Ich beugte mich runter zu Elvithan und legte vorsichtig meine Lippen auf seine. Wieder fuhr ein Stromschlag durch meinen ganzen Körper. Ehe ich mich versah, befand ich mich wieder in einem anderen Zimmer. Dieses Mal war es jedoch dunkler und roch ziemlich streng. Ich hörte Schreie, die nicht weit entfernt waren. Sofort folgte ich ihnen, da ich in ihrer Nähe Elivthan vermutete.
Mein Bauch tat jedoch mit jedem weiteren Schritt weh und wenig später erfuhr ich auch warum. Mein anderes Ich wurde im Geiste von Elvithan gefoltert. Elvithan befand sich im selben Zustand wie sein Bruder zuvor. Doch in seiner Vision wurde ich von Dorian gequält. Ich konnte die Schmerzen meiner Erscheinung spüren, weshalb es dieses Mal wesentlich anstrengender war, zu Elvithan zu gelangen.
Auch wenn es eigentlich nicht echt war, ao fühlte es sich dennoch so an.
Schweiß rann an meiner Stirn hinab und ich musste mich zusammen reißen den Qualen zu widerstehen.Schließlich gelang ich zu meinem Erschaffer und berührte ihn, was uns beide wieder in die Realität brachte.
Dort wachten wir in unserem Körper auf und mussten uns erst einmal an die Umgebung gewöhnen. Elvithan hatte einen größeren Schock als sein Bruder erlitten, weshalb er ,als er mich sah, sofort zu mir stürmte und fragte, ob alles in Ordnung sei.Stürmisch umarmte er mich und weinte darum, wie froh er doch sei, dass ich unbeschadet war. Ich erwiderte seine Umarmung und schloss für einen Moment meine Augen, um mich etwas auszuruhen. Die Schmerzen konnte ich nicht mehr spüren, doch die Bilder meines geschundenen Ichs gingen nicht aus meinem Kopf.
Erst als ich etwas Weiches auf meinen Lippen spürte, verblassten die Bilder und verschwanden endgültig. Überrascht öffnete ich meine Augen, um in die roten von Elvithan zu sehen, die wie Rubine im Licht glänzten. Ich konnte seine Zuneigung zu mir spüren, was meine Körpertemperatur unbewusst steigen ließ. Die Röte stieg mir ins Gesicht und breiteten sich bis über beide Ohren aus.
Ich wusste nicht wieso mein Körper aufeinmal eine solche Reaktion zeigte. Ich war überwältigt und zugleich überfordert mit den Gefühlen, die in mir aufstiegen.
Doch eins stand fest: Es gefiel mir ungemein. Ohne es richtig zu merken, erwiderte ich den Kuss, was Elvithan erfreute. Raven hingegen unterbrach uns mit einem lauten Räuspern. Sofort lösten wir uns voneinander.Raven hatte Dorian gepackt, dessen Geist ebenfalls in seinen Körper zurückgekehrt war. Dieses Mal konnte er sein Individium jedoch nicht einsetzten, da Ravens Klaue an seinem Hals ruhte.
,,Warst du das!?", knurrte Elvithan und stand auf. Ich tat es ihm gleich.
,,Und wenn es so wäre?", lachte Dorian ohne sich zurückzuhalten.
,,Du Bastard! Das wirst du bereuen!", knurrte Raven und drückte seine Hand so nah an dessen Hals, dass Blut an jenem hinabrann. Eine ernste Verletzung fügte er ihm nicht zu, doch Auswirkungen hatte es trotzdem. Dorians Grinsen verschwand aus seinem Gesicht und zum ersten Mal zeigte er seine Angst.
,,Hey, hey, ganz ruhig. Ich habe doch nur Spaß gemacht!", stotterte er ängstlich herunter. ,,Wie kannst du es wagen, so etwas als Spaß zu bezeichen. Du hättest keine Probleme gehabt unseren Geist zu brechen, du verlogener Bastard!", schrie nun auch Elvithan voller Zorn. Dorian schreckte bei dem Tonfall seines Bruders zusammen und flehte mehrmals um Vergebung. Meine beiden Geliebten interessierten sich nicht für das Gewimmere ihres Bruders. Ich konnte ihre Gefühle verstehen. Was Dorian seinen eigenen Brüdern angetan hat, ist unverzeihlich.,,Was sollen wir jetzt mit ihm machen?", fragte ich zögerlich, um die Spannung zwischen den Geschwistern etwas zu mildern.
,,Wir sollten ihn töten!", rief Elvithan und grinste dabei teuflisch.
,,Ich würde dir am liebsten recht geben, aber wenn unser Vater davon erfährt, sind wir die Nächsten die draufgehen!", erklärte Raven mit zusammengebissenen Zähnen.,,Tch..da hast du leider recht!", stimmte Elvithan Raven zu und wandte sich mir zu. Raven deutete dies als Argument dafür, Dorian freizulassen. Bevor er dies jedoch wirklich in die Tat umsetzte, drohte er ihm:,,Wehe du erzählst irgendjemand die Sache mit Leonardo!!! Er ist ein normaler Mensch, damit wir uns verstehen! Ist das bei dir angekommen?" Dorian nickte ängstlich, woraufhin Raven ihn einfach zu Boden fallen ließ, wo er einfach liegen blieb.
,,Oh und du wirst dich von nun an von Andrew fernhalten! Er gehört dir nicht mehr!", fügte Raven hinzu, wobei Dorian keine Einwände vorwieß. Dankbar sah ich zu Raven. Mein bester Kumpel tat es mir gleich.
Zusammen verließen wir letztendlich das Gebäude und wollten gerade nach Hause gehen, als nicht weit von uns eine große Explosion stattfand.Überrascht und geschockt riss mich die Druckwelle zu Boden. Kurz wurde mir schwarz vor Augen und mein Gehör setzte aus, ehe es ein lautes Piepsen vernahm, welches immer lauter wurde und sich wieder in Stimmen wandelte. Mühsam stand ich auf und sah mich um. Überall hörte man Schreie. Die Luft wurde von Rauch eingenommen und die Sicht war vernebelt. Ich konnte nur bis zu einer bestimmten Entfernung sehen, da der Rest verdeckt wurde. Die Luft roch nach Schießpulver und Blut.
Besorgt sah ich mich nach Andrew und den anderen Beiden um. Zu meiner Erleichterung konnte ich sie nicht weit von mir entfernt entdecken. Andrew wurde von Raven beschützt, weshalb er ebenfalls unversehrt war. Ich wollte zu ihnen stoßen, um zusammen die jetzige Situation herauszufinden.
Doch genau, als ich einen Schritt machte, nahm ich einen Schatten wahr, der aufeinmal von der Seite erschien und auf mich zustürmte. Dank meiner Vampirinstinkte konnte ich gerade noch rechtzeitig ausweichen. Wäre ich ein Mensch gewesen, hätte mich das Schwert sicher getroffen. ,,Wer bist du?", schrie ich und wartete darauf, dass der Nebel sich um die fremde Person legte.
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HEY Liebe Leser
Hoffe, dass euch die Geschichte noch gefällt. Langsam gehts nämlich ins Finale über^-^ freut euch drauf.
Ich denke mal, dass ich noch so bis zum 40. Kapitel schaffe. Vielleicht sind es auch weniger.Wer denkt ihr ist die Person so, die jetzt in der Story auftaucht?
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Bisse voller Leidenschaft
FantasyIch dachte ich hätte ein ganz normales Leben. Das es so kalt und emotionslos sein würde, wie ich es nicht anders gewohnt war. Doch dann kamen jene Gestalten, die mir die Augen geöffnet haben. Die mich gedemütigt und erniedrigt haben. Die meine Gefüh...