Eleanor's achter Brief <33

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Hallo Boo.
Der Glaube gibt Hoffnung, nicht wahr? Die tröstenden Worte von Vater Mc'Greedy hallen immer wieder in meinem Kopf. Dennoch denke ich nur an dich. Du bist mein Glaube. Du bist meine Hoffnung. Du bist mein Leben.
Ich hoffe, du schenkst Vater Mc'Greedys Worten genauso viel Glauben wie ich. Weißt du, er ist einer der wenigen Menschen, den ich fast mein Leben lang kenne. Immer, wenn ich traurig war....wenn ich Zweifel hatte...wenn ich einfach nichtmehr weiter wusste, war er für mich da. Er hat mir zugehört.
Er hat meinen verrückten Fantasien, meinen unmöglichen Ideen...glauben geschenkt. Er fand es jedoch wohl eher amüsant. Er sagte immer, dass ich anscheinend etwas zuviel Fantasie habe.
Wer weiß, vielleicht ist da was Wahres dran...aber ein bisschen Fantasie hat ja noch niemanden geschadet.

Immer, wenn ich etwas Auszeit brauchte, schloss ich meine Augen. Ich träumte. Wahrscheinlich hat dir davon auch Vater Mc'Greedy erzählt. Wenn ich nichtmehr weiter wusste, wenn mir alles einfach zu viel war "flüchtete" ich. In ein Paradies. So nannte ich es. Wahrscheinlich weißt du das bereits alles...Ich möchte nur, dass du alles nochmal von mir hörst. Persönlich.
Immer, wenn ich "flüchtete" warst du bei mir. Ich war nie alleine. Wir beide, auf unserem Weg in eine andere Welt. Ein anderes Leben. Ich konnte mir vorstellen, was ich wollte.
Paradies. Dieses Wort liegt mir immer auf der Zunge, wie etwas wunderbares. Was vollkommenes.
Wie oft wünsche ich mir, dass es sowas wirklich geben würde. Dass ich einfach mit dir von hier weg kann. Weg in eine andere Welt. In unsere kleine Welt. In unser Paradies.
Aber wenn ich wieder meine Augen schließe und ich in die Realität zurückkehre, merke ich, dass ich diese Chance nichtmehr bekommen werde. Und du glaubst mir nicht, wie leid mir das tut.
Ich schreibe immer wieder, dass es mir leid tut....ich meine es auch so. Aber selbst meine Entschuldigungen können nichts ändern. Und schon wieder fliehe ich mit dir....in unser Paradies.

Ein Ort, wohin man fliehen möchte. Für viele ist das wohl die Kirche. Man kann sich dort alles von der Seele reden. Und der Glaube sorgt für Antworten. Immer wenn ich mit meinen Eltern in der Kirche war, hörte ich interessiert bei den Bibelstellen zu. Dort passieren doch auch meistens Wunder...wieso kann es nicht im wahren Leben so sein?
Eine Geschichte erzählt vom Träumen. Vom Leben.   Es ist keine Bibelstelle...nein, und ein Wunder geschieht auch nicht. Aber dennoch, fordert diese Geschichte zum Nachdenken auf. Sie heißt "Fußspuren im Sand". Fußspuren des Lebens? Der Erinnerungen? Lies es dir selbst durch und versuche zu verstehen, so wie ich.

 Spuren im Sand
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten,
Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben.
Und jedesmal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.
Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen
war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte,
dass an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur
zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.

Besorgt fragte ich den Herrn:
"Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen, da hast du
mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich, daß in den schwersten Zeiten
meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am
meisten brauchte?"

Da antwortete er:
"Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie
allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich getragen."

 In den schwersten Zeiten des Lebens wird man getragen. Man wird festgehalten...man bekommt Hilfe. Man ist nie alleine. Aber selbst in den guten Zeiten wurde ich wohl getragen...von dir.
Du warst immer bei mir. Du hast mich festgehalten..ich fühlte mich immer geborgen.
So fühle ich mich jetzt auch. Ich weiß, dass du gerade, egal wo du gerade bist...an mich denkst. Bei mir bist. Mich hälst. Und so fühle ich mich geborgen und hab keine Angst mehr.

Spuren im Sand. Fußspuren des Lebens? Der Erinnerungen? Wohl beides.

You walked with me, footprints in the sand.
And helped me understand where Im going.

Unsere Fußspuren. Du warst immer bei mir. Du hast mir gezeigt, wohin ich gehe. Und mit dir, hatte ich auch keine Angst mich zu verirren.

You walked with me when I was all alone.
With so much I know along the way.

Immer wenn ich mich alleine gefühlt habe...warst du bei mir. Egal ob du körperlich bei mir warst, oder nicht. Ich dachte, ich wüsste soviel...doch immer wieder hast du mir neue Dinge gezeigt...und dann wurde mir bewusst, dass es noch so viel zu entdecken gab.

Then I heard you say
I promise you, Im always there
When your heart is filled with sorrow and despair
Ill carry you when you need a friend
You’ll find my footprints in the sand

Du hast dein Versprechen nie gebrochen. Wenn ich. Ich kann nicht so bei dir sein, wie du es dir wünschst..wie ich es mir auch wünsche. Wenn mein Herz mit Kummer und Verzweiflung gefüllt war, hast du mich gestützt. Ich konnte aufrecht gehen und wusste, dass du mich nicht fallen lassen würdest. "Wenn du einen Freund brauchst, wirst du meine Fußspuren im Sand finden". Das werde ich. Ich werde ihnen folgen, bis ich wieder bei dir bin.
Auch wenn deine Fußspuren nun alleine in Sand zusehen sind...und es schwer für dich ist denk dran, Ich trage dich. Ich bin bei dir...und werde dich nie alleine lassen.

Ich liebe dich...Das werde ich immer. Und ich weiß, dass ich nie alleine bin. Du bist bei mir. Ich sehe unsere Fußspuren im Sand...am Strand in unserem Paradies.

In ewiger Liebe,
Eleanor.

_______________________________________________________________________________ An der Seite: Footprints in the sand-Leona Lewis.

Hab euch liieb cupcaaakes,
Denii :**  

The last letter (Louis/Elounor  FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt