Sisterheart (Vampire Diaries FF)

Katherine

Katherine

„Endlich zuhause.", seufzt Damon vom Fahrersitz.

Ich starre aus dem Fenster und versuche diesen Ort in meinem Gedächtnis einzuordnen.

Hier wohnen also "Mehrere" um mich zu beschützen. Jetzt weiß ich, was Elena mit "Mehreren" meinte. Mehre Vampire.

Doch was bedeutet dieses Wort überhaupt? Vampire. Ich habe nur von ihnen in Geschichten und Märchen gehört, doch gibt es da Unterschiede?

Natürlich bin ich mir sicher, dass ich mich vor Damon und Klaus in Acht nehmen sollte, auch wenn Brians Onkel gemeint hat, Damon würde zu den Guten gehören und ich das in meinem tiefsten Inneren auch hoffe.

Ich habe weder Elena noch Damon von meinem Wissen erzählt, das verschafft mir hoffentlich einen Vorteil in Gefahrsituationen. Auch wenn ich das Gefühl habe, Elena trauen zu können, weiß ich, dass sie zu Damon eine zu feste Bindung pflegt, der ich nicht trauen kann.

Wir halten vor einem kleinen gemütlich aussehenden Haus in einer kleinen Wohnsiedlung. Damon und Elena steigen aus dem Wagen, ich folge ihnen wachsam. Damon holt meine Tasche aus dem Kofferraum und wir machen uns auf dem Weg zu der Haustür. Wer wohl darin wohnt? Doch nicht noch ein Vampir, oder?

Doch schon da geht die Tür auf und ein Junge ungefähr ein oder zwei Jahre älter als ich tritt heraus. Ängstlich weiche ich zurück.

„Keine Sorge, das ist nur Jeremy, mein Bruder.", meldet sich Elena nach meinem entsetzten Gesicht. Ihr ist aber eine leichte Verwunderung über meine Ängstlichkeit anzusehen.

Ich hole erleichtert nach Luft: „Hallo." Ich reiche dem Jungen meine Hand und er nimmt sie freundlich mit einem hellen Strahlen entgegen.

„Du bist Samantha, oder? Ich bin Jeremy."

Seine gute Laune ist ansteckbar, ich grinse ebenfalls: „Heißt das du bist auch mein Halbbruder?", frage ich mit einer leichten Verwirrung.

Er lacht kurz: „Nein, Elena wurde adoptiert. Das haben wir auch erst vor kurzem herausgefunden."

„Ach so.", murmle ich enttäuscht. Ich hätte gerne einen solchen netten Bruder gehabt.

„Kommt doch rein." Er winkt uns herein, in das gemütliche Haus.

„Wer lebt hier alles? Deine Eltern?" Ich sehe mich kurz in dem Haus um, es wirkt gemütlich.

Jeremy schüttelt den Kopf: „Nein. Nur Elena und ich. Unsere Eltern sind gestorben."

„Oh." Ich betrachte ihn. Traurigkeit macht sich in seinem Gesicht breit, doch sie steht ihm nicht: „Das tut mir leid."

„Schon gut.", meint er etwas fröhlicher. Ich bin erleichtert, dass er wieder glücklicher aussieht.

„Ich zeige dir schnell dein neues Zimmer.", bietet sich Jeremy lächelnd an und ich nicke begeistert.

Schnell nehme ich Damon meine Tasche ab, schwanke kurz, kann mich aber halten.

„Sicher, dass du das tragen kannst?", fragt Damon mit hochgezogenen Augenbrauen.

Ich verstehe langsam wie er tickt, grinse gemein zurück und meine dann: „Passt schon." Und so stolpere ich dann Jeremy die Treppe hinauf hinterher.

„Hier ist es." Er hält vor einer Zimmertür, die angelehnt ist und drückt sie auf. Darin stehen ein schönes Ehebett und daneben ein riesiger Kleiderschrank. Vorsichtig trete ich ein und setze die Tasche auf dem Boden ab.

„Sehr schön hier." Ich drehe mich wieder zu Jeremy um.

„Das war das Zimmer meiner Eltern.", murmelt er und sieht sich um, als wäre er schon länger nicht mehr darin gewesen.