Wir lagen wieder in weißen Laken in einem Ehebett. Unsere kleine Tochter Pia kommt kichernd auf uns zu gerannt und springt auf unser Bett. Ich hebe sie hoch und gebe ihr ein Kuss auf die Stirn. Ich packte sie, drückte sie an meine Brust und zog die Decke über ihren Kopf. Lachend fing sie an zu schreien, ich solle sie rauslassen. Maya wachte auch auf und schmunzelte. Sie rettete Pia und legte sie zwischen uns. Die kleine konnte aber nicht ruhig liegen bleiben, sondern sprang auf und benutzte unser Bett als Trampolin. Maya setzte sich plötzlich ruckartig kerzengerade auf und starrte mit weit aufgerissenen Augen gerade aus. Pia ließ sich davon nicht stören und hüpfte weiter. Nur ich beobachtete Maya. Sie stand auf, ging in die Küche und öffnete das Fenster. Im nächsten Moment kam eine große Krähe durch das Fenster geflogen. Plötzlich fing sie an zu reden. Sie redete mit der gleichen eisigen Stimme, die ich in der Schule bei meinem Spint und im Gebüsch, als ich Maya und Zoé beobachtet hatte, gehört habe. Sie sagte: „Ich habe dich gefunden! Und du hast Maya gefunden. Niemandem ist etwas passiert außer dir! Wärst du sie nicht suchen gegangen, wärst du nicht in Ohnmacht gefallen und sie hätte jetzt keine Probleme und Sorgen. Du bist an allem Schuld! Sie kann sich nicht mehr konzentrieren und wird ein miserables Abitur machen! Wegen dir!
Und jetzt, als Bestrafung, musst du es ertragen, wie Maya eure Tochter umbringt!" Schnell drehte ich mich nach Maya um und sah, dass sie nicht mehr in der Küche stand. Im nächsten Moment stand ich im Badezimmer und Maya mit Pia auf dem Arm vor dem Waschbecken. Sie hatte meinen Rasierer in der Hand, dessen Klinge blutverschmiert war. In Pias Rücken sah ich eine tiefe Wunde. Pia hatte die Augen geschlossen und hing leblos in Mayas Armen. Maya legte die Rasierklinge neben das Waschbecken und brachte Pia in ihr Bett. Als sie an mir vorbeikam, gab sie mir ein Kuss. Das alles machte sie mit einem Lächeln, als ob sie Pia gerade in den Schlaf gesungen hätte.
Ich lief wieder in die Küche und sah die Krähe wie sie sagte: „habe ich es dir nicht gesagt? „ Aber von einem Moment auf den anderen wurde aus der Krähe plötzlich Zoé. Sie stand vor mir, trat auf mich zu, küsste mich leidenschaftlich und ging dann zu Maya. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Ich stand gelähmt in der Küche und starrte gerade aus. Maya und Zoé kamen still in die Küche. Zoé stellte sich an das offene Küchenfenster, blickte mich noch einmal böse grinsend an, und sprang aus dem Fenster. Kurz darauf sah ich die Krähe vor dem Fenster auf einer Stelle fliegen, als würde sie auf etwas warten. Als nächstes sah ich, wie Maya sich an das Fenster stellte, mich noch einmal eines liebevollen Blickes, der plötzlich einem angewiderten und bösen Blick wich, würdigte und kurz darauf auch aus dem Fenster sprang. Wie auch die erste Krähe tauchte kurz darauf vor dem Fenster eine zweiter Krähe auf. Gemeinsam flogen die zwei Krähen davon. Ich konnte mich immer noch nicht bewegen und mir wurde plötzlich schrecklich heiß. Ich schwitzte aus allen Poren und kippte irgendwann bewusstlos und immer noch unbeweglich auf den harten Fließenboden...
Ich schreckte hoch und merkte wie ich am ganzen Körper schwitzte, und meine Bettdecke zur Seite getreten hatte. Schon wieder so ein merkwürdiger Traum. Und immer kam Maya und unsere Tochter, die es gar nicht gab. Immer passierte mit Pia etwas Schreckliches, Maya tat Pia das Schreckliche und ich musste zuschauen. Was bedeuten diese Träume?
Ich nippte vorsichtig an meinen Wasserbecher und war immer noch völlig außer Atem von diesem lebhaften und realen Traum. Ich versuchte wieder einzuschlafen, aber der Traum spukte mir die ganze Zeit im Kopf herum. Ich konnte, so lange ich diesen Traum im Kopf hatte, nicht einschlafen, weshalb ich einfach die ganze Nacht über meinen Traum und seine möglichen Bedeutungen grübelte. Irgendwann schlief ich dann anscheinend doch ein und träumte, zum Glück, nichts mehr...*************************************
Was haben diese Träume nur zu bedeuten...?
Hier ein neues Kapitel, das zwar nicht sooo mega lang ist, aber ich wollte immerhin etwas updaten! Ich hoffe es gefällt euch immer noch und es ist nicht schlimm, dass ich wieder zum Thema Thriller übergehe, wie es im Prolog angedeutet wird...
Bis dann,
S.
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Die Todesengel
Teen FictionIn diesem Buch geht es um Bastian, der durch seine große Liebe an einen mysteriösen Zirkel von Leuten gerät, die nichts besseres im Sinn haben, als ihm das Leben zur Hölle zu machen. Morde, Todesfälle, Krankheiten usw. Ein Kampf zwischen Engel und T...