Kapitel 32

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Vorab. Es tut mir leid, dass ich sowas wie Regelmäßigkeit nicht mehr besitze. Mein Leben ist derzeit ein einziges Chaos. Aber ich hab Input und wollte den mit euch teilen. Und die befreite Figur bekommt immer wieder andere Namen ich weiß. Erst Marios dann Marco. Nun bin ich überzeugt dass Fionn ein guter Name ist. Hat den Grund dass ich all diese Menschen kenne und die Figur auch an die Menschen angepasst hab, aber wie gesagt viel Chaos und ja. Kontakte brechen. Nun ja. Marios/Marco heißt ab jetzt Fionn.
Und da ich nun so lange nichts mehr gepostet hab kommt ein etwas längeres Kapitel.


Fionn wohnte inzwischen bei mir, was mir nichts ausmachte, im Gegenteil. Es war gut jemanden bei sich zu haben und nicht ständig alleine zu sein. Meine Wohnung wurde zudem auch zu einem Treffpunkt. Ab und zu trafen wir uns noch im Bunker,  aber nur ganz selten wenn es um Drogen ging. Sonst trafen wir uns entspannt bei mir, schließlich konnten wir hier anständig kochen, hatten fließend warmes Wasser und genügend Schlafmöglichkeiten. 

Gerade kam ich mit Taddl und Doy nach Hause. Ich hatte Taddl von der Schule und Doy von der Stadt aus mitgenommen. Mas sollte mit Jen auch gleich dazu kommen. Fionn hatte in der Zwischenzeit gekocht und wir saßen schon am Tisch und warteten bis Mas endlich ankam.

Als es auf einmal Sturm klingelte sahen wir uns unsicher an. Ich sah aus dem Fenster um zu sehen wer wie verrückt klingelte. Als ich Mas Haare erkannt joggte ich zur Türe und betätigte den Öffner. Schwere Schritten kamen hochgesprintet. "Jen ich weg!", rief er aufgeregt. "Wie weg?!", kam es von Doy. "Weg halt! Ich bin zum Bunker wo sie auf mich warten sollte. Da hing ein Zettel", erklärte er hektisch und drückte Taddl den Zettel in die Hand. Schnell überflog er diesen und riss die Augen auf. "jetzt gib schon her", grummelte ich und las laut vor, damit auch Doy und Fionn wussten was los war. 

"Ihr nahmt mein, ich nehme euer. Sucht sie schnell, lange wird sie so nicht überleben. Sucht in eurem neuen Treffpunkt. Eure Zeit läuft"

"Hier? Sie soll irgendwo hier versteckt sein?", fragt ich panisch. "Scheint so", grübelte Fionn. "Dann LOS!", schrie ich, rannte los und schnappte Schlüssel, Jacke und Schuhe im vorbei laufen. Ich rannte aus dem Haus und öffnete die zwei Garagen und fand nichts. Es kann ewig dauern Jen zu finden. Auf einem großen Bauernhof findet man ein dürres Mädchen wie sie nicht. 

Mas POV

Amira war bereits voraus gesprintet und wir gingen ihr nach. Wir suchten den gesamten Hof ab, drehten jeden einzelnen Stein um und fanden Jen erst gegen Abend. Sie hing nur in Unterwäsche, blutend und benommen von Drogen an der Schaufel eines Traktors. 

T trug sie ins Innere des Hauses, Amira reinigte sie und Doy legte sie zu Bett. So saßen wir dann da und redeten. Redeten stundenlang. Wie erklärten wir das Mrs. R. Waren wir überhaupt noch sicher?

Amira POV


Wir quetschten uns zu fünft in mein Bett. Jeder wollte sich geborgen und sicher fühlen.


Ein stechender Geruch weckte mich. Jen hatte sich im Schlaf übergeben und leider hatte jeder von uns etwas abbekommen. Leise stand ich auf, öffnete ein Fenster und suchte Ersatz Wäsche für die anderen. Schnell schlich ich mich aus dem Zimmer und duschte bevor die anderen wach wurden. Ich hörte die „was zum Teufel" „was ist passiert" „baaaah ich kotz gleich"„geht es dir gut?" und so weiter von den anderen. „Leute ich hab euch was zum Anziehen raus gesucht", sagte ich und rubbelte nochmal mit dem Handtuch über meine Haare. „danke", sagten Doy erleichtert, kroch aus dem Bett und zog sich sofort aus. „An deiner Stelle würde ich davor duschen, du hast auch etwas in den Haaren",bemerkte ich bevor er sich den Hoodie überzog. „was?", rief er geschockt und griff durch seine Haare. Mit dem Würgreiz kämpfend stürmte er ins Bad und übergab sich.


Nachdem alle aufgestanden und geduscht waren überzog ich das Bett neu während Jen und erzählte was sie noch wusste. Also eigentlich nichts. Sie stand vor dem Bunker wie ausgemacht, dann fuhr ein Auto vor und ein Betäubungspfeil schoss von der Rückbank in ihr Bein.


Mrs. R hat bereits 10 mal versucht Taddl zu erreichen, welcher aber jedes Mal den Anruf ablehnte. Beim elften Mal ging Jen einfach ran. „Hey Mom", so erschöpft hatte ich Jen noch nie gehört. „ja mir geht's gut, meine Freunde haben mich gerettet", redete sie weiter. „ich weiß es nicht genau...weiß ich auch nicht....ja Taddl ist bei mir...Doy, Mas,Fionn und Amira....bei Amira....ja Meinders warum?...oh echt? Wusste ich gar nicht....nein....bitte nicht....mom....MOM!", damit war das Gespräch beendet.


„Was ist jetzt?", fragte Fionn vorsichtig. „sie kommt her", murmelte Jen verzweifel und fuhr durch ihre nassen Haare. „oje", murmelte ich und stürmte direkt los und warf die vollgekotzte Wäsche in die Waschmaschine und öffnete sämtliche Fenster.


Als ich damit fertig war setzte ich mich zu den anderen auf die Terrasse und rauchte mit ihnen ein Zigarette. Fast 30 Minuten vergingen, bis ich das Knirschen von Kies hörte und mir bewusst war, dass soeben mein Lehrerin bei mir aufgefahren war.


Die Klingel ertönte und unwohl machte ich mich auf den Weg ihr die Türe zu öffnen. „guten Tag Frau Reichert", grüßte ich sie. „Hallo Amira", sagte sie knapp und sah an mir vorbei in die Wohnung. „kommen Sie doch rein, wir sitzen gerade auf der Terrasse", sagte ich schnell und ging etwas zur Seite. „Danke", sagte sie stumpf und folgte mir auf die Terrasse.Die Truppe wurde augenblicklich still sobald Mrs. R die Terrasse betrat.



Jens Augen füllten sich mit Tränen,dann fiel sie ihr um den Hals. „Es tut mir so leid", schluchzte sie. „Dich trifft keine Schuld. Nur deinen Bruder", gab sie kühl zurück. Taddl ballte sie Hände zu Fäusten und biss die Zähne zusammen. „aber er kann doch gar nichts dafür", gab ich verwirrt  von mir. „Er hätte auf sie aufpassen müssen. Er ist ihr großer Bruder, aber dass er das nicht kann hat er schon ein paar Mal bewiesen", meckerte sie. „Tut mir leid, falls das jetzt beleidigend für sie ist, aber Taddl würde alles für sie tun, aber er ist nicht ihr Babysitter. Er kann nicht jede Minute an ihrer Seite verbringen", gab ich aufgebracht von mir. „Willst du mir geradewirklich sagen, dass ich meine Kinder falsch erziehe?", zischte sie wütend. „Nein das nicht", gab ich eingeschüchtert von mir. „was dann?", fragte sie wütend. „ok eigentlich doch. Ja. Sie erziehen ihre Kinder falsch. Jen hat viel durchgemacht, sie will verstanden werden, nicht kontrolliert. Ihr Leben lang kämpfte sie dafür ihr Leben selbst bestimmen zu dürfen und jetzt wollen Sie Taddl zu ihrem persönlichen Aufpasser verdonnern? Wie stellen Sie sich das vor?Zudem wissen Sie ganz genau, dass Taddl genauso wie Sie den Tag in der Schule verbringt. Und das selbe Spiel mit Taddl. Erkennen Sie nicht was für ein Potenzial in ihm steckt? Wollen Sie ihr Kind fördern oder in eine Rolle zwingen?", all diese Worte sprudelten unkontrolliert aus mir heraus. „So hat sie das nicht gemeint!",rief Doy schnell. „nein. Ich hab alles so gemeint", korrigierte ich ihn.  

Wortlos (Taddl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt