The last letter (Louis/Elounor FF)

Eleanor's zweiter Brief

Hallo Boo.
Ist dieser Sonnenuntergang nicht wunderschön?
Wohl einen der schönsten, die ich je in meinem Leben sehen durfte. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass Eastbourne mein zweites Zuhause war. Wie du weißt verbrachte ich paar Tage dort. Mom dachte, dass ich gern was anderes sehen würde, als das triste Grau des Krankenhauses. Und sie hatte Recht! Doch auch die Luftveränderung konnte nichts mehr ändern. Vielleicht war das auch besser so, denn glaub mir. Ich war bereit. Bereit zu gehen- meine ich.

Ich durfte das letzte Mal in meinem Leben den weichen, warmen Sand zwischen meinen Zehen spüren. Das letzte Mal die Sonne sehen und sie auf meiner Haut spüren.
Als ich diesen Brief schrieb saß ich, genauso wie du denke ich, am Strand. Ich konnte meinen Gedanken freien Lauf lassen. Nicht, dass ich das nicht auch bei den anderen Briefen konnte.
Dennoch, genießte ich das Meer. Zum schwimmen gehen war ich zu schwach, aber das war egal. Mir reichte es schon, überhaupt hier zu sein.

Ich konnte meine geliebte Schwester wiedersehen, die mir sehr ähnlich sieht, aber doch ganz anders ist. SIe sagte immer, dass sie mich beneidete. Wegen meiner Stärke, hieß es. Dabei hatte ich eher den Grund sie zu beneiden. All die Stärke, die ich jeden Tag beweisen musste, hatte sie nicht nötig.
Bestimmt denkst du nun, dass das alles nicht stimmt. Das sie auch stark ist. Und soll ich dir was sagen? Du hast Recht!
Ich wusste nicht, wie sich das alles aus ihrer Sicht anfühlte. Ich konnte es nicht verstehen. Aber du kannst es, weil ihr im selben Boot sitzt. Deswegen hab ich dich zu ihr geschickt.
Ich wollte, dass du ihr zeigst, dass Jemand sie versteht.

Ich hatte mich mit ihr gestritten. Ich könnte irgendwas erfinden aber die Wahrheit ist: Es war meine Schuld. Ich war unausgeschlafen, da sie mich geweckt hatte.
Schlechte Laune überkam mich und ich hatte sie angeschrien. Wieso sie mich weckte, obwohl sie genau wusste, wie schwach ich war.
Das sie genau wusste, dass ich meine Ruhe brauchte. Ich hatte gehofft es würde was ändern. Vielleicht hätte ich dann noch was länger Zeit gehabt. Doch tief im Inneren hatte ich garantiert immer gewusst, dass egal was ich tat, nichts und niemand was ändern konnte. Und....ich hatte es bereits akzeptiert.
Ich hatte sie nur angeschrien, weil ich schlechte Laune hatte und diese an ihr ausgelassen habe. Doch ich hatte es sofort bereut.  Ich hab noch ihr Gesicht vor mir. Sie sah mich geschockt und voller Schmerz an. Tränen liefen ihre Wangen runter. Sie antwortete mit brüchiger Stimme, dass ich nicht ihre Situation kannte. Dass sie ihre  Schwester verlieren wird. Ihre Schwester, von der sie so gut wie nie getrennt war und es auch nie sein wollte.

In dem Augenblick spürte ich, wie mein Herz in tausend Stücke zersplitterte. Ich wusste genauestens, das ich einen Fehler begangen hatte, den ich nichtmehr so schnell rückgängig machen konnte. Ich wusste, dass sie ziemlich sauer war. Dennoch, verließ sie nicht das Zimmer.
Es war wundervoll von ihr in den Arm genommen zu werden. Und da spürte ich, dass ich immer auf sie zählen konnte.

Ich möchte, dass du mir erneut einen Gefallen tust.
Es ist bestimmt schon spät und ich bitte dich, über Nacht hier in Eastbourne zubleiben. Rede doch mit meiner Schwester. Erzähl ihr doch von den besonderen Erlebnissen, die wir miteinander teilen durften. Zeig ihr, dass es mir immer gut ging und ich trotz meines frühen Todes Freude am Leben zeigte.
Meine Schwester, hatte garantiert schon die Vermutung, dass du über Nacht bleibst. Denn genauso wie ich, würde sie dich nie bei Nacht fahren lassen. Nicht, dass wir dir nicht vertrauen. Es ist eher genau das Gegenteil. Doch wir möchten nicht, dass dir was passiert. Ich wiederhole mich ungern aber denke dran: Ich möchte dich noch nicht an meiner Seite sehen.

Und mach dir keine Sorgen wegen Kendall. Er hatte euch garantiert bei eurem Gespräch alleine gelassen. Er fühlte sich wohl fehl am Platz. Aber das solltest du ihm nicht übel nehmen. Er war schon immer etwas neidisch auf dich.
Bestimmt musstest du den letzten Satz nochmals lesen, aber es stimmt. Mary hatte es mir in einem unseren Zwillings-Gespräche anvertraut. Deswegen mied Kendall auch, mit dir zureden. Du solltest wissen, dass er Manager einer Elektro-Firma ist. In seinem Beruf ist dies die höchste Stelle, die man haben kann. Dennoch reichte ihm das nicht. Er war neidisch auf dich, weil du einen so viel besseren Job hast. Und für das, was Mary daraufhin zu ihm gesagt hatte, dankte ich meiner Schwester.
Sie hatte zu Kevin gesagt, dass du den Job machst, der dir Spaß macht. Du singst und das mit den 4 besten Freunden, die man haben kann. Und das Kendall doch genau dasselbe tat. Er  hatte es geschafft seinen eigene Traum zu erfüllen und eine Firma zuleiten. Seine Kollegen sahen zu ihm auf und er verstand sich gut mit ihnen. Und da, sagte meine Schwester, verstand es Kendall endlich.
Di9e nächste Bitt von mir: Ich möchte, dass du einen direkten Draht zu ihm aufbaust. Glaub mir, denn das wünscht sich meine Schwester auch. Und Kendall?? Dieser wird auch sein bestes tun.



Wenn du dann am kommenden Morgen das köstliche Frühstück meiner Liebsten genießt hast, mach dich in Ruhe auf den Weg zurück zu den Jungs.
Verbring den Tag mit ihnen und tut, was ihr halt so tut. Schaut euch Filme an oder spielt Fifa.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein  Tag mit den Besten die Stimmung etwas bessert.
Denn immer wenn ich bei einen eurer Abende dabei war, konnte ich kaum noch Lachen.

Morgen wird es keinen Brief geben. Doch an dem darauffolgenden Tag, versprochen.
Ich möchte, dass du nämlich nach deinem Ruhe-Tag in unsere Wohnung fährst. Dort wirst du meine Schwester schon wiedersehen. Meine Mum wird natürlich auch kommen um zu helfen. Ihr werdet meinen Besitz aufteilen. Denk an das, was ich im ersten Brief geschrieben hatte. Ich weiß, dass du alles erfüllen wirst. Danke dafür.
An dem Tag erwartet dich dann der nächste Brief.

Bevor ich nun auch schon diesen Brief beende möchte ich, dass du dir nochmals die Sonne anschaust, bevor sie für diesen Tag verschwindet. Genieße die letzten Sonnenstrahlen des Tages und begebe dich dann zum Haus zurück.
Versuche bitte, diese Nacht besser zu schlafen. Schlaf ist wichtig, glaub mir.  Und ich möchte, dass du Morgen ausgeschlafen bist und den Tag, ohne schlechte Laune genießen kannst.

Denk dran, egal ob Tag oder Nacht, ich werde immer bei dir sein. Tief in deinem Herzen.

Träum süß...
ich liebe dich,
El.