Wie es nach Wochenenden so üblich ist, ist es dann auch wieder Montag und wie immer musste ich in die Schule. Die Puppe hatte ich in eine kleine Vitrine gestellt, sodass ich sie von meinem Bett aus nicht sehen und beruhigt schlafen konnte. Ich denke niemand, außer uns, hatte je so eine Puppe gesehen und wenn, dann hätte er sie verbrannt. Hätte ich sogar auch, wenn es nicht unsere Freundschaftspuppen wären. Als ich in der Früh aufstand ging ich zur Vitrine. Die Puppe war noch da. Gut. Dann weiter ins Bad. Ich kämmte meine verwuschelten Haare putze meine Zähne und wusch mein Gesicht.
Ich schlenderte gemütlich zu meinem Zimmer zurück, zog mich um und schloss es danach ab. Mein Bruder war ziemlich geldgierig und da wir so arm waren, würde er sicher einfach mein Geld stehlen wenn ich die Tür offen lassen würde.
Ich ging zur Garage und holte mein Fahrrad. Obwohl es schon Herbst war, war es noch angenehm warm und meine Haare wehten im Wind.
Als ich im Klassenzimmer ankam war Marie bereits Vorort und starrte nach hinten.
"Hey! Was ist los.", sprach ich sie an. "Ach nichts.", sagte sie gelassen und drehte sich um.
"Boah, bald ist wieder Winter.", stöhnte ich genervt. Ich hasste Winter und das einzige positive an Winter war Weihnachten gewesen. Doch als meine Mutter gestorben war bekam ich von meinem Dad keine Geschenke mehr. Nur meine Tante und die Mutter meines Vaters schickten mir eine Karte mit fünf bis zehn Euro.
"Glaub mir,", antwortete Marie,"ich hasse Winter auch... Aber dann ist bald schon wieder Weihnachten und...."
Sie verstummte als sie in mein trauriges Gesicht blickte.
"Oh ähm.... Ich verstehe", sagte sie mitleidig,"Aber ich...schenk dir was!"
"Danke...",murmelte ich leise.
"Weißt du, ähm also hast du ein Handy?ich hätt gern deine Nummer."
"Oh äh."
Ich öffnete meine Tasche, deutete auf mein Tastenhandy und wir tauschten unsere Nummern aus.
Als ich zuhause war lies ich mich auf mein Bett fallen.
Tut mir leid aber die paar Euro mehr, die ich dann zu Weihnachten bekomme helfen mir auch nicht
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Rache
RandomLaura ist eine Ausenseiterin. Sie ist stets alleine seit ihre Mutter gestorben ist. Als eine neue Schülerin in ihre Klasse kommt ist sie zuerst skeptisch aber sie Freunden sich schnell an und Laura ist das erste mal seit langem wieder fröhlich. Bis...