Kapitel 16

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Nervös startete ich den Motor und wir rollten los. Das er tatsächlich ein Messer dabei hatte beunruhigte mich wirklich. Er könnte einfach nach vorne greifen und meinen Hals aufschlitzen.

Bis wir bei mir auffuhren war alles still. "Gib mir deine Schlüssel", forderte er mich auf. "Gib mir dein Messer", forderte ich ihn auf. Er klappte es zu und reichte es mir vor. "Ja was? Es ist gesichert. Das bekommst du ohne weiteres nicht auf und jetzt gib mir die Schlüssel", forderte er erneut.

Widerwillig gab ich ihm den Schlüssel. Kaum das er aus dem Haus war wählte ich Doys Nummer. Noch leicht müde klingend ging er ran. "Yooo Amii was gibt's", murmelte er. "Irgendein komischer Typ kommt gleich in die Wohnung er hat meine Schlüssel und ich sein Messer", sagte ich schnell. Da hörte ich bereits durch die Leitung wie die Türe aufging und danach erneut ins Schloss fiel. Ein Krachen und dann kurze Stille.

Es klang als sei Doy's Handy zu Boden gefallen. Ein paar schwere Schuhe trampelten über das Parkett.

"was willst du hier?", hörte Ich Doy entfernt fragen. "ich wollt mal schauen wie es euch Lustknaben so geht", hörte ich den Junge reden.

„Es geht dich ein Scheiß an. Verpiss dich", rief Doy. „Nee. Ich möchte doch auch nach Taddl sehen, wo ist er denn?", fragte der Junge belustigt.

„Tom hör auf, du weißt genau, dass er dich nicht sehen will", redete Doy wütend. Tom...so hieß er also. Passte gar nicht zu ihm.

„oh Taddl, wo bist du?", sang Tom durch die Wohnung. „Er hat sich eingesperrt. Um dir aus dem Weg zu gehen würde er das Land verlassen", spottete Doy. „ach Tatsache. Dann sehen wir mal, ob wir ihn herauslocken können", freute sich Tom.

„Fuck! Man was soll das? Tu das Scheiß Messer weg", rief Doy. „Taddl komm raus, oder dein kleiner Fuckboy wird die letzten Sekunden seines Wichser Lebens gleich hinter sich haben", brüllte Tom. „ok ok ist ja gut, lass ihn los", dröhnt eine tiefe Stimme. Taddls Stimme ließ sämtliche Haare zu Berge stehen. So tief, so rau, so einzigartig.

„Ahhhh endlich höre ich diese wunderschöne Stimme wieder", freute sich Tom. „jaja fick dich auch mit deinem Herumgefuchtel du weißt genau, dass ich das nicht verstehe", kläffte Tom.

„Oh der altbekannte Mittelfinger. Ach Taddl sei doch mal so nett und komm rüber", bat Tom.

Ich wollte alles tun. Wollte da rein stürmen, wollte die Jungs beschützen, die Polizei rufen...alles gleichzeitig, aber ich konnte mich nicht rühren. Ich war viel zu gefesselt von dem was darin vor sich ging.

„Taddl verdammt jetzt komm her oder soll ich dein Fuckboy doch aufschlitzen?.....Na also geht doch", hörte ich Tom. „Alter was wird das?", fragte Doy vorsichtig. Klang als könnte alles das Fass zum überlaufen bringen. „na was wohl? Ich revanchiere mich", klang die fröhliche Stimme von Tom.

„Tom leg das Messer weg. Taddl kann nichts dafür. Verdammt man!", kreischte Doys Stimme. Keine 3 Sekunden später zerriss ein grausamer Schrei die Luft.

Wortlos (Taddl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt