Blue Secrets

Secrets of my soul

Wer meine Verschwiegenheit nicht kennt
Derjen'ge ganz schnell rennt
Die Zeichen falsch gedeutet
Es hat was and'res bedeutet
»Na los, so geh doch fort!«
Ich brauch dich hier, an diesem Ort.

Einer ging, einer kam, doch keiner blieb
Jedes Mal aufs Neu ein Hieb
Zu groß die Angst vor Schmerz
Ach je, mein armes, kleines Herz
»Was glaubst wer du bist, ich brauch dich nicht!«
Meine Tränen nehmen mir die Sicht.

Sich die Müh macht keiner
Damit die Weste bleibet reiner
Alles liegt so tief verborgen
Das verschieben wir auf morgen
»Alles gut, alles fein«
Am liebsten möcht' ich schrein.

Warum ich bin so stur und schwer?
Sag du's mir - ich weiß nicht mehr
Nicht's geht mehr von der Hand
Es scheint wie gebannt
»Mir geht's gut, sogar sehr«
Mich verlässt der Mut, ich kann nicht mehr.

Tagein, tagaus, das gleiche Spiel
Es wird mir alles viel zu viel
Die Monotonie will nicht verklingen
Und mir nichts mehr gelingen
»Ich hab Spaß, sieht man's nicht?«
Schlag mir doch ins Gesicht.

Da kommt sie, die Leere, in Hülle und Fülle
Mein Leben so sehr ähnelt dem Mülle
Das Gefühl will einfach nicht mehr schwinden
Und ich mich nie mehr wiederfinden
»Ach was, das Leben ist schön«
Ich bin gut drin mein Schmerz zu übertön'.

Wann hört es auf, ich hab genug!?
Das Leben solch ein Unfug!
Meine Augen will ich schließen
Keine einz'ge Träne mehr vergießen
»Ich bin nicht verletzt, ehrlich!«
Bin ich so gefährlich?

____
So häufig kommen Missverständnisse vor. So oft verstehen wir uns nicht, sei's wegen sonst was. Wut. Dummheit. Ignoranz.
Wir deuten Dinge, die von Bedeutung sind, oft falsch. Und manchmal entsprechen die Dinge, die wir tun und sagen, kein bisschen dem, was wir denken. Im Gegenteil ...
Aber Menschen sind so einfach gestrickt. Und eben diesen Weg wählen sie nun mal auch am liebsten. Warum sich mit jemandem abmühen, nur weil er schwierig ist? Ist doch viel zu aufwendig.

Man stößt Menschen von sich, weil man Angst hat, verletzt zu werden. Man schottet sich ab. Und so viele Leute sind bereits ins Leben einer Person getreten, doch mindestens so viele haben es auch wieder verlassen.

»Die Wahrheit liegt ganz tief verborgen, warum mach ich mir denn Sorgen?« dachten bestimmt 99 Menschen von 100. Warum versuchen, das unter der Oberfläche zu ergründen? Das, was verborgen liegt? Warum einen »schlafenden Drachen« wecken? Warum nicht den einfachen Weg gehen ...
Tja. Vielleicht hat man nicht die Gewissheit, ob es sich lohnt zu versuchen, diesen Felsen zu erklimmen. Aber wenn man es nicht versucht, wird man es auch nie herausfinden. Und wichtige Erfahrungen könnten einem auch entgehen ...

Jeden Tag geht man dem gleichen Scheiß nach. Schule, Arbeit, lernen, trainieren, üben, Fleiß, Druck ausgesetzt sein. Ich hab genug davon. Das Leben ist zu kurz und zu beschissen, um sich Vorschriften machen zu lassen. Wann darf ich frei sein? Wann darf ich endlich leben?

2. Mal Hochgeladen - 08.09.2017 - Freitag [14:07 Uhr]