Ein weiterer Sonntag von so vielen! xD Here we go!
Wie immer:
HAVE FUN guys! :D
"Kennst du James?" wollte Stiles von Derek wissen, aber der sah ihn fast genervt an, was Antwort genug war. Sie saßen gerade in ihrer kleinen Runde und besprachen das weitere Vorgehen. Aber Stiles war abwesend. In der letzten Stunde huschten immer wieder diese schwarzen Augen durch seinen Kopf. Die Haltung. Sein Charakter. Stiles konnte den Jungen nicht vergessen und spürte etwas in sich. James schlug eine Seite in ihm an, die sich beinahe direkt neben der befand, die Derek anschlug, wenn er Stiles ansah. Aber war er wirklich gerade dabei, sich zu verknallen? Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihm breit und als ihm tatsächlich warm bei dem Gedanken an James wurde, bekam er ein schlechtes Gewissen. Fühlte sich wie ein Verräter. Sicher- James hatte für Stiles die Situation gerettet, anstatt Derek. Und beim letzten Gespräch, war James Blick da, an den sich Stiles beinahe festgekrallt hatte. Als wäre er eine Art Anker. Und nicht Dereks. Nervös rutschte er auf dem Sofa hin und her und warf Derek einen schnellen Blick zu, der zwar Jacob auf seinem Schoß fütterte, aber dem Gespräch aufmerksam folgte. Wie konnten seine Gefühle auf ein Mal so ausschlagen? Sich abspalten und auf einen anderen, als auf Derek konzentrieren? Er liebte diesen Sourwolf. Ja. Auf jeden Fall. Oder?
In ihm baute sich ein Druck auf und er nestelte am Bund seines T-shirts herum, bis er Lydias Blick bemerkte. Sie sah ihm forschend ins Gesicht. Es war sicher nur ein rein neugieriger Blick, aber Stiles fühlte sich verurteilt. Sie verurteilte ihn! Als würde der Druck eigenständig werden, griff er nach seinen Krücken und hievte sich hastig auf die Beine.
"Stiles?" unterbrach sich Chris. Scott, Allison, sein Vater, Derek, Lydia, Peter, Rose- alle sahen sie ihn an. Sollte er sich erklären? Was sollte er erklären? Er wusste ja selbst nicht, was los war.
"Ich muss nur mal an die frische Luft."
"Sicher nicht allein." sagte Derek und stand mit Jacob auf dem Arm auf. Stiles vermied Blickkontakt und schüttelte den Kopf.
"Draußen rennen an die 200 Werwölfe rum, Derek- da bin ich wohl sicher, oder?"
"65." korrigierte ihn Allison. Staunend sah er sie an. So viele waren in der kurzen Zeit dazugekommen? Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie viel die anderen taten. Wie gut sie waren, dass das alles funktionierte und nicht aus dem Ruder lief. Er hatte geglaubt, Collin wäre ein großes und gefährliches Problem, aber das war sicher Standard bei Mrs. Brown, die für das Training zuständig war.
"Immer noch genug." sagte er lächelnd, "Oder?" Und mit diesen Worten ging er einfach aus dem Raum. Sein Herz lag ihm Blei schwer in der Brust und das schlechte Gewissen wurde zu Übelkeit. Er war in Derek verliebt und hatte für Lydia immer noch zu viele Gefühle, als dass er es Freundschaft nennen könnte. Er konnte nicht noch so etwas gebrauchen. Seine Zerrissenheit war gerade dabei sich halbwegs in 3 Teile zu formen- Denken, fühlen und der Rest. Was auch immer das war. Wenn er sich jetzt noch Mal verknallte, würde das einen herben Rückschlag geben. Er musste mit James reden. Herausfinden, wer er war. Vielleicht gab es einen ganz einfachen Grund, weshalb Stiles so auf ihn reagierte. Vielleicht war es ganz normale Sympathie.
Seine Nackenhaare waren durchnässt, als er unten ankam. Keuchend blieb er stehen und sah sich auf dem Platz um. Viel war nicht los. Die meisten saßen schwitzend herum und tranken Wasser. Redeten miteinander oder starrten Löcher in die Luft. Sie machten wohl eine Pause. Sein Blick huschte über bekannte Gesichter- Teenies, die er aus der Schule kannte oder öfter mal in der Stadt gesehen hatte, ohne mit ihnen Kontakt aufgenommen zu haben. Jack, sein Irgendwasgroßverwandter, der natürlich pöbelte. Einige der Browns. Aber James konnte er nirgends entdecken.
"Stiles.." Mrs. Brown trat neben ihn und band sich ihren dunklen Zopf neu. Sie wischte sich mit einem dunklen Handtuch den Schweiß aus dem Nacken und obwohl sie erschöpft wirkte, sprühte sie vor Kraft, "Solltest du nicht Pläne schmieden?"
Er lächelte sie an und nickte. "Ich .. ich muss deswegen mit James reden." log er.
Sie zog beide Augenbrauen hoch. Ihre grünen Augen fixierten seine und sie schien eindeutig etwas auf der Zunge zu haben, aber sprach es nicht aus. Stiles wusste nicht, ob aus Respekt- was er merkwürdig fände, da sie seine Mutter sein könnte und er eigentlich ihr gegenüber die Klappe halten sollte und nicht andersherum- oder aus genereller Verschlossenheit. Sie zeigte Richtung Straße: "Er ist mit Jess in den Wald trainieren gegangen."
Er schnaufte, aber nickte dankend. Sie nickte mit ernstem Gesichtsausdruck zurück und wandte sich ab. Sie hatte weder salutiert noch die Hacken zusammengeschlagen. Ihn mit dem Vornamen angesprochen und keine Floskeln benutzt. Aber die Härte, mit der sie nickte und sich von ihm abwandte, erinnerte ihn an eine Soldatin. Stiles seufzte in sich hinein. Er war weder ein besonders guter Freund, noch ein talentierter Vater oder perfekter Sohn. Selbst als Verlobter versagte er momentan. Das einzige, was er gut konnte, war sich besitzen zu lassen. Was das wohl über seinen Charakter aussagte? Warum sahen also alle zu ihm auf? Behandelten ihn, als wäre er ein Anführer? Sahen sie in ihm vielleicht etwas anderes, als er von sich dachte?
Er humpelte über den Platz. Jeder, an dem er vorbeikam, grüßte ihn und er nickte freundlich lächelnd zurück. Es war gleichermaßen merkwürdig als auch beängstigend. Es fühlte sich an, wie auf einem militärischem Stützpunkt und nicht, wie zu Hause.
Als er endlich in den Wald trat, fühlte er sich erleichtert. Es war ein kleiner abgeschotteter Wald, der von dem großen Mord/Hexen/Nogitsune/Satanisten-Wald abgegrenzt war. Er wusste nicht, ob er sich das einbildete, aber er glaubte, die Luft wäre hier frischer und das Grün leuchtender und lebendiger. Wie ein gesunder Wald eben.
Er räusperte sich und rief nach James. Als niemand antwortete, machte er sich auf den Weg, tiefer hinein. Nach 20 Metern rief er wieder nach ihm und nach Jess. Er wollte nicht den Eindruck erwecken, dass es hohe Dringlichkeit hatte, nur mit ihm zu reden. Stiles hatte Angst, James könnte irgendetwas ahnen, aber warum sollte er? Stiles lief etwa fünf Minuten durch den Wald, bis jemand neben ihn sprang. Ihre dunklen Locken lagen wild um ihren Kopf und klebten an ihrer Stirn. Ihre grünen Augen blitzen neckisch auf, als sie ihn an die Schulter boxte: "Was geht!"
"Ich suche James." brummte er und rieb sich die Schulter. Jess stemmte ihre Fäuste in die Hüften und zog keuchend die Augenbrauen hoch.
"Und ich dachte, du willst mit mir 'ne Runde joggen."
Er lachte nur kurz auf, als sie wage nach links, tiefer in den Wald, winkte: "Der hat da hinten irgendwo schlapp gemacht. Wollte sich kurz ausruhen." Mit diesen Worten rannte sie an ihm vorbei.
"Empfehle ich dir auch!" rief er ihr hinterher.
"'N scheiß!" brüllte sie und lief noch schneller. Schmunzelnd folgte er ihrem Hinweis. Waren alle Browns so verschlossen? Hatte sie es von ihrer Mutter geerbt, Dinge hinzunehmen, ohne nachzufragen? Es nervte Stiles irgendwie. Aber vermutlich nur, weil es sich auf James bezog. Sie wollten nicht wissen, warum er ihn suchte und es machte ihm schon wieder Angst, dass die Leute irgendetwas ahnten. Oder tuschelten. Oder lästerten. Aber wie sollten sie? Bisher gab es nur eine offensichtliche Situation, in der James und er die Hauptrollen spielten. Mehr nicht. Sie hatten noch nicht Mal ein Wort miteinander gewechselt.
Stiles kam keuchend an einer kleinen Lichtung an, an der scheinbar immer Pause gemacht wurde. Ein dicker Baumstamm wurde so hingelegt, dass er eine Bank am Trampelpfad bildete und hier war der Pfad auch etwas ausgetretener und breiter. Keuchend blieb er ihm gegenüber stehen. James saß nicht. Er stand- die Hände in den Hosentaschen und ihm den Rücken zugewandt. Er wirkte nicht im entferntesten erschöpft. Schien nicht mal zu schwitzen. Warum hatte er eine Pause gebraucht?
Auf dem Weg hier her, hatte sich Stiles tausend Möglichkeiten überlegt, wie er ihn ansprechen könnte und was er überhaupt sagen wollte. Jetzt, wo er ihm gegenüber stand, bekam er keinen Ton heraus. Starrte ihn nur an und versuchte verzweifelt, das Gefühl zu unterdrücken, das in ihm aufkeimte. Er verstand es nicht. Was war mit ihm los?! Er war nie ein schüchterner Typ gewesen. Lydia gegenüber nicht und Derek auch nicht. Also warum kriegte er sein verschissenes Maul nicht auf!
James regte sich. Seine Schultern spannten sich an und er wandte sein Gesicht zur Seite, ohne ihn anzusehen. Hatte ihn offensichtlich bemerkt- vielleicht schon längst- aber hatte nicht vor, sich ihm zuzuwenden. Stattdessen ging er einfach über den Baumstamm in den Wald hinein. Gelassen. Er rannte nicht vor Stiles weg. Wusste, dass er ihm nach sah und Stiles hatte das Gefühl, als wollte James, dass er ihm folgte.
James lief zwar langsam, aber Stiles war ein Krüppel. Er hatte Schwierigkeiten, hinterher zu kommen und schon nach ein paar Minuten, war James mindestens 100 Meter entfernt. Prustend blieb er stehen. Seine Sicht flimmerte und sein Schädel dröhnte. Schon wieder hatte er vergessen zu trinken- das war bei der Hitze echt fatal. In seiner Seite in Rippenhöhe stach es höllisch und er schaffte es einfach nicht mehr, hinterher zu kommen. Verzweifelt hob er seinen Blick und wollte schon nach ihm rufen, als er bemerkte, dass James angehalten hatte. Er stand an einem Baum und sah an ihm hinauf. Eine Holzleiter fiel klappernd herunter- verwirrt sah Stiles hinauf und konnte ein Baumhaus versteckt im Blätterdach erkennen. Als er wieder zu James sah, war der schon am hoch klettern. Aber bevor er verschwand, warf er Stiles einen Blick zu. Selbst über die Entfernung, konnte er ihm direkt in die Augen sehen. Stiles wusste nicht, was er davon halten sollte. Hinterher? Mit Krücken? Warten? Was sollte er tun? Wenn er James hätte nicht folgen sollen, wäre der sicher abgehauen, als er Stiles hatte ankommen hören. Er hätte ihm jetzt auch keinen Blick mehr zugeworfen und wäre sicher nicht die Leiter hinauf- egal wer da oben war, wollte sicher unentdeckt bleiben. James hätte dessen Versteck als offensichtlicher Freund nicht riskiert, wenn Stiles das nicht hätte sehen sollen. James wollte, dass er hier war. Also entschloss er, dies auch zu tun. Schnaufend ließ er sich auf den Boden gleiten und starrte hinauf. Minuten verstrichen und er wurde immer müder- ihm fehlte Flüssigkeit. Seine Augen fielen ihm im Sekundentakt zu und irgendwie war er zurück auf den Boden gesunken. Er starrte durch das Blätterdach in den schon leicht orange gefärbten Himmel.
"Steh auf.." sagte eine harte, aber warme Stimme. Zuerst glaubte er, Derek wäre ihm gefolgt, als schwarze Augen in einem jungen Gesicht über ihm auftauchten.
"James.." murmelte er mit schwerer Zunge. Der Dunkelhaarige zog ihn auf die Beine und stützte ihn, bevor er ihm eine Flasche Wasser reichte.
"Bei der Hitze musst du Trinken, Stiles."
"Was du nicht sagst.." keuchte er, als das erfrischende Nass durch seinen Magen lief und ihm wenigsten für einen Moment das Gefühl von Wachsein gab. Stiles vermied es, James in die Augen zu sehen, jetzt, wo sie sich direkt berührten. So viel Nähe war er von einem Fremden nicht mehr gewohnt. Ein nervöses Ziehen machte sich in seiner Brust breit.
"Leyla sagt, ich soll dir nicht verraten, dass sie hier ist. Oder überhaupt existiert."
Stiles Glieder wurden mit einem Mal starr. Als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Er blinzelte lahm und atmete aus. Nicht wieder ein. Nur aus.
"Stiles?" James' Stimme war nur noch ein Brummen neben ihm und ein Sausen gesellte sich dazu. Als sein Blick auf den Boden glitt, begann der sich langsam zu drehen, bis er immer schneller wurde. Als er in James' Armen zusammensackte, lag sein wirrer Blick auf dem Baum, in dem Leyla lebte. Seine Schwester. Er hatte Recht. Sie lebte!
"Stiles!" rief James mit einer ruhigen Aufregung, "Atmen!"
Was schlecht ist, gehört verbessert! :D
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Aradia is coming again (Sterek)
FanfictionDerek und Stiles sind verlobt und was?! Sie bekommen ein Kind?! Die erste Schlacht ist gekämpft, und Derek versucht, die Illusion der Normalität für Stiles aufrecht zu erhalten. Aber kann man als vollkommenes Wrack- körperlich und psychisch- einen n...