Kapitel 42

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Heyhey! Die Story wird noch ein paar Kapitelchen haben, würde gern eure Meinung dazu wissen! ;)

Ansonsten ists wieder Sonntag!

HAVE FUN und/odersooo!



Er hatte eben einem Haufen Jugendlicher erzählt, dass ein dritter Weltkrieg bevorstand. Er hatte Angst, sich von den Fenstern zu ihnen umzudrehen, aber es blieb ihm nicht anderes übrig. Langsam wandte er sich um und ließ seinen Blick über Angst und Verwirrung gleiten, bevor er an Sicherheit hängen blieb. Derek stand mit Jacob in der Tür und sah stirnrunzelnd zu ihm hinüber.
"Ihr seid Werwölfe, weil die Hexen wieder aufgetaucht sind und die Hexen sind aufgetaucht, weil Aradia wieder da ist. Und Aradia ist sicherlich nicht ohne Grund wieder da." sagte er. Wusste selbst nicht genau, worauf er hinaus wollte. Wollte er ihnen erzählen, dass es einen Grund dafür gab, dass sie vielleicht alle sterben würden?
"Sollen wir gegen die Hexen kämpfen?" wieder sprach Collin. Stiles wusste nicht warum, aber dieser Junge wurde ihm zunehmend unsympathischer. Es war nicht das, was er sagte, sondern seine Arroganz, mit der er es sagte. Da stand. Das Kinn gehoben und ein dauerhaftes, leichtes Schmunzeln auf den Lippen. Stiles fragte sich, was Jamie an ihm fand. Sie wirkte eher wie das Gegenteil von ihm.
Stiles schüttelte den Kopf: "Nein. Die Hexen haben bisher niemandem weh getan. Ihr seid Werwölfe, weil es einen Grund dafür gibt. Und da ich ihn nicht benennen kann.." Stiles zögerte. Was sollte er jetzt sagen? Wie mobilisierte man eine Horde junger Werwölfe für einen Krieg, für den es keinen Grund gab? "Ich kenne den Grund nicht, aber ich kann euch einen sagen." Er war nervös, aber versuchte, es sich nichts anmerken zu lassen. Bei Derek wirkten immer die Augenbrauen, also machte er dessen Geste nach. Er zog beide Augenbrauen hoch: "Ihr seid da, um zu beschützen."
"Wen?" fragte Jamie mit vorgetäuschtem Selbstbewusstsein. Stiles konnte sehen, wie sie sogar physisch Stärke von Collin bezog, in dem sie sich an seinen Arm klammerte, bevor sie etwas sagte.
"Jeden, der es Wert ist, beschützt zu werden." sagte er, "Ich habe keine Ahnung, wie ich das anstellen soll. Ich kann planen, aber keinen Krieg. Wir brauchen so schnell wie möglich Hilfe."
"Das Militär?" fragte irgendein Junge aus der Masse. Stiles nickte.
"Wie sollen wir das anstellen?" Collin trat einen Schritt auf ihn zu. Jamie wollte ihn offensichtlich zurückhalten, aber er ließ es nicht zu. Stiles zwang sich, nicht zurück zu weichen, obwohl sich Collin bedrohlich vor ihm aufbaute.
"Wer sagt, dass wir das überhaupt wollen?" Collin riss sich von Jamie los und stand jetzt nur noch ein paar Zentimeter von ihm entfernt. Stiles Blick flog zu Derek, der schon ein paar Schritte näher kam. Schnell schüttelte er den Kopf, obwohl er Angst hatte. Sein Herz raste und er fühlte sich wieder an die Nazis erinnert. Aber er zwang sich, stehen zu bleiben und Collin zurück in die Augen zu sehen. Derek hätte nur ein Wort sagen müssen und Collin hätte vor Angst zitternd gespurt. Aber Stiles konnte sich nicht immer hinter Derek verstecken.
"Wer hat dich zum Anführer ernannt?" Collin drehte sich um, bevor Stiles antworten konnte. "Habt ihr Lust auf Krieg?"
Verwirrte Blicke huschten zwischen ihm und Collin hin und her. Einige schüttelten den Kopf, andere schienen in Panik zu geraten.
"Wir werden zu Soldaten ausgebildet, dabei hat uns niemand gefragt!" Collin ging auf ein Mädchen zu und zog sie ein Stück aus der Reihe. "Wie alt bist du?"
"12." stotterte sie und sah verängstigt zu Stiles. Collin zog die Augenbrauen hoch und sah Stiles vorwurfsvoll an.
"Und warst du schon am Schießstand?" Collin ließ Stiles nicht aus den Augen, obwohl er das Mädchen gefragt hat.
"Ja.." sagte sie verwirrt, "Aber.."
"Welche Waffen hast du schon ausprobiert?"
"Alle. Aber..."
Auf seine Lippen legte sich ein bitteres Lächeln, bevor er sich dem Mädchen zu wandte. Er hatte sie die ganze Zeit am Oberarm festgehalten, was ihr eindeutig missfiel.
"Wie bringt man einen Menschen mit einem Messer am effektivsten um, Mara." fragte Collin, ohne die Antwort wissen zu wollen. Er kannte sie. Und als Mara verzweifelt zu Stiles sah, ahnte er, dass jeder hier in dem Raum wusste, wie die Antwort lautete. Außer er selbst.
"Ihr schickt Kinder in den Krieg!" brüllte Collin, "Mara! Justin! Mary!" Collin lachte bitter auf, als er Mara los ließ und nach links stampfte. Er zog einen kleinen Jungen mit strohblondem Haar heraus, den Stiles noch nicht gesehen hatte.
"Marc- 9 Jahre alt!"
Stiles versuchte erst gar nicht, sein Erschrecken zu verbergen. 9 Jahre alt, verdammt. Wie sollte er darauf reagieren? Was sollte er tun? Was berechtigte ihn, Kinder zu Soldaten zu machen und kämpfen zu lassen?
