>>Ja ist okay. Gute Nacht.<< sagt Manuel und legt auf. >>Du hast es deiner Familie nicht gesagt?<< geschockt sehe ich ihn an. >>Nein...<< murmelt er und beißt sich auf die Lippe. >>Warum nicht? Sie hat doch super reagiert...<< meine ich und ziehe ihn in meinen Arm, da er Grad echt traurig wirkt. Er seufzt und legt den Kopf auf meine Brust. >>Ja, aber du kennst meinen Onkel nicht.<< nuschelt meine Nummer 1. Mit meiner Hand fahre ich sanft durch seine Haare und drücke ihm einen Kuss darauf. Ich lasse ihm die Zeit zu erzählen. Ich will ihn nicht hetzen. Er seufzt erneut und drückt seinen Kopf enger gegen meine Brust. >>Er, er hat schon oft schwulenfeindliche Bemerkungen gemacht... Er sagt dass eine wahre liebe nur zwischen Mann und Frau bestehen kann..<< erklärt er leise. Nun seufze ich. >>Aber solange es deine Eltern doch gut aufnehmen...<< versuche ich ihn aufzumuntern. >>Das Problem ist dass mein Vater schon immer das gemacht hat was mein Onkel ihm gesagt hat. Er ist der ältere Bruder und er hört auf ihn. Und wenn er sagt dass schwul sein nicht okay ist, dann findet mein Vater das auch nicht okay.<< meint er. >>Manu, Schatz, es ist dein Vater. Er wird hinter dir stehen.<< - >>Mein Onkel hat mich geschlagen als ich ihn gefragt habe ob es okay ist einen Mann zu lieben und zu küssen. Da war ich 11. Da habe ich mir das erste mal Gedanken darüber gemacht.<< meint er leise. >>Als ich dich das erste mal gesehen habe da wurde mir klar dass ich die liebe. Es war total schwierig für mich das zu verstehen, schließlich hat mein Onkel es mir anders beigebracht. Du gibst mir unglaublichen Halt.<< lächelnd schaut er mich an. >>Baby, ich liebe dich über alles. Und wenn wir in Deutschland sind sagen wir es deinem Papa. Und deinem Onkel erzählen wir es einfach gar nicht<< sage ich. >>Ja, aber ich will dich nicht verstecken müssen.<< meint Manu nachdenklich.