Damon hat auch Gefühle - Im Inneren

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Damon hat auch Gefühle - Im Inneren

„Hey, du Schlafmütze."

Ich öffne meine Augen zu einem schmalen Spalt.

„Ich weiß, dass du wach bist."

Schläfrig öffne ich meine Augen ganz, um meinen morgendlichen Besucher erkennen zu können, obwohl ich es eigentlich schon der Stimme wegen vernommen habe.

„Was machst du hier?", murmle ich verschlafen.

„Was soll das heißen? Schließlich muss ich doch immer wieder mal nach meinen Mädchen sehen." Das Gesicht beginnt breit zu grinsen.

Ich weiß nicht wieso, aber ich muss zurück grinsen.

„Wo warst du so lange?" Ich versuche mich langsam im Bett aufzusetzen. Merke aber, dass ich noch recht schwach bin.

„Ach mal hier mal da. Ich hab ein bisschen die Ohren offen gehalten.", verkündigt er mit geheimnisvollem Unterton.

„Und? Was herausbekommen?", brumme ich, da ich sowieso weiß, dass er mir nichts erzählen wird.

„Im Gegensatz zu dir schon. Du verschläfst ja auch den ganzen Tag." Die schwarzgekleidete Person setzt sich zu mir an die Bettkante.

„Was soll ich denn sonst machen?", frage ich leicht gereizt, streiche mir meine wilden Haare nach hinten: „Mich lässt ja keiner raus."

Schon mehrere Tage versuche ich immer wieder Elena davon zu überzeugen mich mal an die frische Luft zu lassen, doch ich habe einfach keine Chance.

„Und das hat auch seine Gründe, Samantha." Damon betrachtet mich.

Es wundert mich, dass er mir nicht sein gemeines Grinsen präsentiert.

„Wegen Klaus?", rutscht es mir heraus.

Mist, denke ich. Und stoße mir innerlich die Handfläche gegen die Schädeldecke.

„Ja, wegen Klaus. Woher weißt du von ihm?" Verwundert sieht Damon auf mich herab.

„Elena hat es mir erzählt." Ich zucke die Achseln, als ob es nichts Besonderes wäre.

Seine Augen beginnen zu glühen.

„Warum hast du eigentlich was dagegen, wenn ich herausfinden will, warum ich hier bin? Findest du nicht ich habe ein Recht darauf?", frage ich ihn zornig über seine Reaktion.

„Doch, gewiss. Nur wird dir dieses Recht nicht gewährleistet." Da ist sein Grinsen wieder, wie kann man nur so schnell einen solchen Moment des Vertrauens kaputt machen?

„Ich würde es aber gerne erfahren.", motze ich trotzig und komme mir dabei vor, wie ein kleines Kind.

Damon seufzt schwer, beobachtet mich scharf: „Warum?"

„Denkst du, ich bin auf was Böses aus? Ich will doch nur den Grund wissen. Schließlich will ich auch noch ein bisschen was von meinem Leben haben." Traut mir Damon wirklich so wenig?

Sein Blick fällt auf die Wand vor ihm, er scheint sie fast mit seinem Blick zu durchbohren, dann wendet er sich wieder an mich: „Okay, schön. Was willst du wissen?"

Ich lächle. Vielleicht gehört Damon doch zu den Guten.

„Was habe ich mit Katherine zu tun?"

„Weißt du auch durch Elena von ihr?" Damon zieht die Augenbrauen abwartend nach oben.

„Ja, sie hat mit ihren Freundinnen darüber geredet.", erkläre ich kurz.

„Haben sie auch über mich gesprochen?" Damon grinst wieder.

„Können wir wieder auf die Frage zurückkommen?"

„Klar." Damon fasst sich wieder, sein Gesicht wird ernst: „Katherine ist ein gemeines Miststück musst du wissen. Sie hat nie gute Absichten und immer einen hinterlistigen Plan im Hinterkopf." Er scheint für einen Augenblick versunken in seine Worte, dann fährt er unbeirrt fort: „Katherine traf Stefan, das ist Elenas ehemaliger Freund in Chicago und hat ihm von dir erzählt."

„Liebt Elena ihn noch?" Ich denke an das Gespräch zwischen den Freundinnen zurück.

„Ja, ich denke schon.", murmelt Damon mit leichter Traurigkeit in der Stimme: „Er ging fort. Vor wenigen Monaten."

Ich kneife die Augenbrauen zusammen: „Warum?"

Damon bleibt still.

„Bitte.", murmle ich schon fast verzweifelt.

„Er ging mit Klaus."

„Mit dem Vampir?", frage ich erschrocken, da es hier um Elenas (Ex-)Freund geht. Fasse mir dann aber erschrocken an den Mund.

Damon erhebt sich zögerlich, beobachtet mich finster: „Hat dir das auch Elena erzählt?"

„Nein." Schließlich konnte ich nicht alles auf sie schieben.

„Wer dann?", zischt Damon mit zusammengekniffenen Zähnen.

„Spielt das eine Rolle? Immerhin nicht von dir, wie es eigentlich hätte sein sollen!", brülle ich und ohne, dass ich es verhindern kann, füllen sich meine Augen mit Tränen.

Damon Zorn nimmt ab, er betrachtet mich sorgend. Und in dem Moment bin ich mir sicher, dass Elena Recht hatte, mit dem was sie im schwarzen Porsche vor dem Bürogebäude, indem meine Mutter arbeitet gesagt hat. Damon hat in seinem tiefsten Inneren Gefühle, nur treten diese selten zum Vorschein.

„Es tut mir leid.", murmelt er erstickt, setzt sich wieder an meine Bettkante.

Doch ich kann sie nicht zurückhalten. Die Ereignisse der letzten Tage holen mich ein. Die Tränen laufen mir über das Gesicht und ich schluchze auf.

Damon sitzt neben mir, weiß sich nicht zu helfen. Da rückt er plötzlich näher heran und nimmt mich in den Arm. Das ist ein komisches Gefühl. Ich habe von diesem Mann weder Freundlichkeit, noch Vertrauen bekommen, doch in dem Moment tut mir diese Umarmung gut und sie beweist mir nebenbei, dass ich Damon dem Vampir vertrauen kann.

„Schon gut.", flüstert Damon und streichelt mir zärtlich über den Kopf: „Ich erzähl dir alles was du wissen möchtest."

„Wirklich?", frage ich unglaublich, doch mein Wort ist durch das Beben meiner Tränen kaum verständlich.

„Ja."

Ich fühle mich so wohl in seinen Armen. So geborgen und beschützend.

Dass ich mich leicht hinein fallen lasse.

„Stefan ist mein Bruder.", beginnt Damon leicht zögernd.

Mich durchfährt ein Schock. Stefan ist auch das was Damon ist? Ein Vampir?

„Er entschied sich mit Klaus mitzugehen und hat seine Gefühle vollends abgeschaltet. Ihm macht das Morden nichts aus."

Damon muss gewusst haben, dass ich auch über ihn Bescheid weiß. Dass er es auch ist.

 „Er trinkt unendlich viel Blut genauso wie Klaus."

„Aber warum will Klaus ausgerechnet mich?", murmle ich ängstlich.

Damon braucht wieder eine Weile für seine Antwort: „Er braucht dein Blut nicht zum Trinken, Samantha."

Sisterheart (Vampire Diaries FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt