Ich spüre die Dunkelheit

Kapitel 1

Ich spüre die Dunkelheit, die Kälte, die Nacht. Ich habe es schon wieder getan und irgendetwas gibt mir das Gefühl, dass es gut war und dennoch grausam zugleich. Ich habe das Gefühl zu schweben und gleichzeitig zu fallen. Ich bin eine Frau und gleichzeitig ein Dämon. Plötzlich kommt mir das Gefühl der Schwere hoch, genauso wie jede Nacht und genauso wie jede Nacht wache ich schweißgebadet auf und schaue mich um und bemerke, dass ich noch immer 17 Jahre alt bin und in meinem Bett liege und noch keine richtige Frau bin. Als ich meiner Mutter das erste Mal von diesem Traum erzählt habe, sagte sie nur „Emily ich glaube du bist verrückt. Wir werden sofort einen Psychologen aufsuchen". Diese Worte trafen mich so hart, dass ich sie in und auswendig kann. Bin ich wirklich verrückt? Warum habe ich diesen Traum jede Nacht? Dies sind Fragen, die mir meine Psychologin andauernd stellt und ich habe das Gefühl, dass sie überhaupt gar keine Ahnung davon hat, wie man einem, der „Halluzinationen" hat, wie sie es nennt, helfen könnte. Um eines klar zu stellen. ICH HABE KEINE HALLUZINATIONEN. Ich habe nur sehr viel Fantasie denke ich und vielleicht versucht der Traum mir ja irgendetwas zu sagen oder so was. Ich bin davon überzeugt, dass ich es schon irgendwann rausfinden werde. Meine Familie ist schrecklich, um ehrlich zu sein. Mein Eltern wollen, dass aus mir die kleine little miss perfect wird und da gehören meine Fantasien natürlich absolut nicht hin. Ok, ums klar zu stellen wir sind steinreich. Meine Mutter ist Wissenschaftlerin und entwickelt „Heilmittel", die noch keinem auf dieser Welt wirklich geholfen haben und, trotzdem wird sie von allen Seiten verehrt und mein Vater ist der bekannteste Anwalt der Stadt. Ihr könnt euch also wahrscheinlich grob vorstellen, wie es mir in diesem Haushalt geht. Ich bin Einzelkind, denn meine Mutter hatte einen Autounfall und ist somit als ich 3 Jahre alt war unfruchtbar geworden und somit liegt alle Last und Hoffnung auf mich. Ich sage nur „Willkommen zu meinem schrecklichen Leben bei einer Familie, bei der ich mir noch nicht mal sicher bin, ob sie mich liebt"