Das einzige was Paige spürte war die kalte Luft, die ihr ins Gesicht wehte. Sie weigerte sich die Augen zu öffnen aus Angst, dass sie eine Panikattack bekam. Immerhin war der siebte Stock nicht nur ein paar Meter von der sicheren Erde entfernt...
Paige musste sich sichtlich konzentrieren, dass sie nicht zur Seite hinab fiel und klammerte sich so stark an Harry, dass sie Angst hatte ihm dabei wirklich weh zu tun. Doch Harry war ruhig und irgendwann bemerkte Paige, dass der kalte Wind ihr nicht mehr so stark ins Gesicht schlug und sie wagte es ein Auge zu öffnen.
Sie hielten vor einem Fenster. Harry lehnte sich weiter vor um einen besseren Blick hinein wagen zu können.
"Er ist da", sagte er und klopfte gegen das Fenster.
"Zurücktreten!", rief Hermine. "Alohomora!"
Das Fenster vor dem sie standen sprang auf und jetzt konnte auch Paige ihren Vater erkennen. Ein freudiges Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus und sie hatte schon fast vergessen, dass sie gerade meterweit mitten in der Luft standen.
"Wie... wie?", wunderte sich Sirius und schaute mit großen Augen zu ihnen auf.
"Steig auf. Wir haben keine Zeit zu verlieren", sagte Harry und rutschte ein Stück weiter nach vorne, "Du musst fliehen, die Dementoren kommen, Mcnair holt sie."
Paige und Hermine rückten währenddessen so weit nach hinten wie es ging, sodass Sirius zwischen Harry und Paige Platz hatte. Er schwang sich mit einem Satz von der Fensterbank aus auf Seidenschnabel.
"Gut gemacht, Seidenschnabel, und jetzt hoch zum Turm. Mach schon!", Harry gab Seidenschnabel einen kleinen Stubs.
Paige war noch nicht bereit gewesen für diesen abrupten Start. Doch sie konnte sich noch in letzter Sekunde an ihrem Vater festhalten. Sirius hatte dies scheinbar bemerkt und schaute über seine Schulter zu Paige, ein großes Lachen umspielte seine Gesichtszüge.
Als sie auf der Spitze des Westturms landeten, stiegen alle von Seidenschnabel. Paige war heilfroh endlich wieder Boden unter den Füßen zu haben.
"Sirius, du verschwindest am besten, schnell. Sie werden jeden Moment in Flitwick's Büro kommen und sehen, dass du fort bist", sagte Harry.
"Was ist mit dem anderen Jungen passiert? Mit Ron?", fragte Sirius.
"Er wird sich wieder erholen, ist immer noch außer Gefecht, aber Madam Pomfrey sagt, sie wird ihn schon wieder hinkriegen."
"Wie kann ich dir jemals danken -"
"Flieh!", riefen Harry und Hermine gleichzeitig.
Paige blieb ruhig. Sie wusste, dass Sirius schnell weg musste, doch sie hätte am liebsten noch die nächsten Stunden mit ihm dort verbracht. Sie hatten zwölf Jahre aufzuholen. So viel hatten sie sich zu erzählen und doch musste er so schnell wieder gehen...
"Du bist - ganz der Sohn deines Vaters, Harry..."
Er schenkte Harry ein warmes Lächeln und wendete sich dann an Paige.
"Ich wünschte wir hätten mehr Zeit zusammen gehabt. Wir werden die ganzen Jahre nachholen, das verspreche ich. Und keine Sorge, wir werden uns früher wiedersehen, als du denkst."
Paige musste sich zusammenreißen ihre Tränen zu unterdrücken. Sie nickte kurz und wurde dann in eine Umarmung gezogen. Sie genoss die paar Sekunden, die sie hatten sichtlich. Auch wenn er ihr versprach sie bald wiederzusehen, konnte keiner genau sagen, wann dies sein würde.
"Pass auf dich auf", flüsterte sie und beide lösten sich aus der Umarmung.
Mit einem letzten ermutigendem Drücken ihrer Schulter, wandte sich Sirius ab und stieg auf Seidenschnabel, bevor sie zusammen in den Himmel flogen und die Wolken sie verschlungen.
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Paige Black || Die Tochter des Sirius Black
FanfictionPaige Black war ein Waisenkind. Sie wusste nichts über ihre Eltern und ihre Herkunft. Umso erstaunter war sie, als sie erfuhr, dass sie an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen wurde. Dort fand sie schnell Freunde und erfuhr imm...