Kapitel 28

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Doy POV

Ein dunkles Grollen weckte mich.

"FUCK NEIN!!!! HÖRT AUF", kam es von dem hinteren Eck der Wohnung gebrüllt. In einem Bruchteil einer Sekunde war ich aufgesprungen und rannte los. Ich fand Taddl in der Ecke zusammen gekauert, wie er sich den Kopf hielt und sich hin und her wog. Vorsichtig setzte ich mich vor ihm hin, legte meine Hände auf seine. Fühlte die Hitze die von ihm aus ging. 

T wand sich, schrie und zuckte. Ich zog ihn in meine Arme, er schlug um sich, traf mich ein paar mal, aber er beruhigte sich langsam. Er kuschelte sich fester an mich und schlief einfach weiter als sei nie etwas passiert. Vorsichtig zog ich meine Jacke aus, faltete sie zusammen und legte sie unter seinen Kopf. 

Etwas erschöpft stand ich auf und blickte in Amiras funkelnden Augen. "Was war das?", wisperte sie. "Erinnerungen aus seiner Vergangenheit", sagte ich ebenso leise. Sie nickte verständnisvoll. "Wollen...ehm wollen wir eine rauchen?", fragte sie etwas nervös. "gerne", lächelte ich und folgte ihr auf die Terrasse. 

Wir setzten uns auf die kleine Bank und sahen wie die Sonne hinter den Feldern am Horizont verschwand. "Du hast es verdammt schön hier", sagte ich ehrlich. "Danke", antwortete sie murmelnd, zog an ihrer Kippe und blickte mit zusammengekniffenen Augen zur Sonne. 

"Passiert sowas öfters mit Taddl?", fragte sie unwohl. "Ab und zu...ich bekomm es nicht all zu oft mit. Aber laut Jen passiert das 3 bis 4 mal die Woche", erklärte ich ruhig. "Denkst du das geht irgendwann weg?", fragte sie hoffnungsvoll. "Ich weiß es nicht, aber es macht für ihn kein Unterschied. Er bekommt von all dem rein gar nichts mit", gestand ich. "weiß er denn davon?", fragte Amira geschockt. Zögernd schüttelte ich meinen Kopf. "Er braucht es nicht zu wissen. Man kann es ja sowieso nicht ändern, es würde nur ihn verändern", seufzte ich. 

Amira nickte, verstand und akzeptierte es. "Eure kleine Familie schützt sich gegenseitig nicht wahr?", fragte sie lächelnd. "Ja, wir schützen uns mit allem was in unserer Macht steht, aber der größte Schutz ist einfach das Vertrauen und die Unterstützung. Ohne all das würde unsere Familie gar nicht funktionieren. Und weist du was...auch wir beide sind mehr als nur Freunde", grinste ich. Amira spannte sich schlagartig an, was ich mir belustig ansah. "kennst du das nicht?", fragte ich kichernd. Geschockt schüttelte sie den Kopf. 

"You and me are more than just friends....
Du und ich sind mehr als nur Freunde

WE are a really small gang", zitierte ich lachend. 
WIR sind eine sehr kleine Gang

"Du bist ein Arsch", grummelte sie. "Hast du kein Lieblingszitat?", fragte ich. "Doch", grinste sie. "ok sag es", forderte ich sie auf. 

"Don't let people treat you like a cigarette.
Lass dich von Menschen nicht wie eine Zigarette behandeln

They only use you when they are bored 
Sie beschäftigen sich nur mit dir wenn ihnen langweilig ist

and step on you when they done. 
Und treten auf dich wenn sie fertig sind 

 Be like drugs. Let them die for you", hauchte sie dramatisch.
Sei wie eine Droge. Lass sie für dich sterben.   

Wortlos (Taddl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt