Die letzten Sonnenstrahlen des Tages fielen durch das geschlossene Fenster in den weißen Raum des Krankenhauses. Es roch immer noch nach medizinischen Mitteln.
Durch das Piepen der Geräte, war es unmöglich sich zu entspannen.
Ich war alleine, aber fühlte mich nicht einsam.
Ganz in Gedanken versunken, starrte ich an die Decke.
Ein lautes Klopfen, was von der Tür ausging, holte mich wieder in die Realität zurück.
Obwohl ich nichts gesagt hatte, wurde dennoch die Tür geöffnet.
Eine kleine korpulente Frau schob einen Wagen hinein.
Der Geruch von Essen stieg in meine Nase.
Kein Wort wurde gesagt. Der Raum war nur durch das Piepen gefüllt.
Ein kleines Glas wurde mir gereicht, in dem sich eine Tablette auflöste.
,,Zur Beruhigung." hieß es.
Schnell kippte ich das Zeug runter, musste aber dennoch angewidert das Gesicht verziehen.
Sofort trank ich etwas Wasser hinterher. Der Deckel wurde von dem Teller genommen. Eine leicht beige Brühe kam zum Vorschein.
Obwohl es wohl kaum mit Essen von zuhause vergleichbar war, aß ich alles auf.
Immer noch geschwächt fiel ich in die Kissen zurück.
Durch das verdunkelte Fenster, war mir die Sicht nach draußen versperrt.
Mein Atmen wurde gleichmäßiger, wodurch das Piepen leiser wurde.
Meine Lider wurden schwerer. Die Tür fiel zu und somit verschwand nun auch das kleinste Licht in diesem Raum.
Meine Augen schlossen sich, aber ich schlief nicht ein.
Viel zu viele Fragen schossen mir durch den Kopf.
Wann würde ich wieder hier raus kommen? Wie würden ihre Eltern reagieren, wenn ich plötzlich vor ihrer Tür stehen würde? Erwarteten sie mich?
Würden bald all meine Fragen beantwortet sein?
Durch das viele anstrengende Denken, wurde ich schwacher und fiel auch bald in einem traumlosen Schlaf..~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.Eine Woche Später~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
,,Die Ergebnisse sind eindeutig zu sein. Es scheint alles so gut verheilt zu sein Sie müssen nur etwas aufpassen, Louis." Dr. Irvine klappte die große Krankenakte zu.
Ich sprang von der Liege runter und schüttelte dem alten Mann die Hand. ,,Vielen Dank." verabschiedete ich mich. Mein Weg führte geradewegs aus dem Krankenhaus raus.
Frischer Wind blies mir entgegen, als ich auf dem großen Parkplatz stand. Ich schloss meine Augen und legte meinen Kopf in den Nacken.
..Louis." freudig rannte mir Daisy entgegen, dicht gefolgt von Phoebe und Fizzy.
Die Zwillinge umklammerten meine Beine. Ich strich über ihre Haare während Fizzy ihre Arme um mich schlang. Langsam kam nun auch meine Mum auf uns zu. Die Kleinen lösten sich von mir, woraufhin mich Mum sofort in die Arme schloss.
,,Wie geht es dir Liebling?" fragte sie ganz leise. Als Antwort drang nur ein Schluchzen aus meiner Kehle. Sanft strich sie durch meine Haare.
Wir lösten uns. In ihren Augen glitzerten Tränen.
,,Ich hab dich lieb Mum." entfloh es mir und erneut vergrub ich meinen Kopf in ihren Nacken.
,,Ich dich auch mein Schatz.". Gewicht fiel von mir, als sie mir die Tasche aus der Hand nahm. SIe machte sich mit Fizzy auf dem Weg zum Auto. Ich griff nach den kleinen Händen von den Zwillingen und schlenderte mit ihnen auch zum Auto. Ich ließ mich zwischen den Beiden auf die Rückbank fallen.
Der Motor wurde gestartet. Aus dem Radio drang die raue Stimme eines Radiosprechers.
Es herrschte Schweigen, bis Phoebe es brach ,,Louis?". Sie sah mich mit großen Augen an. Sanft erwiderte ich ihren Blick. ,,Was gibt es mein Engel?".
,,Kommst du jetzt wieder mit nach Hause?" ihre Augen vergrößerten sich nochmehr und sie schob ihre Zähne vor.
Ich schluckte schwer. Brach den Blickkontakt ab.
Ich seufzte und sah nach vorne. Wir fuhren an Feldern vorbei. Frische Luft bließ durch das offene Fenster ins Auto.
Alles war ruhig. Alle Blicke lagen auf mir.
Mum sah kurz durch den Rückspiegel in meine Augen, doch sofort galt ihre Aufmerksamkeit wieder der Straße.
Langsam schüttelte ich den Kopf.
Fizzy seufzte, Daisys Blick galt der Landschaft und Phoebe zog scharf die Luft ein.
Unbeholfen fuhr ich fort. ,,Wisst ihr...Ich würde zu gerne nach Hause kommen, aber ich kann nicht.".
,,Wieso?" fragte Daisy leise, sah mich kurz an, blickte aber sofort wieder weg.
,,weil ich noch etwas erledigen muss. Ich...Ich muss es fortführen. Ich habe noch etwas zu tun.".
Abrupt verstummte ich, als nun ein Lied gespielt wurde. Sanfte Gitarrenklänge setzten ein und Ed Sheerans Stimme drang zu mir durch.
,,Wohin möchtest du Schatz?" fragte Mum mit Blick auf die Straße.
Ich presste meine Lippen aufeinander und überlegte kurz.
,,Es wäre zu viel verlangt Mum." gab ich schließlich zu. ,,Nein.". Ich zuckte zusammen. Ihre Stimme war lauter als zuvor und sie schüttelte den Kopf.
,,Wohin Liebling?" fragte sie erneut.
,,Könntest...könntest du mich zur Familie Calder bringen. Ich muss dorthin.".
Mum nickte nur. Keine Frage wurde gestellt. Weswegen wusste ich nicht. Ich glaube man spürte, dass ich darüber nicht reden wollte.
Wahrscheinlich lag es auch einfach daran, dass alle gespannt den ascheinend komischen Dialog im Radio lauschte.
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The last letter (Louis/Elounor FF)
Fanfiction(Das cover ist von ViviiHoran) basierend auf PS, ich liebe dich. Als ich diesen Brief bekam, wusste ich nicht, das dies mir helfen würde zu verstehen. Verstehen wieso sie von mir gegangen ist. Und diese Menschen denen ich begegnen durfte, halfen mir...