39. Die Ruhe vor dem Sturm

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Am nächsten Morgen wurde ich von einem Klopfen geweckt. Gähnend stand ich auf, um den Gast hineinzulassen. Jener stellte sich als Nicolas heraus, der ziemlich mitgenommen aussah -und der Tag hatte noch nicht einmal richtig begonnen-. Ehe ich ihn jedoch auf seine schlecht Laune ansprechen konnte -die ihm sehr ins Gesicht geschrieben stand-, sagte er:,, Dein Vater will dich sehen!"
,,Okay, ich komme dann, wenn ich mich umgezogen habe", erwiderte ich, worauf Nicolas seinen Kopf schüttelte, mich am Handgelenk packte und meinte:,, Er will dich jetzt sehen!" Bevor ich ihm widersprechen konnte, wurde ich schon aus dem Zimmer gezerrt und in einen größeren Raum geführt, der wohl das Zentrum des Gebäudes darstellte, da schon viele Männer mit Anzug bekleidet an einem großen Tisch saßen. Als wir den Raum betraten, sahen alle in unsere Richtung. Sofort fühlte ich mich unwohl, was wohl auch daran liegen könnte, dass ich der einzige war, dessen Kleider total zerknittert waren und nur aus einer schlichten Jeans mit Sweatshirt bestand. Mein Vater saß am anderen Ende des Tisches und sagte:,, Guten Morgen, Leonardo. Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Wir besprechen gerade unsere Strategie, um die Vampire endgültig von unserem Planeten auszurotten. Setzte dich doch zu uns!" Ich nickte und kam seiner Bitte bzw. Befehl nach. Die Besprechung verlief ziemlich langeweil ab, sodass ich nur mit einem Ohr zuhörte.
Erst als mein Name fiel, wurde ich wieder hellhörig.

Mein Vater sah mich an und sagte:,, Wir werden in ein paar Wochen einen Anschlag planen. Die Vampire werden überall auf der Welt von unseren Untergebenen gejagt und ausgelöscht. Wir werden die Bedrohung, die sie darstellen im Erdboden versinken!"
Ich nickte nur zustimmend, dennoch war ich mir noch unsicher, ob ich Raven und Elivthan wirklich mit meinen eigenen Händen töten könnte. Doch wenn ich jetzt meine Gedanken laut auspräche, würde sicher selbst mein Vater nicht einfach still sitzen bleiben und Däumchen drehen.

,,Nun unsere weitere Vorgehensweise ist ihnen ja allen bekannt. So lasst uns die heutige Sitzung beenden. Leonardo geh bitte mit Nicolas mit, er wird dein Trainingspartner sein und dir beibringen, wie du mit deinen neuen Kräften umzugehen hast!", bestimmte mein Vater befehlshaberisch, was ich nur mit einem Nicken quittierte. Ich folgte Nicolas aus dem Raum hinaus, verkniff mir dabei ein Kommentar über sein unhöfliches Verhalten zuvor und starrte einfach seinen Rücken an, an dem sich einige Muskeln leicht absetzten.

Nach einer Weile kamen wir an einem großen Saal an, in dem lauter Waffen zu sehen waren, so wie ganz normale Sportgeräte, die auch in jedem Fitnesscenter vorzufinden waren. Verwirrt sah ich Nicolas an, der sich gerade zu mir umdrehte und genervt sagte:,, Ich werde dich von heute an, die nächsten Wochen so lange zu tode quälen, dass du dir lieber gewünscht hättest, von den Vampiren umgebracht worden zu sein. Ich werde kein Erbarmen zeigen, bis du deine Kräfte endlich unter voller Kontrolle hast!"
Ich schluckte bei dem Gedanken, den ich ihm wirklich zu trauen würde.

Ob ich die Wochen mit ihm wohl überstehen werde?

☆☆☆☆☆☆☆
So mal wieder ein kürzeren Kapitel. Wahrscheinlich kommen noch zwei und dann ist die Story vorbei. Muss mal sehen, wann ich sie fertig habe, da ich gerade krank bin und für Arbeiten pauken muss.

Hoffe, dass Kapitel hat euch gefallen. Auch wenn nichts spannendes passiert ist ;)

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