Paige Black || Die Tochter des Sirius Black

Kapitel 28 || Die Unschuld beweisen

"Remus!", erleichtert über seine Präsenz seufzte Paige auf. Vielleicht hatte Remus das Glück alle etwas zu beruhigen.

Doch Remus überraschte Paige als er "Expelliarmus!" sprach und alle Zauberstäbe aus ihren Händen zu Remus flogen.

"Wo ist er, Sirius?"

Paiges Kopf neigte sich leicht zur Seite. Diese Frage verwirrte sie. Wenn Remus ihr die ganze Zeit die Wahrheit gesagt hatte und er wirklich gewollt hat, dass Sirius von uns allen fern bleibt, was sollte die Frage dann? Erneut muss seit dem letzten Mal als Paige bei Remus war etwas passiert sein, was sie sich nicht alleine zusammen reimen konnte.

Sirius hob seine Hand und Paiges Augen folgten ihr. Er deutete auf Ron.

"Aber dann...", murmelte Remus und starrte Sirius an, "Warum hat er sich dann nie offenbart? Außer...", Remus stockte, "Außer, er war es... wenn ihr getauscht habt... ohne es mir zu sagen?"

"Professor, was...?", Harry brach ab als Remus zu Sirius ging und ihm die Hand gab um ihm aufzuhelfen.

"Ich glaub's nicht!", schrie Hermine und Paige erschreckte sich von der Abruptheit. "Sie... Sie..."

"Hermine..."

"Sie und er!"

"Hermine, beruhige dich..."

"Ich hab's niemandem erzählt! Ich hab es für Sie vertuscht."

Paige runzelte die Stirn.

"Hermine, hör mir bitte zu!", rief Remus, "Ich kann's dir erklären!"

"Ich habe Ihnen vertraut", rief jetzt auch Harry, "Und die ganze Zeit waren Sie sein Freund..."

"Du irrst dich", sagte Remus mit Nachklang, "Ich war in den letzten zwölf Jahren nicht Sirius' Freund, aber ich bin es jetzt. Lasst es mich erklären..."

"Nein!", schrie Hermine, "Harry, trau ihm nicht, er hat Black geholfen, ins Schloss zu kommen, er will auch dich tot sehen - er ist ein Werwolf!"

Paige staunte. Hatte Remus Hermine in sein Geheimnis eingewiesen? Nein, das konnte sie sich nicht vorstellen. Hermine war schlau genug es selber herauszufinden.

"Nicht ganz so gut wie sonst, Hermine", sagte Remus ruhig, "Nur einen von drei Punkten, fürchte ich. Ich habe Sirius nicht geholfen, ins Schloss zu kommen und ich will gewiss nicht, dass Harry stirbt. Doch will ich nicht bestreiten, dass ich ein Werwolf bin."

Ron, der von dieser Tatsache auch mehr als schockiert war, wollte sich erneut aufstellen, doch sein Bein ließ es nicht zu und er sackte zusammen. Remus machte einen Schritt auf ihn zu, um ihm zu helfen, doch bevor er bei ihm ankam rief Ron schon: "Weg von mir, Werwolf!"

Ron war noch nie ein sensibler Typ gewesen und sagte oft die falschen Sachen aus reinen Emotionen raus, doch diese Aussage stach sogar Paige ins Herz. Für eine Sekunde konnte sie auf Remus Gesicht den Selbsthass und den Schmerz sehen und das riss ihr innerlich alles auf.

"Ron, wie kannst-", bevor sich Paige in einen durch Rage hervorgerufenen Monolog stürzen konnte, wurde sie von einer Hand auf ihrer Schulter zum Schweigen gebracht.

Sie schaute zu Remus auf, der nichts sagen musste um ihr zu verstehen zu geben. Er war solche Aussagen gewohnt - egal wie sehr sie schmerzten.

Paige nahm tief Luft um sich zu beruhigen.

"Seit wann weißt du es?", wandte sich Remus nun an Hermine.

"Schon 'ne Ewigkeit", gestand sie, "Seit ich den Aufsatz für Professor Snape geschrieben habe..."