Als ich ihr meine Meinung sagen wollte, wühlte sie in ihrer Tasche herum und nahm eine CD hervor. „Eine CD von Disturbed. Die hab ich mir vor ein paar Wochen gekauft, aber ich brauche sie nicht. Und ich hab auch einen Radio in meinem Zimmer, den ich dir borgen könnte. Willst du sie haben? Ich hab sogar noch einige Poster von ihnen in meinem Zimmer." Ich war völlig sprachlos. Sie wollte mir das alles wirklich schenken? „Was? Aber das kann ich noch nicht annehmen." , „Sieh dich doch einmal an. Du hast nicht einmal anständige Klamotten. Glaub mir, ich würde dir auch Kleider von mir geben, aber ich bin ja ein Mädchen. Dann kann ich dich wenigstens mit dieser CD glücklich machen." , „Ich weiß nicht was ich sagen soll..Vielen dank!" Ich nahm die CD und betrachtete sie genauer. Wenn ich nur schon daran dachte, endlich meine Lieblingsband wieder hören zu können, fing ich zu strahlen an. „Endlich lächelst du wieder, das ist schön! Und mach dir keine Sorgen, Geld hab ich genug." , „Danke. Danke vielmals." ,„Es freut mich sehr, dass es dir gefällt."
Als wir weiterliefen, sah ich ein riesiges Gebäude. Durch die grossen Fenster konnte ich erkennen was wir machen mussten. Klettern. War ja klar das es etwas sportliches war. Wie ich das hasste. Ayumi sah sehr ängstlich aus. „Klettern?Oh nein..Ich hasse das! Und ich hab Höhenangst. Sie können mir das nicht antun." Der Leiter lief auf uns zu und sah Ayumi wütend an.„Doch das kann ich und du wirst da hochklettern, sonnt gibt's drei Tage nichts zu essen!" Ayumi schwieg und senkte den Kopf, als der Leiter mit den anderen schon mal voran ging. Die anderen sahen aus,als würden sie sich sehr freuen. Einfach unglaublich. „Was ist denn das für ein mieses Arschloch? Keine Sorge Ayumi, ich helfe dir.Ich kann es und habe auch keine Angst." War das wirklich gerade ich, der das gesagt hatte? Ich hatte mich selbst nicht mehr erkannt.So etwas sagte ich doch nie. „Danke. Mit dir fällt es mir sicher viel leichter." Wir zwangen uns da rein und mein Hass fing wieder zu wachsen an. Ich hasste diese Welt. Ich hasste sie so sehr!
Drinnen wurden wir angekettet und es wurde uns einen Helm aufgesetzt. Als wir dann vor der Kletterwand standen, sah ich zu Ayumi. Sie sah ängstlich nach oben und ihre Beine zitterten leicht. „War ja klar, dass er uns die höchste Wand aussuchen musste. Du schaffst das schon Ayumi,da bin ich mir sicher." , „Okay, Koji. Ich versuch es." Ich lief nach vorne und fing zu klettern an um Ayumi zu zeigen, dass es nicht so schlimm war wie sie dachte. Als ich zuoberst war, sah ich nach unten. Alles sah von hier sehr klein aus. Nach einer Weile ließ ich mich herunterfallen, während mich das Seil langsam hinunter trug. „Da bin ich wieder. So schlimm ist es nicht. Das einzige was du nicht darfst ist hinunter sehen. Und falls du hinunterfällst, ist es auch kein Problem." Jetzt habe ich ihr noch mehr Angst gemacht.Ich versuchte sie zu beruhigen und anschließend versuchte sie hinaufzuklettern. Sie hatte sehr Mühe, was man leicht kennen konnte. „Gut machst du das! Nur weiter so Ayumi!" Sie ließ sich vom Seil hinunter tragen und atmete tief durch. „Das war doch super. Ich meine, du hast immerhin die Hälfte geschafft." ,„Danke Koji. Ohne dich wäre ich da gar nie hinaufgeklettert. Zum Glück ist das endlich vorbei." , „Ja, dann gehen wir mal zurück."
Als wir endlich ankamen, legte ich mich sofort ins Bett und versuchte meine Wut zu unterdrücken. Ich zog mein weißes Shirt und meine schwarzen Trainer an und ging ins Badezimmer. Als ich in den Spiegel sah wurde ich wütend und wusch mein Gesicht mit kaltem Wasser. Ich wusste nicht warum ich wütend wurde, ich wurde es jedes mal. Als ich zurück in mein Zimmer ging starrte ich aus dem Fenster und dachte nach. Ob mich meine Eltern vermissten? Ich war mir sicher, dass sie es nicht taten. Als es plötzlich an meiner Tür klopfte, lief ich genervt zur Tür. Hoffentlich will dieser dumme Vollidiot nicht schon wieder was von mir. Ich schnaufte und öffnete hektisch dir Tür.„Hallo Koji. Ich wollte dir nur schnell den Radio bringen. Hier."Sie drückte mir einen kleinen, schwarzen Radio in die Hand und lächelte. „Cool, danke!" , „Gern geschehen, haha. Du musst noch schnell in mein Zimmer kommen. Ich hab noch Poster, die ich nicht mehr brauche und dir gerne schenken würde." , „Ach, ja? Ich komme gleich." Ich stellte den Radio auf meinen Schreibtisch und begleitete Ayumi in ihr Zimmer. Als ich ihr Zimmer betrat, war ich völlig überrascht. Es war unglaublich. Das Zimmer war voll gestopft mit Plüschtieren, Figuren, Büchern und Postern. Man konnte meinen,dass sie wirklich hier wohnen würde. „Diese Figur auf deinem Schreibtisch..Ist das nicht L aus Death note?" , „Ja genau Koji. Ich finde ihn wirklich toll." , „Ich auch!" Wir fingen zu lachen an und sie wurde etwas rot. „Wir haben so viel gemeinsam.Hier auf meinem Bett sind die Poster die ich nicht mehr brauche. Such dir doch ein paar aus." Ich lief zu Ayumi's Bett und sah mir alle genau an. Ich konnte mich nicht entscheiden. Sie waren alle einfach zu toll. „Die sind alle so toll. Ich weiß gar nicht welche.." , „Weißt du was? Dann nimm einfach alle. Ich hab ja genug Poster, wie du siehst." ,„Ernsthaft? Vielen dank!" Ich nahm die Poster und ging in mein Zimmer zurück. Nachdem ich meine neuen Poster aufgehängt habe, schaltete ich den Radio ein. Faul im Bett liegen und Disturbed hören. Was gibt's besseres?
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Der Mörder in mir
HorrorDie Geschichte eines Jungen namens Koji, der sowohl in der Schule, als auch zu Hause geschlagen wird. Ein Junge voller Zweifel und Hass. Bald schon wird er von zu Hause weglaufen und hofft auf eine bessere Zeit..Wird er dies schaffen? ~ Dies wa...