"Words can't bring you down"~Christina Aguilera

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Ich fiel....immer tiefer. Endlos schien die Dunkelheit zu sein.

Am Ende strahlte jedoch dieses Licht, welches mich wieder in sich aufzog.
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Mein Herz pochte. Nervös spielte ich mit den Fingern ihrer Hand.
Dadurch entlockte ich ihr immer wieder ein leises Kichern. ,,Du solltest dich lieber auf die Straße konzentrieren, als vor Nervosität zu platzen.“ meinte El.
Demonstrativ streckte ich ihr die Zunge raus, was sie mit einem Kichern und mit ,,Achte auf die Straße!“ kommentierte.

,,Bist du bereit?“ fragte sie noch einmal. Erneut schüttelte ich den Kopf, doch es war schon zu spät. Die Tür öffnete sich. Mrs. Calder war eine kleinere Frau. Ihre Haare waren zusammen gebunden. Sie hatte die selben Auge wie El. Auf ihren geschwungenen Lippen, bildete sich ein Lächeln.  Ruckartig breitete sie ihre Arme aus und zog ihre Tochter zu sich. Mutter und Tochter begannen zulachen.
,,Kommt doch rein.“. Sie führte uns durch den kleinen Flur, rein ins Wohnzimmer.
Ihr Vater saß gespannt vor dem Fernseher. Mrs. C räusperte sich. Sofort verstummten die Stimmen aus dem Fernseher. Els Vater blickte auf. ,,Hallo, Daddy.“ murmelte El und umarmte ihren Dad freudig.
El griff nach meiner Hand und zog mich zu sich auf’s Sofa. Sie kuschelte sich in meine Halsbeuge. ,,Sei nicht so angespannt.“ äußerte sie und lachte leise. Ihre Mum kam mit Tee wieder und nahm auf dem anderen Sofa Platz. El zog sich zurück und setzte sich aufrecht hin.
Sie räusperte sich kurz, um die Aufmerksamkeit ihrer Eltern zubekommen.
Mum, Dad. Das ist Louis.“. Mit einer Kopfbewegung deutete sie auf mich. Mit zusammen gepressten Lippen, versuchte ich ein Lächeln zustande zubekommen. Nervös blickte ich in die kritischen Gesichter ihrer Eltern. ,,Es freut uns dich kennenzulernen, Louis. Eleanor hat uns schon viel von dir erzählt.“ beruhigten mich die Worte ihres Vaters. 
Ihre Mum dagegen sah mich derweil immer noch kritisch an. ,,Mum?“. Eleanor versuchte ihre Mutter aus deren Starre herauszuholen. Ihre Mum schüttelte den Kopf, schenkte sich noch was Tee ein und presste ein ,,freut mich.“ hervor.
Sie stand auf und strich über ihren Rock, um diesen zu glätten.  Dann wandte sie sich an ihren Mann ,,Ich gehe in mein Zimmer. Ich habe noch ein wenig zu erledigen.“.
Damit verließ sie das Zimmer.

Ein heiseres Lachen drang aus Mr. Calders Kehle. ,,Ich muss mich für meine Frau entschuldigen.“ er sah mich aufmunternd an. ,,Sie ist wohl noch nicht daran gewöhnt, die Freunde unserer Töchter kennenzulernen.“.  Verständnisvoll nickte ich. ,,Ach Daddy, sag ihm doch die Wahrheit. Er wird es schon verkraften.“ bemerkte El. Sie lachte leise.
Fragend wandte ich mich zu Mr. C.  Er hatte nun einen ernsten Blick aufgesetzt ,,Fein.“ Er veränderte seine Position. ,,Sie ist wohl nicht so vertraut mit Boyband-Sängern.“.
Erneut gab ich nur ein Nicken von mir. El drückte beruhigend meine Hand und alle Anspannung wich von mir. ,,Aber, ich habe nicht solche Vorurteile.“ fügte er noch hinzu. ,,Vielen Dank, Mr. Calder.“ bedankte ich mich freundlich. ,,Ach bitte, nenn mich doch James.“.
Ich nickte erneut.

,,Sollen wir hoch gehen?“ fragte mich El. Ihr Vater war erneut damit beschäftigt Fern zusehen. Ich nickte und wurde gleich drauf vom Sofa hochgezogen.
Sie zog mich die Treppe hoch. Gespannt schaute ich jedes Bild an, an denen wir vorbei kamen. Immer wieder strahlte mir ein Familienmitglied entgegen oder gleich die ganze Familie.
Auf dem Weg in ihr Zimmer, kamen wir am Zimmer ihrer Mutter vorbei. Aufgeregt telefonierte diese.
Schnell zog mich El weiter. Als wir in ihrem Zimmer standen, schloss El schnell die Tür hinter uns.
,,Meine Mum ist Marketing-Assistentin. Sie verbringt meist den ganzen Tag mit telefonieren.“. Sie zuckte mit den Schultern und ließ sich auf ihr Bett fallen.
Langsam schritt ich durch ihr Zimmer. Die Wände waren in einem zarten Rose gestrichen. An den Wänden hingen, wie im ganzen Haus, Bilder. Ich blickte aus dem Fenster. Man konnte in den kleinen Garten blicken, der das ganze Grundstück zierte. Blumen blühten in allen Farben und erstrahlten in voller Pracht. Plötzlich griff sie nach meiner Hand. Ihr Blick war auf mich gerichtet. Sie sah mir durchdringend in die Augen.  Fragend sah ich sie an. ,,Ich versuche gerade heraus zu finden, was du denkst.“ Sie hatte ein sanftes Lächeln aufgesetzt und diesmal war sie es, die mit meinen Fingern spielte.
Ich drehte mich, sodass ich gegenüber von ihr stand. Vorsichtig strich ich eine Strähne hinter ihr Ohr. ,,Es tut mir leid.“ kam es auf einmal von ihr. Ich beugte mich langsam zu ihr rüber und drückte meine Lippen auf ihre. ,,Ich verstehe nicht.“ hauchte ich leise.
Ich spürte ihren Atem, der unkontrolliert schneller wurde. ,,Meine Mum.“ flüsterte sie kaum hörbar.
Langsam lösten wir uns. Ich setzte mich auf ihr Bett und klopfte auf meinen Schoß.
Sie schlang ihre Arme um meinen Nacken und wartete darauf, dass ich was sage.
,,Es ist ok. Natürlich werden wir nicht die besten Freunde, aber auch das ist ok.“. Ich lächelte sanft.
,,Solange sie uns akzeptiert.“ fügte ich hinzu.
Erneut trafen unsere Lippen aufeinander. ,,Selbst wenn nicht...es ist mir egal. Ich werde dich nie verlassen.“ hauchte El.
Leise lachte ich und küsste mich ihren Hals runter. ,,Was ist aus meinen braven Mädchen geworden?“.
Gespielt schlug sie mir auf dem Arm. ,,Du hörst dich schon an wie mein Dad.“ fiel ihr auf. ,,War ich überhaupt je brav?“. Wir begannen leise zulachen, doch ruckartig verstummte sie.
,,Ich liebe dich.“. Wie oft hatte sie diese Worte schon ausgesprochen? Und wie oft machte mein Herz bei diesen Worten einen Sprung?
,,Ich liebe dich auch.“ teilte ich ihr mit und gab ihr einen sanften Kuss.

Plötzlich stand sie auf und ging zu einem kleinen Regal. Sie zog ein dickes Buch hervor.
Erneut fand sie Platz auf ihrem Bett. Sie klappte das Buch auf. Zum Vorschein kam ein großes Bild von ihr. In verschnörkelter Schrift stand darunter ,,Fotoalbum“.
Ich schaute mir jedes Foto genau an. Es war wie eine Aufzeichnung ihres Lebens. Von ihrer Geburt an-bis zu der Zeit im Kindergarten. Gefolgt von ihrer Schulzeit, Treffen mit Freunden, Geburtstagsfeiern-von allem waren Fotos vorhanden. Jedes Foto hatte seine eigene Geschichte. Wir waren gerade bei den Fotos ihrer Schulzeit angelangt. Ich wollte weiterblättern, doch sie stoppte mich. Überrascht  sah ich sie an. Tränen bildeten sich in ihren Augen. Sofort zog ich sie an mich und strich ihr beruhigend über den Kopf. ,,Was ist los?“ fragte ich zögernd. Sie deutete auf eines der Fotos. Auf diesem war sie etwa 9 Jahre alt gewesen. Sie strahlte in die Kamera. ,,Das war die schlimmste Zeit meines Lebens.“ presste sie hervor. Geschockt sah ich von dem Mädchen auf dem Bild, das doch so unbeschwert schien, zu dem Mädchen in meinen Armen. Sie schien so stark. Wieso wurde nun alles als eine Lüge entlarvt?
Langsam löste sie sich von mir. ,,Ich hatte nicht viele Freunde...ich war unbeliebt...ich fühlte mich immer so allein.“.
Langsam verstand ich. Ihr Schluchzen wurde lauter. Immer schneller flossen ihre Tränen. ,,Ich war so....so hässlich.“. Geschockt sah ich sie an. Abrupt klappte ich das Buch zu. Ich zog sie in meine Arme. Sanft wiegte ich sie hin und her. Unbekümmert weinte sie. ,,Sag sowas nicht.“ flüsterte ich leise. ,,Denn das bist und warst du nicht.“ unbeirrt fuhr ich fort ,,Du bist das wunderschönste, stärkste, mutigste und wundervollste Mädchen das ich kenne. Weißt du wie glücklich ich bin, dass du mein bist? Ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun sollte...und weißt du was?“. Zögernd schüttelte sie den Kopf. ,,All diese Menschen, die dir das angetan haben, können nun vor Neid erblassen. Sie haben garantiert eine nur halb so tolle Persönlichkeit wie du. Wenn sie das hätten durchmachen müssen, was du getan hast, wären sie nie so stark.“. Langsam bildete sich ein Lächeln auf ihren Lippen.

“You are beautiful no matter what they say
Words can't bring you down”sang ich sanft.

Ihre Tränen schienen getrocknet zu sein. Lautlos hauchte sie ein „danke.“. Ich schüttelte den Kopf ,,Nicht dafür.“ gab ich zurück. Tröstend drückte ich sie fester an mich. Ihre Lippen trafen auf meine. Ein salziger Geschmack traf mich und ich versank immer mehr in den Kuss.
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Zu schnell verschwand sie. Sie in meinen Armen. Diese Erinnerung.
Erneut blendete mich das Licht und erlosch plötzlich. Die Dunkelheit hielt mich gefangen.

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An der Seite: Beautiful - Christina Aguilera

Ich hoffe es hat euch gefallen <33

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bald geht es weiter,
Denii.


The last letter (Louis/Elounor  FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt