"Na," sagte Maximilian und legte sich zu ihr ins Bett, "ist wohl eine fesselnde Lektüre?" "Naja," erwiderte Emily, küsste ihn und kuschelte sich dann an ihn. Eine Weile lagen sie nur so da und spürten und genossen die Nähe des jeweils Anderen. "Hab ich dir eigentlich gesagt, dass ich dich liebe?" fragte er schließlich und strich ihr sanft über den Kopf. Sie tat als müsste sie erst mal über diese Frage nachdenken und erwiderte dann: "Ich glaube schon, aber ich höre es immer wieder gerne!" Es folgte ein weiterer Kuss auf den Mund und - aus einem ganzen spontanen Impuls heraus - sollte es in dieser Nacht nicht dabei bleiben.
Zwar waren die beiden schon über jene Zeiten ihrer Beziehung bzw. Ehe hinaus, in denen Sex ein mehr oder weniger hohen Stellenwert einnahm; aber das hieß natürlich nicht, dass sie gar keinen mehr hatten. Denn schließlich konnten und durften auch Menschen mittleren Alters immer noch die gleichen Bedürfnisse von sexueller Natur haben wie junge Menschen.
So fingen Emily und Maximilian also spontan an sich gegenseitig zu liebkosen sowie sich einander zärtlich zu streicheln, während sie sich nach und nach ihrer Kleidung entledigten. Die Küsse ihres Mannes fühlten sich heiß und leidenschaftlich auf ihrem Körper an, während sie da lag und das Vorspiel genoss. Schließlich streifte er ein Kondom über und drang mit seinem erregten Genital in sie ein, was Emily dazu brachte, lustvoll aufzuseufzen.
Die Sonne war bereits aufgegangen, als die 52-Jährige am nächsten Morgen - Samstag - erwachte; 9.25 zeigte das Display ihres Radioweckers an. Mit einem Gähnen drehte sich Emily auf die andere Seite und stellte fest, dass ihr Ehegatte bereits wach und aufgestanden war. Vor ihrem inneren Auge ließ sie noch einmal die vergangene Nacht Revue passieren und meinte auch sogleich wieder die wilde Leidenschaft in ihren Lenden.
Es war einfach so unbeschreiblich schön gewesen, der Sex mit ihrem Ehegatten; vor allem weil Emily dadurch für eine Weile abgelenkt war und nicht immer nur an ihre verstorbene Mutter oder an deren Tagebücher denken ließ. Der Sex wie auch die wilde Leidenschaft, die Emily und Maximilian letzte Nacht beherrscht hatte, war einfach die pure Entspannung für die Seele gewesen. Nachdem sie beide ihren Orgasmus gehabt hatten, war die 52-Jährige rasch in den Armen ihres Mannes eingeschlafen und hatte bis eben so gut geschlafen wie schon seit langem nicht mehr.
Aber da sie nun wach war und auch die Müdigkeit rasch aus ihrem Körper verschwand, wollte Emily nicht länger im Bett bleiben. Sie warf die Decke zurück und stellte überrascht fest, dass sie vollkommen nackt geschlafen hatte. Der Sex war also sogar so gut gewesen, dass ich hinterher nicht mal mehr die Kraft hatte, mich wieder anzuziehen, dachte sie und musste dabei grinsen. Nachdem sie die Beine aus dem Bett geschwungen hatte und aufgestanden, überlegte sie ernsthaft, ob sie sich nun anziehen sollte, bevor sie das Schlafzimmer verließ und nach unten ging.
Doch sie fühlte sich noch immer so entspannt von der letzten Nacht, dass sie letztlich entschied, dass sie heute einfach nur ihren Morgenmantel nehmen wollte, um ihre Blöße zu verdecken. So gekleidet machte sich die 52-Jährige auf dem Weg nach unten in die Küche, wo Maximilian bereits angekleidet am Küchentisch saß und die Tageszeitung las.
"Oh la la," sagte er und erhob sich als seine Ehegattin das Zimmer betrat, um sie zu begrüßen. "Na, schönste Frau?" Sie schmunzelte zog ihn an sich und sagte: "Na, allerschönste Mann?" Die beiden küssten sich erneut mit der Leidenschaft frisch Verliebter und fast gleichzeitig lüftete Emily den oberen Teil ihres Morgenmantels. Auch wenn so nur für wenige Sekunden ihre nackte Brüste zum Vorschein kamen, reichte es aus, um ihrem Ehegatten verstehen zu geben, dass sie unter dem Morgenmantel vollkommen nackt war. "Hrrrrrrrr," machte Maxmilian und küsste sie erneut voller Leidenschaft und sie erwiderte es mit einem Zungenkuss. "Oh mein Gott," sagte eine Stimme von der Tür her und als die beiden sich umwanden, sahen sie ihre Tochter Avery dort stehen.
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Auf den Spuren meiner Mutter
Historical FictionHildegard Brown hat die Tyrannei des Nazi-Regimes sowie auch den zweiten Weltkrieg überlebt. Nun ist sie im Beisein ihrer 5 Kinder friedlich entschlafen. Bei der Auflösung des Haushaltes, um das Haus der verblichenen Mutter zu verkaufen, entdeckt ei...