1. This time, this place

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Hallo zusammen :)

Hier ist meine erste Fanfiktion zu Harry und Louis von One Direction. Dieselbe Geschichte ist auf Fanfiktion.de etwa 20 Kapitel voraus :) Wenn alles klappt, wie ich das gerne möchte, werde ich in etwa zweimal pro Woche ein neues Kapitel hochladen. Es wird nicht nur die "normale" Geschichte geben, sondern auch verschiedene Flashbacks, die dann letztendlich zu der Ausgangssituation führen werden. Jetzt wünsche ich euch aber erstmal viel Spaß mit dem ersten Kapitel :)

  


1. This time, this place  

Harrys POV

Ich atmete tief ein und genoss die warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut. LA war um diese Zeit einfach ein Traum. Nicht zu vergleichen mit London. In England aufzuwachsen half mir dabei das Wetter hier so richtig zu schätzen. Oft fragte ich mich, ob Einheimische überhaupt wussten, wie gut sie es hatten. In solchen Momenten wünschte ich mir, dass die Zeit stehen blieb. Mein Leben könnte immer genauso sein. Unbeschwert, leicht und ohne Sorgen. „Oh mein Gott, das ist Harry Styles!", sofort wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Mein Leben war eben nie leicht und unbeschwert. Harry Styles zu sein, bedeutete Arbeit. Die Fans hatten mich nur um ein Foto gebeten und ich würde ihnen diesen Wunsch niemals abschlagen. Diese Leute waren der Grund, warum ich dieses Leben in LA überhaupt führen durfte. Ein leichtes Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus, als ich darüber nachdachte, dass die beiden sich so sehr über ein Foto von mir freuten. Seit fünf Jahren stand ich nun schon im Rampenlicht, aber ich konnte es noch immer nicht ganz fassen, dass ein Foto mit mir andere Menschen so zum Ausrasten bringen konnten. Gedankenverloren führte ich meinen Spaziergang fort. Es war schon ein wenig ungewohnt, die Straßen von LA allein entlang zu gehen. Im Normalfall war immer jemand an meiner Seite gewesen. Unsere Pause dauerte nun schon drei Monate, aber es war immer noch ungewohnt allein unterwegs zu sein. Je mehr ich darüber nachdachte, desto glücklicher war ich darüber, dass ich mich noch nicht an das Alleinsein gewöhnt hatte. Ich wollte wirklich, dass unsere Band nur eine Pause machte und sich nicht komplett auflöste. Es würde mir das Herz brechen nicht mehr mit den Jungs zusammen arbeiten zu können. Zayns Ausstieg hatte mich hart genug getroffen, die anderen wollte ich auf keinen Fall auch noch verlieren. Umso erfreulicher war die Nachricht, dass ich mich gerade auf dem Weg zu einem von ihnen befand. Ich freute mich richtig darauf meinen besten Freund wieder zu sehen. Er hatte bestimmt einiges aus seinem Urlaub in Thailand zu berichten. Niall. Wie sehr hatte ich meinen kleinen Blondschopf doch vermisst. Es war einfach nicht dasselbe ohne ihn gewesen. Bevor er weggefahren war, war er mein engster Vertrauter gewesen. Ihm hatte ich immer alles erzählen können, egal wie sehr es mich auch bedrückte. Nicht selten wusste er schon vor mir, was mir eigentlich gerade wirklich auf dem Herzen lag. Ich hoffte inständig ihm ein genauso guter Freund zu sein, wie er es für mich war.

Mein Blick auf mein Handy verriet mir, dass ich ausnahmsweise einmal gut in der Zeit lag. Vermutlich würde Niall ohnehin später kommen, da sich alle in meinem Umfeld bereits an meine Unpünktlichkeit angepasst hatten. Das einzige Problem an dieser Sache war nur, dass ich meine Macke inzwischen einigermaßen im Griff hatte und nun immer auf alle warten musste. Vermutlich war das nur ausreichende Gerechtigkeit, ein bisschen nervig war es aber trotzdem. Vor mir erstreckte sich der Sunset Boulevard und zu meiner linken ragten Hotelkomplexe in den wolkenlosen, blauen Himmel. Ich wollte mich mit Niall in einem Café nicht weit von hier treffen. Deshalb hielt ich kurz inne, um das Wetter noch einmal zu genießen. Wenn ich es geschickt anstellte, wurde ich vielleicht sogar ein bisschen braun. Es ist mir ein Rätsel, wieso ich so lange brauchte um zu bemerken, wo ich mich befand, doch als es mir auffiel war es, als würde ich plötzlich nicht mehr unter der warmen Sonne, sondern in einem eisigen Schneesturm stehen. Ich stand direkt vor dem Beverly Wilshire, dem Hotel, in dem wir als Band des Öfteren übernachtet hatten, wenn wir in LA waren. Im Normalfall traf es mich nicht so hart, doch mit diesem Hotel verband ich unzählige Erinnerungen. Eigentlich waren mir alle Erinnerungen egal, nur eine zählte. Hier hatte ich mich vor über einem Jahr das letzte Mal mit Louis allein getroffen. Hier hatte ich zum letzten Mal in seine blauen Augen gesehen, ihn berührt und mit ihm geschlafen. Diese Erkenntnis traf mich vollkommen unvorbereitet. In mir brach ein brennender Schmerz aus. Ich wollte mich nicht erinnern. Ich wollte glücklich sein. Ich wollte mich umdrehen und einfach weggehen, doch meine Beine gehorchten mir nicht. Ich stand einfach reglos da und starrte auf das riesige Gebäude. Vor meinem inneren Auge liefen die Erinnerungen an jene Nacht, wie ein Film auf einer Leinwand. Ich war machtlos. Die Eindrücke strömten auf mich ein und in mir wuchs das Bedürfnis einfach nur zu schreien. Wieso musste das jetzt passieren? Monatelang hatte ich mich im Griff gehabt. Ich hatte gelebt. Ich habe mir Arbeit gesucht und so einen Weg gefunden, wie ich mit der Situation umgehen konnte. Alles war gut, doch jetzt stand ich vor diesem dämlichen Hotel und konnte mich wie ein Reh in Scheinwerfern nicht mehr bewegen. Das war nicht fair. Ich wollte diesen Schmerz einfach nicht mehr fühlen, viel zu lang war er mein treuer Begleiter gewesen.

Far away (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt