(FB): 13. Trying not to need you is tearing me apart

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(FB): 13. Trying not to need you is tearing me apart

Harrys POV

Ich war erschlagen von den vielen Eindrücken, die mit einem Mal auf mich einschlugen. So viele Menschen, Lichter und Kameras. Selten war ich über einen derart gut besuchten roten Teppich gelaufen. So sehr ich es auch versuchte, ich hatte mich noch immer nicht an den ganzen Rummel gewöhnt. Ich gab mir Mühe, Louis immer im Blick zu behalten, denn ich wusste, dass diese vielen Menschen um ihn herum ihn manchmal verängstigten. Er sah jedoch wirklich gut aus und machte gerade irgendeinen Scherz mit Liam. Wir posierten für die unzähligen Fotografen als Band, immer bedacht darauf, dass Louis und ich keinerlei Zärtlichkeiten austauschten. Die Blitze der Kameras blendeten mich, doch ich hielt meine Augen tapfer geöffnet. Nach den Fotos liefen wir den roten Teppich weiter entlang und betraten nun die riesige Halle der Teen Choice Awards. „Oh Mann Leute, ich seh immer noch Sterne", beklagte sich Zayn und rieb sich die Augen. Ich musste lachen, denn auch mein Bild war von dunklen Punkten, die durch die Blitze ausgelöst wurden, durchzogen. „Das hört gleich wieder auf", beruhigte Liam Zayn und legte ihm die Hand auf die Schulter. Nur wenige Sekunden später lief Louis neben mir. Er sah unheimlich gut aus. Er lächelte mich freundlich an, so wie Bandmitglieder das untereinander eben taten. „Es ist irre, oder? Ich hatte es mir nicht so groß vorgestellt", er blickte an die Ecke und sein Mund war vor lauter Staunen leicht geöffnet. „Warte mal ab, wie das aussieht, wenn's nachher voll ist. Das muss der Wahnsinn sein", erwiderte ich. Er nickte stumm und wir liefen gemeinsam in den Backstage Bereich.

Aufgrund der vielen Prominenten, die kamen, mussten wir uns eine Kabine teilen, doch das störte uns nicht, denn der Raum hatte in Etwa die Größe unseres Tour Busses. „Ich bin so nervös, hoffentlich blamiere ich mich nicht", verkündete Niall, während er sich eine Tüte Chips nahm und sich auf das Sofa setzte. „Ich find's langweilig hier. Hier sind so viele coole Prominente und wir sitzen hier wie die braven Jungs auf unserem Zimmer und warten, bis wir dran sind. Lasst uns raus gehen und schauen, wen wir so treffen", versuchte Zayn uns zu etwas mehr Tatendrang zu bewegen. „Klingt nach einer Idee", stimmte ich ihm zu. Er hatte Recht, wer wusste schon, ob wir noch einmal bei den Teen Choice Awards dabei sein würden. Wir sollten eindeutig die Zeit die wir jetzt hier verbringen konnten besser ausnutzen. Alle anderen waren ebenfalls von Zayns Plan angetan, Niall ließ sogar auf Liams ausdrücklichen Wunsch hin die Chips in unserer Kabine. Eine Weile liefen wir ein wenig planlos durch die Gegend, bis wir aus einem weiteren Raum Stimmen hörten. Liam lief voraus und es stellte sich als eine Art Gemeinschaftsraum heraus, in der sich einige Leute trafen. Ich erkannte nicht alle, aber Justin Bieber, Taylor Swift und Selena Gomez waren unter den Menschen. „Hey, nicht so schüchtern, kommt ruhig rein", begrüßte und Taylor. Wir taten, wie uns befohlen und betraten unsicher den Raum. Wir waren alle mehr als froh als Gruppe hier sein zu können und diese Situation nicht allein durchstehen zu müssen. Immer wieder tauschten wir unsichere Blicke und ich konnte Louis beinahe ansehen, wie gern er meine Hand genommen hätte und ich verstand ihn so gut. Doch es ging nicht, also blieben wir stark und verhielten uns weiterhin wie gute Freunde. Langsam entstand ein Gespräch und wir tauten langsam auf. „Ich finde euch echt klasse. Unglaublich, was ihr im letzten Jahr schon erreicht habt. Ihr werdet groß raus kommen, da bin ich mir sicher", sagte Taylor lächelnd in meine Richtung. In mir breitete sich eine angenehme Wärme aus. Es war ein unbeschreibliches Gefühl von einer Sängerin wie ihr ein Kompliment ausgesprochen zu bekommen. „Wow Danke. Ich finde dich echt super. Deine Musik ist der Wahnsinn und deine Bühnenshows auch", antwortete ich ihr. Sie lächelte bescheiden zurück: „Vielen Dank. Und wie gefällt dir das berühmt sein? Wie viele Handynummern hast du denn schon bekommen?". Ich grinste ihr zu und in meinem Kopf entstand eine Idee, die ich sofort in die Tat umsetzen wollte. „Ach, die ein oder andere war schon dabei. Aber noch keine, die mich wirklich interessiert hat", ich gab mir Mühe ihren Blick zu halten und verlieh meiner Stimme einen gewissen Nachdruck. Ich erreichte mein Ziel sofort. Sie errötete leicht und fuhr sich unsicher durch die Haare. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Ich schlief mit einem Mann, doch ich wusste noch immer, was Frauen hören wollten. „Ich kann dir bei Gelegenheit mal meine Nummer geben", schlug sie mir dann vor. „Auf jeden Fall", erwiderte ich immer noch mit einem leichten Grinsen. Ich war wirklich gut im Rennen, doch plötzlich wurde meine Konzentration gestört. Louis unterhielt sich mit einem eher unauffällig wirkenden Mann. Ich erkannte ihn nicht, doch Louis hatte seine Hand auf seinem Oberarm abgelegt und amüsierte sich gerade furchtbar über etwas, das der Kerl gesagt hatte. Taylor sagte irgendwas, doch ich konnte ihr nicht folgen. Louis sah zu mir und unsere Blicke trafen sich. Sofort verdunkelte sich sein Gesichtsausdruck, dann wand er sich wieder dem Mann zu, der anfing Louis' Haare zu berühren. Ich brodelte vor Eifersucht. Was ging denn bitte zwischen den beiden ab? Wieder drehte sich Louis kurz zu mir um, nur um dann dem Kerl ebenfalls in die Haare zu fassen. Das wurde mir eindeutig zu viel. „Sorry Taylor, ich muss noch mal in die Kabine, wir reden nachher, okay?", verabschiedete ich mich von der Blondine, lief zu Louis und packte ihn am Arm. „Mitkommen", flüsterte ich ihm zu.

„Harry, was soll der Scheiß, ich habe mich unterhalten", fuhr er mich an, als wir den Raum verlassen hatten. Ich zog ihn kommentarlos in unsere Kabine und schloss dir Tür hinter uns zu. Ich wollte jetzt nicht gestört werden. „Ja, und jetzt will ich mich unterhalten. Wer war der Kerl?". Louis riss sich los und drehte sich von mir weg. „Geht dich nichts an, du warst ja mit Taylor beschäftigt, da habe ich mir eben auch jemanden gesucht, der Interesse an mir hat". Von einer Sekunde auf die andere wurde mir alles klar. Am liebsten hätte ich laut los gelacht, doch es gab noch eine Sache, die ich noch lieber tun wollte. Ich nahm Louis' Oberteil in die Hand, zog ihn zu mir und begann ihn zu küssen. Ohne zu fragen, erwiderte er meinen Kuss sofort. „Nur damit das klar ist: du gehörst du mir", murmelte ich durch den Kuss. Louis legte seine Hand auf meinen Hinterkopf und zog mich noch enger zu sich und von einem Moment auf den anderen war uns beiden klar, dass es nicht nur bei einem Kuss bleiben würde. Wie von selbst wanderten unsere Hände zwischen die Beine des jeweils anderen. Es dauerte nicht lange und wir waren beide hart. „Wirklich? Hier?", fragte Louis mich keuchend, als ich seine Hose öffnete. Es war mehr eine rhetorische Frage, denn er machte sich ebenfalls an meiner Hose zu schaffen. „Wo denn sonst?", fragte ich, „ich will dich jetzt", sagte ich dann noch und betonte das „jetzt". Daraufhin war seine Frage dann auch beantwortet und er begann ebenfalls mir die Hose auszuziehen. Uns war bewusst, dass wir nicht sonderlich viel Zeit hatten, weshalb ich nur die ersten paar Stöße vorsichtig war, dann jedoch schnell das Tempo erhöhte. Louis stützte sich an einer Wand ab, während ich von hinten immer wieder in ihn eindrang. Ich versuchte mein Stöhnen so gut wie möglich zu unterdrücken, doch was war nicht immer möglich. Ich wollte ihn so sehr. Auch Louis entfuhren durch sein Keuchen immer wieder ein paar Laute. Ich betete inständig, dass uns niemand hörte. Ich küsste seinen Hals und saugte an der weichen Haut. Als ich bemerkte, dass er kurz davor war zu kommen, beschleunigte ich meine Stöße noch einmal und nur wenige Zeit später entlud er sich in meine Hand, die ich zuvor um seine Erektion gelegt hatte. Um mir zu helfen, kam er mir nun immer wieder in meiner Bewegung entgegen und nur kurze Zeit später kam auch ich zum Höhepunkt. Ich war außer Atem, doch ich hatte das Gefühl schon lange nicht mehr so guten Sex gehabt zu haben. „Ich glaube, ich steh drauf, dass wir erwischt werden könnten", beichtete ich Louis unter einem dreckigen Grinsen. „Wir dürfen den Jungs nie erzählen, was hier gerade gelaufen ist", pflichtete er mir bei.

Wir sahen die Jungs erst bei der Preisverleihung wieder. „Na, alles wieder geklärt", fragte Liam uns, als wir uns zu ihnen setzten. „Alles gut", informierte ich ihn mit einem zufriedenen Lächeln. „Gott sei Dank, sind wir nicht nach ihnen schauen gegangen", schaltete sich Zayn ein und erntete fragende Blicke von Liam und Niall. „Und deshalb Jungs, habe ich auch als erstes von den Beiden gewusst", neckte er die anderen, „man, die hatten Sex, das sieht man doch". Als weder Louis noch ich ihm widersprachen grinste Zayn selbstgefällig. Niall bekam nur große Augen, Liam zog die richtigen Schlüsse: „In unserer Kabine? Na danke!". Er war nicht wirklich böse. Ich hätte gerne noch etwas dazu gesagt, doch schon im nächsten Moment begann die Veranstaltung. Es war ein wirklich unbeschreiblicher Abend. Wir gewannen in jeder Kategorie, in der wir nominiert gewesen waren und gingen somit mit drei Surfbrettern nach Hause. Auf die Aftershowparty mussten wir leider verzichten, da niemand von uns alt genug war, doch eigentlich störte uns das nur wenig. Wir waren alle beflügelt von dieser Erfahrung.

„Genau dafür lohnt sich der ganze Kampf doch oder?", fragte ich Louis als wir in unserem Hotelzimmer angekommen waren. „Ja, es war wirklich ein wunderschöner Abend". Irgendetwas stimmte nicht. Die Art, wie er sprach und er hatte mich seit wir wieder unter uns waren noch kein einziges Mal richtig angesehen. „Lou, was ist los?", wollte ich deshalb direkt von ihm wissen. „Nichts", antwortete er, für meinen Geschmack ein bisschen zu schnippisch. Er warf ihm einen genervten Blick zu. Wieso musste ich ihm eigentlich immer alles aus der Nase ziehen? „Was war das mit dir und Taylor?", antwortete er mir dann, hörbar genervt. Gut, darauf hätte ich kommen können. „Nichts war da mit mir und Taylor, wir haben uns unterhalten. Und im Gegensatz zu dir habe ich nicht bewusst versucht meinen Freund eifersüchtig zu machen". Louis verdrehte die Augen und antwortete mir nicht. Ich lief zu ihm und nahm sein Gesicht in meine Hände. „Mensch Lou, da war nichts. Ich liebe dich und nicht Taylor. Es tut mir Leid, wenn ich dir damit wehgetan habe". Während ich sprach konnte ich erkennen, wie seine Gesichtszüge wieder weicher wurden. Er glaubte mir. „Ich bin schrecklich, oder? Ich benehme mich wie ein eifersüchtiger Teenager. Aber als du da so mit ihr geredet hast...", ich ließ ihn nicht aussprechen. Ich küsste ihn zärtlich. Ich wollte nicht, dass er das Gefühl hatte, er müsste eifersüchtig sein. Ich liebte nur ihn, alles andere war bloß eine Spielerei.


Far away (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt