Wenn es einfach zu viel wird

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Naths Sicht

"Was ist eigentlich dein scheiß Problem?!!" Oh Gott, die Konversation fing ja gut an. "Was ist denn jetzt schon wieder?" Ich drehte mich genervt und um ehrlich zu sein ziemlich gereizt zu ihm um. "Was sollte das von wegen 'Ich bin sein Freund'?? Jetzt denkt sie ich bin verdammt nochmal schwul!" Er hatte sich inzwischen bedrohlich vor mir aufgebaut und zeigt anklagend mit dem Finger auf mich. Aber ich hatte es langsam gehörig satt mich immer von ihm zur Schnecke machen zu lassen, es war schließlich seine Schuld. "Ach jetzt ist es wieder falsch einen auf Pärchen zu machen? Mein ganzes Schulleben ist ruiniert aber wenn der Herr mal ein bisschen weibliche Aufmerksamkeit bekommt kann man so eine Fake-Beziehung ja mal kurz unter den Tisch fallen lassen." Ich redete mich grade erst ein. "Jetzt hör mir mal zu du Arsch! Das war deine Scheiß Idee, du hast mich da rein gezogen! Wie immer! Du bist so ein egoistischer Wichser, die Konsequenzen für mich sind dir ja grundsätzlich eh egal. Zuerst diese Wette, dann diese Loverboy Nummer wegen der mich mein Vater vor nicht mal zwei Stunden rausgeworfen hat und jetzt bist du dir auch noch zu fein die ganze Sache durchzuziehen??!" Er schien ehrlich überrascht von meinem Ausbruch. "Und jetzt sag ich dir was Castiel," meine Stimme senkte sich bedrohlich während ich den Finger in seine Brust grub. "Das mach ich nicht mehr mit, mein letztes bisschen Würde trittst du nicht auch noch mit Füßen. Diese Beziehung wird so verdammt zauberhaft, regenbogen Prinzessinnen mäßig das die Leute an unserer Schule nicht wissen werden ob sie neidisch auf uns sein oder sich übergeben sollen." Castiel starrte nur mit großen Augen zu mir herunter. Ich ging an ihm vorbei, aber kurz vor der Tür stoppte ich noch einmal. "Fick dich einfach Cas. Fick dich." Dann war ich auch schon aus der Küche verschwunden.

Cas Sicht

Ich muss zugeben sein Ausbruch hatte mich so aus der Fassung gebracht, dass mir alles was ich ihm hatte an den Kopf schmeißen wollen im Hals stecken geblieben war. So wütend hatte ich ihn schon lange nicht mehr gesehen, nicht mal bei der Sache mit Debrah. Und umgehen konnte ich mit diesen Situationen auch schon nicht wenn wir uns in der Grundschule um ein Buch gestritten hatten. Er ließ zwar inzwischen einiges mit sich machen, aber wenn ihm mal der Kragen platzte war er offensichtlich noch genauso erschreckend wie früher. Das schlimmste war, dass er eigentlich mit allem was er gesagt hatte Recht behielt. Ich hatte diese blöde Wette abgeschlossen ohne ihn zu fragen und die neue Amber-Abwehr-Maßnahme war auch absolut auf meinem Mist gewachsen ohne an Auswirkungen für Nathaniel zu denken. Ich war auch eigentlich nur sauer weil Pia und ich uns vorher sehr gut unterhalten hatten, ich kannte sie ja nicht einmal richtig. Sie war mir heute nur über den Weg gelaufen und Demon hatte sich ein wenig zu sehr über die weibliche Aufmerksamkeit gefreut. Ich lehnte mich gegen die Küchentheke und seufzte. Oh man Castiel was tust du hier eigentlich?
Um noch ein bisschen über dieses äußerst einseitige Gespräch nachzugrübeln und Nathaniel aus dem Weg zu gehen widmete ich mich seiner Lieblingsbeschäftigung, dem Abwasch.

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Ich hatte mich erfolgreich den ganzen Abend von Nathaniel fern gehalten, was nicht schwer war, denn wie es ihm anscheinend schon zur Gewohnheit geworden war, nahm er mein Zimmer in Beschlag.
Letztendlich beschloss ich mich zur Abwechslung mal wie der Vernünftige von uns beiden zu benehmen. Als ich an die Tür klopfte kam allerdings keine Antwort, vielleicht war er bereits eingeschlafen. Ich ging schnell ins Bad um mich bettfertig zu machen und schlich dann leise ins Zimmer. Wahrscheinlich sollte ich ihm eigentlich ein bisschen Freiraum gönnen, aber er hatte Recht, die Couch war einfach nicht zum schlafen gemacht, ein Wunder das Lysander sich nie beschwert hatte. Ich schob mich neben ihm unter die Bettdecke. So und jetzt? Mein Kopf war eigentlich auf ein weiteres energisches Gespräch gefasst gewesen und schien so gar nicht schlafen zu wollen.
"Nath du bist noch wach oder?" Als keine Antwort kam gab ich auf und starrte in die Dunkelheit. "Ja, ich bin noch wach" ich drehte mich ruckartig in seine Richtung aber er lag immernoch mit dem Rücken zu mir. "Es tut mir leid das ich dich vorhin so angegangen bin." Ich konnte meinen Ohren kaum trauen, er entschuldigte sich bei mir? "Ja mir auch" ein bisschen Zeit verstrich bis ich die Stille noch einmal durchbrach "Dein Vater hat dich wirklich wegen mir rausgeworfen?" "Ja" "Hast du deswegen geweint?" Es entstand wieder eine längere Pause bevor er antwortete "Auch deswegen...lass uns morgen weiter reden." Seine Stimme war leise und heiser und fast wäre ich dem kurz aufflammenden Bedürfnis nachgekommen ihn an mich zu ziehen. Stattdessen drehte ich mich wieder um und versank in einen Traumlosen Schlaf.

Cas x Nath a drunken GameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt