Wir saßen alle da, starrten auf die Projektion vor uns und konnten nicht glauben, was wir eben gehört hatten. Es dauerte einige Sekunden, um es auf uns wirken zu lassen. Selbst ich, der immer so gefasst war, war erstarrt. ,,Vampire!?", flüsterte ein Mädchen und fing danach an zu schreien. Dieser Schrei befreite mich und auch andere aus der Starre.
Manche blieben still, andere fingen an zu weinen oder zu schreien. Und dann gab es noch solche wie mich, die
ungläubig sitzen blieben und nicht wussten, ob sie dem Gehörten glauben schenken sollten oder nicht.,,Bitte beruhigt euch. Es besteht kein Grund zur Sorge. Wir sind hier sicher!", meinte unsere Lehrerin, die jedoch auch leicht zitterte. ,,Als ob wir hier sicher sind!! Habt ihr es etwa nicht gehört? Wir sind die Geiseln dieser Verrückten. Immerhin ist das die 'Saint high'?!, schrie ein Mädchen und endete zum Schluss hin in Geschluchze.
Unsere Lehrerin wusste nicht wie sie darauf reagieren sollte und fing ebenfalls an leise zu weinen. Ich stand auf und wollte das Zimmer verlassen, als mich jemand am Arm packte und zurückhielt. Ich drehte mich um und sah in die goldenen Augen von Andrew. Sie waren ernst und besorgt zugleich.
,,Wohin willst du?", fragte er mich, was die Aufmerksamkeit der Anderen auf uns zog. Ich sah meinen Freund ausdruckslos an und meinte:,, Ich gehe mich umsehen, um mehr über die Leute da draußen herauszufinden!" ,,Hast du nicht gehört, was die gesagt haben? Es ist viel zu gefährlich! Was ist, wenn sie die Wahrheit sagen und uns umbringen werden?!",schrie Andrew völlig in Angst um mich.
,,Vielleicht hast du recht und es stimmt, was sie sagen. Dennoch kann ich nicht untätig herumsitzen, während unsere Leben auf dem Spiel stehen könnten!", erwiderte ich ernst und riss mich aus dem Griff meines Freundes.
,,Bitte Leonardo, geh nicht!", sagte Andrew und sah mich flehend an.
,,Es tut mir leid, aber ich muss das tun!", erwiderte ich und verließ das Zimmer.Anschließend machte ich mich auf zum Dach des Gebäudes. Dort atmete ich ersteinmal die frische Luft ein, bevor ich mich ans Geländer lehnte und auf das Gelände herabschaute. Durch meinen scharfen Durchblick erkannte ich die Gestalten. Sie alle schienen mich nicht zu bemerken.
Kein Wunder! Niemand hätte erwartet, dass jemand aus solch einer Entfernung etwas erkennen könnte!Plötzlich blieb mein Blick an einer Gestalt hängen, die anders zu sein schien als die Übrigen. Sie weckte aus einem mir unbekannten Grund mein Interesse. Es war ein Mann. Ungefähr zwei oder drei Jahre älter als ich. Vielleicht verschätzte ich mich dabei auch.
Er besaß etwas längere Haare, die dunkelbraun fast schwarz im Licht schimmerten. Seine Kleidung war dunkel und schlicht, dennoch erkannte ich an seinem Hals ein Tatoo in Form eines Schriftzeichens.
Seine Haut besaß einen leichten bräunlichen Hautton, was ihm etwas exotisches verlieh.Plötzlich drehte er sich um und sah in meine Richtung. Ich erkannte, dass seine Augen rötlich glühten und schreckte zurück. Kurz hatte ich geglaubt, dass er mich entdeckt hätte. Dass seine roten Augen direkt in meine geblickt hätten.
,,Habe ich mir wohl nur eingebildet!?", flüsterte ich leise, ehe ein heißer Atem direkt neben meinem Ohr erschien.
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Bisse voller Leidenschaft
FantasyIch dachte ich hätte ein ganz normales Leben. Das es so kalt und emotionslos sein würde, wie ich es nicht anders gewohnt war. Doch dann kamen jene Gestalten, die mir die Augen geöffnet haben. Die mich gedemütigt und erniedrigt haben. Die meine Gefüh...