Kapitel 17

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"Doy?", fragte ich ängstlich ins Telefon und augenblicklich starb die Leitung, aus Schreck ließ ich mein Handy fallen und starrte es einfach an wie es im Fußraum zwischen den Pedalen lag. Panik machte sich in mir breit. Sollte ich die Polizei rufen? Was sollte ich denen sagen? Nervös stieg ich aus dem Auto und ging auf meine Türe zu.

Meine Hände zitterten als ich auf die Klingel drückte. Erst passierte nichts, bis ein Poltern erst oben und dann direkt vor mir die Türe öffnete. Ein verschlafener Doy sah mich verwirrt an. "Warum klingelst du?", wollte er wissen.

"Hää warte was??? Da ist doch gerade... Waaaa....warte...Hä!", ich stotterte und murmelte komische Laute vor mir her. "komm erst mal hoch, du bist ja total durch den Wind", bemerkte Doy und hob mich sachte an den Schultern, während er mir half die Treppen nach oben zu kommen.

Ängstlich sah ich in die Wohnung, aber Taddl stand am Esstisch und grinste mich an. "Wo ist Tom?", fragte ich. "Was für ein Tom?", fragte Doy verwirrt. "TOM! Der Typ der euch mit einem Messer bedroht hat!", rief ich.

Die Gesichter der Jungs bewarfen mich gerade zu mit Fragezeichen. "Ja ich bin doch einkaufen gefahren...", die Jungs nickten beide, "Ja und da ist ein Typ in meinem Auto gesessen und hat mich dazu gebracht ihn hier her zu fahren. Er hatte ein Messer dabei, wollte mein Hals aufschlitzen....dann wollte er meine Schlüssel. Im Gegenzug nahm ich sein Messer und kaum dass er aus dem Auto war hab ich dich doch angerufen. Ich hab doch alles gehört. Wie ihr diskutiert haben. Wie Taddl sich versteckt hat, weil er Tom nicht sehen wollte. und dann....dann dieser grauenhafte Schrei", die Laute aus meinem Mund waren nicht mehr als ein Wimmern und schluchzen.

"hier war aber kein Tom", schwor Doy. "Und warum hab ich dann geklingelt...ich hab meine Schlüssel nicht mehr", redete ich weiter. "Amira, jetzt hör mir doch zu...all das ist nie passiert, du hast nie hier angerufen, hier ist nie ein Tom reingekommen", rief Doy. "kommt mit. Ich hab sein Messer noch im Auto und mein Handy liegt auch da! Wir haben telefoniert", rief ich. Die Jungs kamen mit mir die Treppe runter. Ich öffnete die Türe meines Wagens und fischte mein Handy aus dem Fußraum. "Schau", rief ich und hielt ihm mein Handy unter die Nase. "ja schau...du hast nicht angerufen", sagte Doy und hielt es nun mir unter die Nase. "Nein, das kann nicht sein", murmelte ich. "Aber sein Messer", rief ich. Wie eine Gestörte suchte ich im ganzen Auto, aber das Messer war weg.

"Amira? Bist du vielleicht eingeschlafen und hast das alles geträumt? Ich mein....deine Schlüssel stecken in dem Zündschloss....", meinte Doy und deute auf das Lenkrad.

Bin ich verrückt geworden?

"Aber all das war so real", sagte ich fassungslos. "Komm nehmen wir die Sachen und essen erstmal oder?", schlug Doy vor.

Ich nickte erschöpft und folgte den beiden die Treppen rauf. Gerade als ich die Türe aufstieß sah ich was im Augenwinkel. Ich wirbelte herum und sah Tom!

Wortlos (Taddl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt