinsen.

„Woher wusstest du dass ich dich beobachte?“

Er hat in dieser Zeit nicht einmal zur Seite geschaut, um seine Gedanken zu bestätigen.

„Indem ich mich beobachtet fühle.“

Ich lache.

„Ist das besser?“ Damon hält beim Schalten inne.

Ich sehe in den Fernseher. Irgendein Cartoon.

„Ja.“ Dabei versuche ich gespannt in den Fernseher zu sehen.

Damon schaltet den Fernseher aus: „Ich weiß, dass es dich nicht interessiert.“

Ich grinse und sehe ihn wieder an.

Vorsichtig beugt er sich wieder zu mir und küsst mich sanft auf die Lippen.

In meinem Bauch explodieren tausende Bomben gleichzeitig. Ich möchte nicht, dass dieser Kuss jemals endet. Doch unsere Lippen berühren sich nur kurz, bevor er sich wieder von mir löst.

Ich beuge mich sofort wieder zu ihm vor, um den Kuss weiterzuführen. Damon erwidert ihn leicht verwundert, ich versuche ihn weiter zu vertiefen, damit er nicht enden muss. Doch nach wenigen Sekunden drückt er mich leicht zurück.

„Wieso?“, frage ich stirnrunzelnd.

Er räuspert sich kurz: „Weil ich mir bei dir Zeit lassen will, Samantha. Ich habe in so vielen Beziehungen alles überstürzt, doch bei dir möchte ich das nicht, dafür bedeutest du mir zu viel.“

Ich versuche zu lächeln, auch wenn ich etwas enttäuscht bin.

Damon sieht mir meine Enttäuschung sofort an.

Mir rattern tausende Gedanken durch den Kopf, von „Bin ich nicht anziehend genug?“ bis „Will er mich überhaupt nicht küssen?“.

Er lacht: „Dann eben nicht.“ Und beugt sich vor und küsst mich, so wie er mich noch nie zuvor geküsst hat. Er legt seine Hände in meinem Nacken und zieht mich fest an sich.

Ich beginne vor Aufregung zu glühen. Er kann einfach so gut küssen. Unser Kuss dauert eine Ewigkeit, eine schöne unglaubliche Ewigkeit. Und ich hätte ihn am liebsten den ganzen Tag weitergeführt, denn von seinen verinnerlichten Küssen kann ich einfach nicht genug bekommen. Eine Hand hat er immer noch fest in meinen Nacken gelegt während die andere sich fest um meinen Rücken legt. Ich klammere mich gierig an ihn und lege meine Hände um seinen Hals.

Doch so schön der Traum auch in diesem Augenblick war, genauso schnell zerplatzt er wie eine Seifenblase, als das Klopfen an der Tür Damon inne halten lässt.

Ich seufze. Kann man den nicht einen einzigen Tag mal seine Ruhe haben?
 Er erhebt sich vom Sofa und marschiert geradewegs auf die Tür zu. Herzrasend lasse ich mich nach hinten fallen, sodass ich komplett ausgestreckt darauf liege und versuche meinen Atem unter Kontrolle zu bringen.

Sisterheart (Vampire Diaries FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt