V O R W O R T

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Februar 2017

Natürlich hat auch diese Geschichte irgendwo ihren Anfang. Sie beginnt in etwa im fünften Jahrhundert vor der Zeit in einer kaum bekannten keltischen Stadt namens Nyrax. Viele wissen sicherlich- die meisten gälischen, keltischen, gallischen oder germanischen Stämme besaßen ein unübersichtliches und chaotisches Rechtssystem und die wenigsten konnten damals Schreiben, Lesen, Rechnen oder allgemein etwas das den IQ von 95 übersteigt. In Nyrax herrschte jedoch eine Art der Monarchie und sogar eine Art Schulsystem und Bildungsmöglichkeiten. Stellt es euch vor, wie in einem schlechten Indianerfilm nur innerhalb der Stadt zivilisierter: der große Häuptling und dessen Familie als Oberhaupt und der Rest als loyale Untertanen. Die Familie des Stammesführers- ausgenommen die Töchter, denn Frauen brachten damals in Schlachten nur Unglück- war zu dieser Zeit in einem Feldlager wahrscheinlich dabei eine riesige Party zu schmeissen, denn sie hatten die Schlacht gegen Massilia (das heutigen Marseille) gewonnen und sämtliche Huren der eroberten Stadt zu sich eingeladen. Ein guter Freund der in Nyrax zurückgelassenen Tochter des Oberhaupts schrieb zu dieser Zeit:

Narbo, 5 Monde nach dem großen Beben

Muirne Aìnfean,
mit größter Freude darf ich Euch mitteilen, dass die Schlacht um Massilia gewonnen wurde. Deine Brüder erwarten dich bei ihrer Rückkehr wohlauf und hoffen sich an Ihrem Antlitz laben zu dürfen. Dennoch ist die Lage in Narbo weiterhin angespannt- man munkelt dass die hiesigen Dirnen weiterhin Spitzel des für tot erklärten Königs seien. Dennoch hält es die tapferen Krieger Eures Vaters nicht zurück sich an ihnen und an all dem Wein und dem Malz zu erfreuen. Bitte lasset uns bei unserer Rückkehr nach Nyrax eine wohlbehaltene nach dem ihr zustehenden Ruhm lechzende Stadt vorfinden wie bei unserer Abreise vor fünf Monden. Der Sommer neigt sich dem Ende und die Götter Taranis und Latibius fordern ihre Opfergaben für einen milden Winter und als Endgelt für das Vorrüberziehen des Todes.

Möge Euch unser Gott der Heilkunst und des Todes, der hocherhabene Taranis weihen, oh meine Regina divina,

Coinìn

AìnfeanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt