Continued part six: Dinner

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Er saß dort auf dem hölzernen Stuhl löffelte die Vorspeise, Kartoffelsuppe mit frischem Lauch, und lies sich nichts anmerken. Ich hatte ihn heute Mittag auf frischer Tat ertappt. Er hatte dabei gegen die Regeln zu verstoßen, und es vor unserer Mama verschwiegen. Doch er würde es ihr sagen, und so sehr sie es auch kränken würde, sie liebte uns zu sehr als das sie ihren Sohn zu einer unglücklichen Ehe verdammte. Doch so schnell wird erst mal nichts geschehen, er wird es ihr vermutlich bald beichten aber von einer Heirat natürlich zunächst nicht sprechen. Mutter riss mich aus meinen Gedanken "Charles Lancaster hat bei seiner Tea Party stolz erzählt sein Sohn würde auf eine Marineakadmie in Portsgate gehen". Ich musste unwillkürlich die Augen verdrehen. Marlow würde keine 2 Tage auf See überleben. Er war ein dicker Klops in feiner Seide und grob dazu. Der letzte Ort wo er hingehörte war ein Kriegsschiff der Königlichen Marine. Dort ging es rau zu. Wochenlang kein Frischwasser, vergammelte Speisen, Krankheiten und Seekrankheit machen ein Schiff zu einer Todesschale. Marlow wurde erst sein ganzes Essen dank einer Seekrankheit auskotzen und danach vor Hunger und Krankheit an Fieber vor sich hin krepieren. Da konnte ihm kein Seearzt helfen. Mr. Burge erzählte mir einmal das die Seemänner, Matrosen und Seesoldaten es gewohnt seien regelmäßig einen neuen Kapitän zu bekommen da nur wenige Offiziere und hochrangige Marinekommandanten für das Leben auf einem Schiff gewappnet waren."Ich will nicht das ihr auch zur Armee geht Kinder. Ihr wisst dass dies das traurige Schicksal eures Vaters herbeiführte." Unsere Mutter ließ sich die Hauptspeise auftischen und aß in größter Manier Stück für Stück. "Alles was du wünschst, Mama." Antwortete Benjamin freundlich. "Die Armee ist kein Ort für zwei so gut erzogene und unversehrte Jungen wie ihr." meinte sie ernst "Ich bin 17 Mama. Die meisten Soldaten sind noch jünger wie ich." entgegnete ich.  Meine Mutter schaute mich mit blitzenden Augen an ohne weiter zu essen. "Ja James, weil diese Jungen keine andere Wahl haben." Sie nahm einen Schluck des Weines und aß dann in ihrem typischen Verhalten weiter. "Auch dein Vater war nicht dazu imstande seine Arbeit zu wählen. Doch ihr sollt eine bessere Chance haben Kinder." Ich konnte es nicht leiden wenn sie uns Kinder nannte. Ich war 17 und Benjamin 15. "Ja Mama" antwortete Benjamin respektvoll. Plötzlich kam unser Butler Antony herein:"Miss Morgan, Earl of Brunswick bittet um ein Gespräch mit ihnen." Meine Mutter war völlig überrascht von dem plötzlichen hohen Besuch. Benjamin und ich schauten sie fragend an. "Fahrt fort ihr beiden. Ich werde mich um unseren Gast kümmern." Sie schaute uns an und fuhr aus ihrem Stuhl. Mit ruhigem und eleganten Schritt verließ sie den Raum. Antony folgte ihr. "Wieso ist der Earl um diese Uhrzeit hier?" fragte mich mein Bruder. "Ich weiß nicht. Mir scheint das ungewöhnlich." sagte ich zögerlich "Wir sollen aber mit dem Essen fortfahren James." sagte b'Ben halb ermahnend "Ja, ich weiß." Wir aßen weiter doch schauten uns immer wieder fragend an. Mit jeder Minute in der unsere Mutter nicht zurück kehrte wurde die Stimmung unwohler. "Komm Benjamin. Wir schauen nach ihr." "Aber..." Als ich zu ihm lief schaute ich ihn mit einem ernsten, vielsagenden Blick an und er verstummte und folgte mir. Als wir den Eingangsbereich passierten war dort niemand zu finden. "Ich nehme an die beiden sind in dem Arbeitszimmer unseres Vaters." "Warum das denn?" Fragte mein Bruder als wir durch den Gang schritten verwundert. "Weil es keinen anderen Grund gäbe für den Earl hier zu erscheinen als etwas Geschäftliches zu bereden." Leise näherten wir uns dem Arbeitszimmer.

Als wir die hellbraune Eichentür erreichten konnten wir bereits aufgebrachte Stimmen vernehmen. " Die Währung sinkt weiter und die Arbeitsplätze in der Stadt steigen weiter an." Hörten wir den Earl beunruhig sagen. " Aber was kann ich denn noch tun? Das Gesellschaftsleben ist beinahe das einzige was ich zur Zeit habe. Meine beiden Jungen sehe ich kaum noch. Außerdem hat uns die letzte Gartenparty eine Menge gekostet!" endete sie. " Noch könnte ich ihnen Finanziell helfen, Sie wissen mein Angebot steht"

"Nein danke Mr. Brunswick, noch kommen wir gut allein zurecht. Außerdem wird Benjamin bald heiraten und Luciana Winster ist eine gute Partie." sagte sie beschwichtigend

Ich sah Benjamin bedeutungsvoll an doch er blickte beschämt zu Boden.

"Nun gut wie Sie meinen Mrs. Morgan, ich würde ihnen raten Haus zu halten aber Sie waren ja noch nie verschwenderisch. Ich werde gerne etwas zu ihrem nächsten Fest beisteuern falls sie es wünschen."

"Überaus freundlich von ihnen. Ich weiß ihre Hilfe zu schätzen" Bedankte sich unsere Mutter.

" Keine Ursache, Thomas und ich waren gute Freunde und sie sind eine Respektable Frau, es ist nur gut und Recht ihnen zu helfen" Endete Mr. Brunswick. Ich vernahm Schritte und stieß Benjamin ein Stück den Flur zurück. Als er die Türe öffnete sah es so aus als würden Benjamin und ich gerade erst um die Ecke biegen. Wir schüttelten ihm respektvoll die Hände und Anthony begleitete ihn zur Tür.

Als Benjamin und ich in das Arbeitszimmer kamen stand unsere Mutter an den Schreibtisch gestützt, das Gesicht in den Händen. Sie sah unglaublich erschöpft aus. " Mama?" fragte Benjamin zögernd. Sie fuhr augenblicklich herum und straffte die Schulten. In diesem Moment bemerkte ich erst wie viel unsere Mutter uns half und was sie aufgab. " Hab ich nicht gesagt ihr sollt mit dem Essen fortfahren James? " sagte sie leicht tadelnd aber sah uns liebe voll an. "Wir haben uns Sorgen gemacht Mama. Wir dachten wir sehen besser nach dir" Sagte Benjamin und nahm ihre Hand in seine.

"Ihr braucht euch keine Sorgen um mich zu machen " antwortete sie und strich Benjamin das Haar aus dem Gesicht. " Weißt du was Mama, vielleicht solltest du dich etwas hin legen und ausruhen, wir übernehmen den Rest des Abends" schlug ich vor. " Ja genau, du gehst ins Bett. James und ich machen das" stimmte auch Benjamin zu. Sie lächelte uns dankend an und sagte "Ich habe wirklich großes Glück so tolle Jungs zu haben" Meinte sie und wir machten uns gemeinsam auf den Weg in den Süd Flügel in welchem sich ihr Zimmer befand.

Als ich spät am Abend zu Bett ging, konnte ich nicht um hin über einiges nach zu denken. Ich erwartete beimahe Benjamin durch die Tür kommen zu sehen wir er es früher tat als wir jünger waren. Doch er kam nicht. Wenn er wirklich Jasmin heiraten wollte musste ich mir etwas einfallen lassen. Es wäre über kurz über oder lang der Ruin für uns, wenn es nicht eine Weitere Geldquelle gäbe. Denn bis Benjamin seinem Traumberuf als Anwalt nach gehen könnte, würden noch eine Menge Jahre Studium ins Land gehen. Doch es gab eine Möglichkeit Benjamin nicht in eine unglückliche Ehe zu zwingen noch unsere Familie zum Bankrott zu gefährden. Das Militär, ich konnte zur Imperial Army gehen und meiner Familie das Geld zu kommen lassen. Es wird Mama ganz und gar nicht gefallen doch wie mir jetzt wirklich klar wurde hatte sie schon genug getan und es war an mir selbstlos zu handeln. Und mit diesen Gedanken schlief ich ein.


I hope you are still here and happy with what you read. Some questions: Do you get along with the view changes? And is there something I should improve? Let me know. Until then

Sincerely Flora

In the depths of the jungleWhere stories live. Discover now