Immer noch keine Antwort, obwohl schon 2 Tage vergangen sind. Außerdem hat sie es sogar gelesen.
Sie war mehrmals für längere Zeit online, aber mir hatte sie nichts geschrieben.
Plötzlich ertönte ein Klopfen an meiner Tür.
Waren die Krankenschwestern nicht vor einer Stunde schon da?
Die Krankenschwestern kamen jeden Tag einmal und verabreichten mir Arzneimittel gegen die Schmerzen und schmierten Salben auf die ganzen Kratzer und Wunden in meinem Gesicht, auf meinen Armen und auf meinen Beinen.
"Ja?"
Keine Antwort. Die Tür ging auf.
Was zur Hölle!?
"Ähm Hi...!", begrüßte ich meine Besucher.
"Hiiiiiiiii!", rief Maria überdreht.
Sie strahlte übers ganze Gesicht und schmiegte sich überglücklich an James. Sie waren tatsächlich ein Paar geworden.
"Hey Laura.", sagte er gelassen. Ich verstand immer noch nicht warum alle Mädchen meinten, seine verwuschelten braunen Haare und seine eisblauen Augen wären ja so anziehend.
Ich fand ihn unattraktiv. Trotzdem zwang ich mich zu einem Lächeln:"Hey James. Und äh Glückwunsch ihr beiden."
"Hast du schon das Buch gelesen, dass ich dir gekauft habe.", wechselte sie das Thema.
"Durch.", sagte ich kurz.
Sie nickte. Um die Stimmung nicht zu zerstören lächelte ich.
"Kann ich sonst noch was für dich besorgen? Oder soll dir etwas von deinen Sachen bringen?"
"Wo sind die denn überhaupt und wo ist mein Bruder?"
Ich hatte echt keine Ahnung.
"Deine Sachen sind bei mir. Dein Bruder ist zu eurer Oma nach Frankreich."
Ach ja. Dieser Streber. Er kann diese Sprache ja fast schon fliesend sprechen. Und bei diesem Austausch hatte er in der Nähe unserer Großmutter gelebt und hatte an seiner Schule schon ein paar Kumpels kennengelernt.
Anstatt noch etwas zu sagen nickte ich kurz. Maria seufzte.
"Wir können dich leider nicht adoptieren. Mein Vater meint zwei Kinder sind genug."
Plötzlich schien sie einen Geistesblitz zu haben:" Vielleicht adoptieren dich ja James Eltern!"
Flehend blickte sie zu ihm auf.
Er blickte genauso blöd aus der Wäsche wie ich, verzog das Gesicht aber schnell wieder zu einem Lächeln und meinte:"Ja Klar. Tolle Idee, ehrlich, ich hab sowieso keine Geschwister. Wenn du willst können wir gleich zu mir und meine Eltern fragen."
"Aber Laura... Dann muss er den Grund erfahren.", sagte Marie.
"Ist doch egal. Er würde es sowieso erfahren. Nichts gegen dich aber du würdest es ihm erzählen"
Wir beide grinsten. Wobei ich aber nicht wusste ob es sie nicht doch gekränkt hatte.
"Okay na dann. Ach ja, das Buch nehm ich gleich wieder mit."
"Ähm kannst du mir noch ein neues Buch mitbringen? Hier ist es so öde."
Wenn die Krankenschwestern kamen hatte ich jemanden mit dem ich reden konnte, aber sonst war hier nichts los.
"Klar! Ich komm gleich morgen nochmal vorbei!"
Sie hakte sich bei James ein und verlies sichtlich zufrieden den Raum.
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Rache
RandomLaura ist eine Ausenseiterin. Sie ist stets alleine seit ihre Mutter gestorben ist. Als eine neue Schülerin in ihre Klasse kommt ist sie zuerst skeptisch aber sie Freunden sich schnell an und Laura ist das erste mal seit langem wieder fröhlich. Bis...