16. Der Platz an den wir gehören?

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Aufeinmal wehte ein kühler Lufthauch ins Zimmer, welche mir die Nackenhaare aufstellte. Ravens Blick verfinsterte sich sofort, als er auf etwas hinter mir starrte. Langsam drehte ich mich um und erkannte
Elvithan, der ein diabolischen Grinsen im Gesicht hatte und sich gefährlich nahe an meinen Lippen befand.

Ohne, dass ich es hätte sehen können, stand Raven plötzlich an seiner Seite und hielt ihn von seinem Vorhaben ab. Derweil, wo die beiden Brüder sich mit giftigen Blicken töteten, waren meine Wangen rot angelaufen. Ebenso machte sich die Beule in meiner Hose wieder bemerkbar, was nicht gerade zum Verblassen meiner gefärbten Wangen beitrug.

Ich wollte ohne von den beiden Vampiren entdeckt zu werden, den Saal verlassen und mich auf mein Zimmer zurückziehen, um mich dort mit meinem Problem zu befassen, als ich inmitten meines Versuches entdeckt wurde. ,,Wo willst du hin?", fragten beide gleichzeitig und traten an mich heran.

Ich drehte mich nicht zu ihnen um. Dazu fehlte mir der Mut, denn in ihrer Stimme schwang deutlich etwas Zorn mit. Und ich wollte nicht, dass sie diesen an mir ausließen.
,,Beantworte unsere Frage!", knurrten beide, was mich versteinern ließ. Ich wollte ihnen nicht von dem wahren Grund meines Verschwindens erzählen. Dies wäre zu peinlich.

Ich konnte ihren Atem rechts und links von mir spüren. Sehr nah an meinem Hals. Gefährlich nah um genau zu sein.

,,Ich...i...ch...ich wollte nur....!", fing ich an, wusste jedoch mit jeder weiteren Sekunde nicht, was ich sagen sollte. Mir fehlten die Worte. Raven packte mich von links, während
Elvithan mich von der anderen Seite festhielt.
Da ich ihnen ihre Frage nicht beantwortete, ließen mich beide nicht gehen.

Mein Körper wurde wärmer je näher sie meinem Hals kamen. Kurz bevor sie mich beißen konnten, löste ich mich aus meiner Starre und wollte fliehen. Doch genau, als ich meinen ersten Schritt machte, wurde ich von einer Hand zurückgezehrt.

Raven stand plötzlich nicht mehr
an meiner Seite sondern hinter mir und hielt mich von dort an meiner Taille fest. Elvithan  hingegen befand sich vor mir und hielt mein Gesicht in seinen Händen. Seine Augen glühten auf, während er stürmisch seine Lippen auf meine presste. Ich war so überrascht, dass ich meinen Mund leicht öffnete, sodass Elvithan die Chance nutzte und sich mit seiner Zunge einen Weg in meine Mundhöhle bannte. Dort stupste er den einzigen Besucher an, mit dem er einen Kampf ausfochtete.

Ich wurde noch nie so intensiv geküsst, weshalb ich nicht anders konnte, als den Kuss zu erwiedern. Auch wenn Elvithan mein Feind war und mich nur für Nahrung hielt, so ließ er mich in jenem Moment gut fühlen. Was ziemlich beängstigend war. Immerhin waren wir beides Männer und stammen aus unterschiedlichen Welten.

Während Elvithan mich küsste, sah er mir die ganze Zeit tief in die Augen. Als sich dann jedoch eine Hand auf meinen Schritt legte, stöhnte ich in den Kuss hinein und weitete meine Augen. Ich wollte den Vampir vor mir von mir stoßen, doch leider war er zu stark. Er bewegte sich keinen Zentimeter vom Fleck. Machte einfach weiter. Gegen meinen Willen.
,,Ist dies der Grund, warum du so schnell abhauen wolltest?", fragte Elvithan nekisch und amüsiert über die Reaktion meines Körpers. Ich antwortete nicht, da mir vor lauter Scham die Stimme im Halse stecken blieb.

Raven hingegen flüsterte mir ins Ohr:,, Hey, vergesse mich nicht! Ich will auch meinen Spaß haben!" Meine Wangen brannten bei der Vorstellung was sie wohl unter 'Spaß' meinten.

Aufeinmal spürte ich wie Raven sich mit seinem Becken an meinem Hintern rieb, was mich ziemlich um den Verstand brachte. Immer wieder spürte ich seine Härte, die sich gewaltsam an mich drückte. Ich war gefangen in dem Netz, welches beide Vampire gespannt hatten.

Und leider musste ich feststellen, dass selbst in Zukunft es nicht leicht sein wird, aus diesem zu entkommen.

,,Du schmeckst süßer als ich gedacht hatte!", sagte Elvithan, als er sich endlich von meinen Lippen löste. Erschöpft von einem Kuss -was mir total peinlich war- blickte ich in seine wunderschönen Augen, die mich gefangennahmen. ,,Wieso tut ihr das mit mir? Bin ich nicht mehr als ein laufender Blutbeutel für euch?", fragte ich mit Tränen in den Augen, die zwischen meinem Gestöhne entstanden waren.

Mein Widerstand hatte nachgelassen, da ich Begriff: Ich hatte keine Chance gegen einen Vampir. Erst recht, wenn jene Wesen in der Überzahl waren.

,,Da hast du recht. Wir sehen dich nicht als etwas besonderes an. Du bist nur ein niederes Wesen, welches jederzeit ausgetauscht werden kann!", meinte Elvithan und sah arrogant auf mich herab. ,,Wieso tut ihr dann soetwas mit meinem Körper?", fragte ich und musste ein erneutes Stöhnen unterdrücken, als Elvithans Griff um mein Glied stärker wurde. ,,Weil wir uns amüsieren wollen. Einen anderen Grund gibt es dafür nicht!", meinte Raven und klang dabei ganz natürlich. Als wäre es selbstverständlich Sex mit einem -'niederen' männlichen Wesen zu haben. Und das nur aus einer Laune heraus.

Bei jenem Gedanken zog sich mein Herz schmerzhaft zusammen. Ich wunderte mich über jene Empfindung. Hatte ich denn auf mehr gehofft? Schnell schüttelte ich den Kopf, um den Gedanken zu vertreiben. Natürlich nicht, du Idiot!!

Plötzlich holte mich etwas feuchtes an meinem Hals mich wieder in die Gegenwart zurück. Meine Beine wurden schwach, als ich die Fangzähne von Raven spürte, die sich langsam in mein Fleisch borten. Ich stöhnte auf. Eine Welle der Extase durchzog meinen Körper.

Wieso fühlte es sich soo unglaublich gut an, wenn sie mich bissen?

Ich konnte hören wie er mein Blut schluckte, was mich ziemlich erregte.
,,Hey, ich will auch etwas von ihm!!", knurrte Elvithan und kniete sich vor mich hin. Er zog mir meine Hose samt Boxer bis zu den Kniekehlen hinab und nahm mein Glied in den Mund.
Ich stöhnte auf und versenkte meine Hande in seinen Haaren. Mürrisch sah er zu mir herauf. Ihm war deutlich anzusehen, dass er meine Tat so gar nicht mochte. Doch mir war das derzeit egal. Auch, dass er ein Vampir war und mich anschließend wegen meinem Ungehorsam bestrafen könnte, hatte in jenem Moment keine Bedeutung für mich.

Seine Zunge tat unglaubliches. Ich wusste nicht einmal, dass man so etwas alleine mit seiner Mund bewerkstelligen konnte. Das lag aber hauptsächlich daran, dass ich zu meinem Bedauern noch Jungfrau war. Nachdem Elvithan mein Glied so sehr verwöhnt hatte, dass ich zu meinem Orgasmus gekommen war, ließ er von ihm ab und wandte sich stattdessen an der Innenseite meines Oberschenkels zu. Im nächsten Moment versenkte er dort seine Fangzähne, die sich an einer solch empfindlichen Stelle befanden, dass mein Verstand für kurze Zeit komplett aussetzte.

Nach einer Weile waren die beiden Vampire satt und hörten auf mir an die Wäsche zu gehen. Ich kippte geschwächt wegen Blutmangel um, während mein Körper noch immer erregt war. Raven fing mich auf und trug mich in mein Zimmer zurück. Dort zog er mir die restliche Kleidung aus und deckte mich im Bett zu. Da ich zu erschöpft war, hatte ich dabei die ganze Zeit meine Augen geschlossen.

Die beiden Vampire schienen mit mir zufrieden gewesen zu sein, denn selbst Elvithan verlor kein Wort über mein unartiges Benehmen. Stattdessen ließ er sich nicht mehr bei mir Blicken, was mir erneut klar machte, dass ich nichts weiter als Nahrung für sie war. Ein Spiezeug.

Doch gehörte ich wirklich an diesen Platz? Gehörten die Menschen dort hin? War dies unsere Bestimmung? Unser Schicksal? Haben wir nichts besseres verdient?

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