Wortlos (Taddl)

Kapitel 26

Taddl POV

Da Doy einen komatösen Schlaf angenommen hatte, mussten wir mithilfe von Google Maps zurück zu Amira finden. Mas war nicht gerade ein guter Autofahrer, aber es reichte für den Moment. 

Bei ihr angekommen stieg ich schnell aus und wollte Doy von der Rückbank holen, als Amira ihn bereits zur Haustüre trug. Verdammt....wie stark war das Mädchen?! Mas stellte zum Glück in dem Moment die selbe Frage. "Im Geschäft trage ich 50kg Kessel mit links...Doy wiegt vielleicht 70kg aber nicht mehr", zuckte sie die Achseln. 

Noch leicht geschockt öffnete Mas die Türe und achtete darauf, dass Doy heil die Treppe hoch kam. Amira war zwar stark, hatte aber überhaupt kein Gefühl für den Raum. Mas hielt seine Hand zwischen Doy's Kopf und der Wand....nach einer Treppe bluteten die Knöchel an seiner Hand. "Amira...du solltest ihn anders heben oder ihn jemand anderes tragen lassen", meinte Mas endlich. "jaja wir sind ja schon da....nächstes Mal dann", grummelte sie und ließ Doy auf der Couch runter. 

Unwohl strich ich über das Blut an meinen Händen . Schnell verschwand ich auf der Toilette und wusch meine Hände. "woher kommt das Blut an deinen Händen?", tönte Amira's Stimme in mein Gesicht als ich mich umdrehte. Vor Schreck zuckte ich zusammen und wich ein Schritt zurück. Geschockt atmete ich aus, hielt mir die Hand auf der Brust und fuhr anschließend mit der Hand über mein Gesicht. 

Gerade als ich mein Handy raus holen wollte um ihr zu schreiben, nahm sie es mir weg und sah mich abwartend an. "Amira, ich würde das lassen", sagte Mas welcher hinter ihr auftauchte. Ich nickt zustimmend und blickte nun sie abwartend an. 

"Ich will wissen woher das Blut stammt...jetzt....sag es", knurrte sie. 

"Von Jen", flüstere ich. Mas riss erschrocken die Augen auf. Ich war mir nicht sicher ob er geschockt war weil ich redete oder von dem was ich sagte. "Hast du sie etwa geschlagen du Dummkopf?", rief Mas. 

"FUCK WAS NEIN?", rief ich sofort. "Jen kann nicht weinen...oder kann sie schon, aber ihre Tränen sind gemischt mit Blut", erklärte ich leise. "Deswegen wollte sie, dass wir gehen?", fragte Amira vorsichtig. Ich nickte und sah zu Boden. Wie ich es hasste zu reden....ich konnte die Worte nicht einfach wieder löschen. Sie waren raus. Jen würde mich grün und blau schlagen, wenn sie wüsste, dass ich es erzählt hab. 

"Aber bitte sagt es ihr nicht", flüsterte ich und drückte mich an den beiden vorbei zur Couch und ließ mich neben Doy auf die Polster fallen. 

Amira und Mas folgten mir. Unwohl gab mir Amira mein Handy wieder, murmelte eine Entschuldigung und verschwand in die Küche. Mas setzte sich neben mich und klopfte mir auf die Schulter. "Wir werden ihr nichts sagen, versprochen", sagte Mas eindringlich und starrte mich an. Erschöpft nickte ich und betrachtete Doy. Wir waren schon so lange Freunde. Wie oft hab ich diesen Vollidioten schon durch die Gegend schleifen müssen, weil er unbedingt Gras rauchen wollte...Dummkopf