Paige Black || Die Tochter des Sirius Black

Kapitel 29 || Peter Pettigrew

"Ach, hallo, Peter. Lange nicht gesehen."

"S-Sirius... R-Remus... Meine Freunde... meine alten Freunde...", sagte Pettigrew mit heiserer Stimme.

"Wir hatten eine kleine Unterhaltung, Peter, über die Nacht, als Lily und James starben. Du hast wahrscheinlich die Einzelheiten verpasst, während du dort auf dem Bett herumgequiekt hast."

"Remus, du glaubst ihm doch nicht etwa... er hat versucht mich umzubringen, Remus..."

"Das wissen wir... ", sagte Remus kühl, "Peter, ich möchte ein oder zwei kleine Fragen mit dir klären, wenn du so -"

"Und jetzt ist er hier, um es noch einmal zu versuchen!", unterbrach Pettigrew ihn, "Er hat Lily und James umgebracht und jetzt wird er auch mich töten... du musst mir helfen, Remus..."

"Keiner hier wird versuchen dich zu töten, bevor wir ein paar Dinge geklärt haben", meinte Remus.

"Geklärt?", Pettigrews Stimme klang ängstlich, "Ich wusste, dass er mich jagen würde! Ich wusste, dass er mir auf den Fersen war! Darauf habe ich zwölf Jahre gewartet!"

"Du wusstest, dass Sirius aus Askaban fliehen würde? Obwohl es bisher noch keiner geschafft hat?", fragte Remus.

Pettigrew zögerte. "Er hat dunkle Kräfte, von denen wir nur träumen können! Wie sonst ist er dort rausgekommen? Ich vermute, Du-weißt-schon-wer hat ihm ein paar Tricks beigebracht!"

Sirius fing an zu lachen. "Voldemort - und mir Tricks beibringen?"

Pettigrew zuckte merklich zusammen.

"Was denn? Angst vor dem Namen deines alten Meisters?", sagte Sirius. "Ich versteh dich, Peter. Seine Leute sind nicht besonders gut auf dich zu sprechen, nicht wahr?"

"Ich weiß nicht, was du meinst, Sirius."

"Du hast dich nicht zwölf Jahre vor mir versteckt", sagte Sirius, "Du hast dich vor Voldemort's alten Anhängern versteckt. Ich hab in Askaban gewissen Dinge gehört, Peter... sie glauben alle, du wärst tot, denn sonst müsstest du ihnen Rede und Antwort stehen... ich hab sie im Schlaf alle möglichen Dinge schreien gehört. Klang, als ob sie glaubten, der Verräter hätte sie selbst verraten. Voldemort ging auf deinen Wink hin zu den Potters... und das war sein eigenes Ende. Aber nicht alle Anhänger Voldemorts landeten in Askaban, oder? Es treibt sich immer noch eine Menge herum und wartet, bis es wieder an der Zeit ist. Alle tun so, als hätten sie eingesehen, dass sie sich geirrt hätten... wenn sie Wind davon bekommen, dass du noch lebst, Peter -"

"Weiß nicht... wovon du redest...", sagte Pettigrew und wandte sich an Remus, "Remus, du glaubst doch nicht etwa diesem Irren."

"Ich muss zugeben, Peter, es fällt mir schwer zu begreifen, warum ein Unschuldiger zwölf Jahre als Ratte leben sollte."

"Unschuldig, aber voller Angst!", sagte Pettigrew schrill, "Wenn Voldemort's Anhänger hinter mir her sind, dann doch nur, weil ich einen ihrer besten Männer nach Askaban gebracht habe - den Spion, Sirius Black!"

"Wie kannst du es wagen", knurrte Sirius, "Wann bin ich denn je um Leute herumscharwenzelt, die stärker und mächtiger waren als ich? Aber du, Peter - ich werde nie begreifen, warum ich nicht gleich gesehen habe, dass du ein Spion bist. Du mochtest immer große Freunde, die für dich nach Recht sahen, nicht wahr? Erst waren wir es... ich und Remus... und James..."

"Ich, ein Spion... du musst den Verstand verloren haben... niemals... weiß nicht, wie du so etwas sagen kannst -"

"Lily und James machten dich nur zum Geheimniswahrer, weil ich es vorgeschlagen hatte. Ich dachte es wäre ein perfekter Plan... ein Bluff... Voldemort würde gewiss hinter mir her sein, er würde sich nie träumen lassen, dass sie ein schwaches, unbegabtes Ding wie dich nehmen... das muss der größte Augenblick deines elenden Lebens gewesen sein, als du Voldemort gesagt hast, du könntest ihm die Potters ausliefern."