Collin nickte siegessicher, als Stiles nichts erwiderte und ließ Marc los, der schnell wieder zurück hinter ein Mädchen huschte, das das gleiche strohblonde Haar hatte.
"Du hast noch nicht mal einen Plan, was um dein zu Hause herum passiert. Und dann willst du uns von einem angeblichen Weltkrieg erzählen?" Er machte eine lange Pause, sodass auch die langsamsten in diesem Raum begreifen konnten, was er bezwecken wollte.
Stiles wollte etwas sagen- musste etwas sagen. Er konnte nicht riskieren, dass die jungen Werwölfe Collin folgten und unerfahren in Beacon Hills herum rannten. Er konnte sich noch gut genug an Scott erinnern. Aber Collin hatte recht- sie waren nicht hier, um auf ihr Leben als Werwolf vorbereitet zu werden, sondern um Soldaten zu werden und wer auch immer das beschlossen hatte- es war der Wahnsinn. Kinder, zum Teufel.
Collin kam auf ihn zu, beugte sich herunter, um ihm ins Ohr zu flüstern: "Ich bin übrigens der älteste hier. 17."
Stiles bekam eine Gänsehaut, als Collins Atem über seinen Nacken strich. Sofort keimte in ihm der Wunsch nach Flucht auf. Er war unfähig irgendetwas zu tun. Oder zu sagen. Collin hatte es geschafft, ihn klein zu machen.
"Wenn ihr mich fragt- ich will in ein paar Jahren arbeiten, eine Familie und ein Haus. Und nicht tot unter der Erde liegen."
Es war still. Niemand reagierte mit Worten auf diese Szene. Verwirrung strich wie ein ätzender Geruch durch den Raum. Nervös ballte Stiles seine Hände zu Fäusten, als sich immer mehr Blicke abwartend auf ihn richteten. Jetzt konnte er Derek gebrauchen. Collin war schon fast mit etwa 10 anderen draußen, als er dann wirklich Hilfe bekam. Aber nicht von Derek, wie er vermutete.
"Erinnerst du dich an Jessica, Collin?" Ein Junge trat aus den Reihen, "Sie ist auf der Wiese umgekommen, oder?"
Stiles sah ihn nur von hinten, aber sein Auftreten war so kraftvoll und sprühte nur so vor Wut, dass Stiles ihn wiedererkannte. Es war der Junge mit den schwarzen Augen, in denen er beim letzten Gespräch Kraft getankt hatte.
Collin blieb in der Tür stehen und drehte sich hochrot zu ihm um.
"Lass sie aus dem Spiel." zischte Collin dem Jungen zu. Alles war still und die Luft zum zerreißen gespannt. Nicht mal Derek schien sich zu trauen, dazwischen zu funken.
"Oder an deine Mom." fuhr der Junge ruhig fort, steckte die Hände gelassen in seine Hosentaschen, "An Tyler. Dein Stiefbruder, richtig?"
"Ich warne dich, James." zischte Collin und ballte seine Hände zu Fäusten, aber James ließ sich davon nicht einschüchtern.
"Er war einer der Jungs, die im Wald gefunden wurden. Dein Onkel, Polizist- ermordet von Hexen im Wald."
"Ich sage es nicht noch ein Mal." knurrte Collin und seine Augen begannen zu glühen. James drehte sich zu Stiles um und seine schwarzen Augen wirkten auf ein Mal nicht mehr so Angst einflößend. Stark und wütend, ja- aber auf eine motivierende und weiche Weise.
"Nicht nur Collins Verwandte sind umgekommen. Was ist mit all den Toten, die Beacon Hills in einer Massenbeerdigung begraben musste?" James wurde nicht laut, aber seine Stimme kräftiger und beharrlicher. Er zog seine Augenbrauen hoch und sah sich in der Runde um: "Wir befinden uns schon längst im Krieg und sind alle schon längst Soldaten." Er wandte sich zu Collin um: "Also ich würde gerne wissen, wie ich mich verteidigen kann und mit dem übernatürlichem Scheiß in meinem Blut umgehen soll. Aber darin kennst du dich sicher schon perfekt aus, oder Collin?"
Collin zog sein Kinn bockig nach oben.
"Wollt ihr euch wirklich einer paranoiden Gruppe mit einem geistesgestörten Anführer anschließen?!" rief Collin in die Runde. Es klang beinahe verzweifelt. Als niemand reagierte, schob er bockig sein Kinn nach vorn und drehte sich um. Stampfte aus dem Raum. 3 Jungs und Jamie folgten ihm peinlich berührt. Der Rest blieb stehen und sah jetzt zwischen James und Stiles hin und her. Stiles wusste nicht, ob er begriffen hatte, was gerade passiert war. Aber eines wusste er- James war der bessere Anführer.
Er starrte den Jungen an, aber der sah nicht zurück, sondern ging gelassen Richtung Tür.
"Geht spielen." rief Peter und scheuchte die Jugendlichen heraus, "Na los!"
Stiles schnappte sich die Krücken und eilte ihnen hinterher. Er wollte mit James reden, aber der dunkle Haarschopf verschwand schnell zwischen den anderen und war schließlich weg. Irgendetwas hatte dieser Junge an sich, aber er wusste nicht was. Oder was er davon halten sollte.



Was schlecht ist, gehört verbessert! ;) Thanks!

Aradia is coming again (Sterek)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt