Ich wache in einem mir fremdem riesigem Bett auf, ich bin alleine und blicke verwirrt um mich herum. In wessem Bett liege ich? Das Zimmer ist geräumig, modern und schlicht eingerichtet, eindeutig das Zimmer eines Mannes. Bin ich gestern etwa mit jemandem mitgegangen? Nein, oder doch? Ich glaube Mr. Kingston, äh ich meine Chris hat mich nach Hause gefahren, oder habe ich mir das nur eingebildet? Aber warum liege ich dann nicht in meinem Bett?
Scheiße mir ist immer noch etwas schwindelig. Verdammter Alkohol. Ich kann mich nur vage an den gestrigen Abend erinnern, trotzdem versuche ich die Puzzleteile in meinem Kopf zusammenzulegen. Gestern stand mein Ex vor meiner Haustür, dann hat mich Chris zum Geschäftsessen abgeholt. Und dann was war dann? Ich konzentriere mich auf den Abend und kann mich nur noch an die vielen Männer in Anzügen und an mein Erbrochenes in seinem BMW erinnern. Scheiße. Wie peinlich. Ich habe mich in seinem BMW übergeben, ich könnte heulen, wie konnte mir das nur passieren.Am liebsten will ich im Erdboden versinken und ziehe die Bettdecke über meinem Kopf, in der Hoffnung keiner würde mich hier finden. Ich weiß, ein alberner Gedanke. Warum habe ich nur so viel getrunken? Tja, selbst Schuld Clare.
"Guten Morgen " Eine raue Männerstimme reißt mich aus meinen Gedanken. Ohnein, ich glaube zu ahnen, wem die Stimme gehört, vorsichtig schaue ich über die Decke. Shit. Er ist es. Ich wusste es.
Ich habe doch wohl nicht die Nacht mit ihm verbracht? In meinem alkoholisiertem Zustand? Schnell werfe ich einen Blick unter die Decke, ich trage meine Unterwäsche und ein großes weißes Männershirt. Puh. Glück gehabt, Clare.
Trotzdem, er hat mir mein Kleid ausgezogen und mich in Unterwäsche gesehen. Naund, sei nicht so prüde. Okay, er hat mir eins von seinen Tshirts gegeben, ich muss mir eingestehen, dass das schon süß von ihm ist. Ich schaue wieder hoch und blicke in seine tiefblauen Augen. Chris hält ein Frühstückstablett in der Hand und lächelt mich an, "Rausch ausgeschlafen?" Sehr lustig Mr. Kingston. Mh, irgendwie ist mir immer noch total schlecht. Aber dieses Mal halte ich mich zurück. "Ja, bestens. Und sie Mr. Kingston? " Er schaut mich gespielt beleidigt an, " Ich dachte wir wären schon beim du?" Stimmt. Es ist nur immer noch ungewohnt meinen Chef zu Dutzen. "Achja, entschuldige Chris." Er reicht mir das Tablett und ich nehme es dankend entgegen. Wie aufmerksam von ihm, mir Frühstück ans Bett zu bringen. Orangensaft, Tee, Wasser und Croissants, innerlich mache ich einen Freudensprung. Ich sterbe fast vor Hunger und falle gleich über die Croissants her. "Wie bin ich eigentlich hier hergekommen, Chris?" Er grinst und denkt wahrscheinlich grad an die Sauerei in seinem Auto.
"Naja, nachdem sie ihren Mageninhalt in meinem BMW geleert haben," er muss lachen und hält kurz inne. Ich hingegen will am liebsten im Erdboden versinken. "habe ich sie in ihre Wohnung getragen, zum laufen waren sie ja nicht mehr fähig. Ihre Freundin war nicht Zuhause und ich wollte sie in ihrem Zustand nicht alleine lassen, also habe ich sie zu mir gebracht."Mein Gott, wie betrunken war ich denn.
Und das auf einem Geschäftsessen. Schäm dich, Clare. "Ich dachte wir wären beim du?" Diesmal bin ich diejenige, die ihm zuzwinkert und er lacht nur. Er ist so herzlich und lässig, so gar nicht der Geschäftsmann, aber diese Seite an ihm gefällt mir, sogar sehr.
Mist, was ist eigentlich mit der Arbeit? Da müsste ich eigentlich heute noch hin oder nicht? "Es ist spät, müssen wir heute gar nicht ins Büro?" Wieder fällt er in schallendes Gelächter, "haben sie vergessen, dass ihr Chef gerade vor ihnen sitzt. Ich habe mir erlaubt uns für heute frei zu geben, ich denke du solltest dich erst einmal auskurieren." Zum Glück, ich wüsste nicht wie ich den Arbeitstag überstanden hätte.
"Ich muss meine Freundin Liz anrufen, sie macht sich bestimmt Sorgen."
Was bin ich bloß für eine tolle Freundin, Liz sitzt bestimmt zuhause und zerbricht sich den Kopf, wo ich bleibe. "Schon erledigt. Ich habe sie gestern angerufen." Mein Gott, dieser Mann denkt wirklich an alles.
"Ich würde gerne duschen, falls es dir nichts ausmacht." Ein süffisantes Grinsen erhellt sein Gesicht. "Nein keineswegs, wenn ich mitkommen darf?" Was? Ich starre ihn mit weit aufgerissenen Augen an. Das meint er doch wohl nicht ernst oder? "Schade dann nicht. Geradeaus und dann rechts, dort ist das Bad." Ich bin immer noch empört und springe aus dem Bett. "Was denken sie, wer sie sind?" Erschrocken über meine Worte stehe ich nun direkt vor ihm. Nicht so Vorlaut, Clare. "Ihr Chef. " Während er das sagt legt er seine Hände auf meine Hüften und zieht mich zu sich heran. Nicht schwach werden, nicht schwach werden. Er streicht eine Haarsträhne aus meinem Gesicht und blickt in meine Augen. Erst jetzt fällt mir auf, wie klein ich im Gegensatz zu ihm bin. "Und du gehörst mir." Er flüstert so leise, das ich ihn kaum verstehe.Der Gedanke ihm zu gehören gefällt mir.
"Nur mir." Während dieser Worte, presst er mich an die Wand und senkt seinen Kopf zu mir, seine Lippen berühren fast die meinen.
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Stilles Verlangen
RomanceEin Tag der alles verändert. Clare Brown hat gerade erst ihr Studium abgeschlossen und schon einen Job als Sekretärin des erfolgreichen und heiß begehrten Mr. Kingston ergattert. Sie kann ihren Augen kaum trauen als sie zum ersten Mal sein Büro betr...