Kapitel 7

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Schlagartig wachte ich auf und registrierte, was alles geschehen war. Einen kurzen Moment lang, war ich davon überzeugt, dass es ein Fehler war, hier zu bleiben und ich wollte zu meinen Eltern rennen, doch als ich bemerkte, dass ich noch immer keine Nachricht erhielt, war ich so stinksauer, dass ich sie hätte umbringen können und das meine ich wortwörtlich. Ich erschreckte mich vor mir selber, aber ich wusste auch, dass dieser Gedanke berechtigt war. Also entschloss ich mich dazu erst mal ein paar Früchte von Sträuchern, ... zu sammeln und diese im Fluss zu waschen. Irgendwann mal würde ich auch auf Bäume klettern können und dort mir einen Apfel oder so was holen. Dann hörte ich das Klingeln meines Handys und hoffte es wären meine Eltern. Es war Naomi. Die SMS ging in etwa so:

Emily komm nicht nach Hause! Ich warne dich! Rette uns: Die Rebellen

Was sollte das denn bedeuten? Ich sollte nicht zurückkommen, aber ich sollte sie retten? Was war da nur los? Ich musste herausfinden, was es mit dem Namen „Die Rebellen" zu tun hatte. Sollte ich diese Gruppe gründen oder gab es sie bereits schon? Und warum zur Hölle „Rebellen" ? Ich verstand nur Bahnhof. Mit leerem Magen konnte ich jedoch nicht darüber nachdenken, also ging ich einfach drauf los in den Wald und suchte einen Beerenstrauch oder etwas in der Art. Da hörte ich etwas Rascheln. Ganz klar es war ein kleines Tier im Gebüsch. Es war ein Hase und dennoch bildete ich mir ein ich könnte ihn fangen. Also lief ich hinter ihn her und plötzlich bohrte sich ein Pfeil durch diesen Hasen und er war tot, aber nicht durch mich. Ich erschrak, da ich erkannte, dass ich ihn töten wollte. Einen unschuldigen Hasen! Tatsache war jedoch, dass ich es nicht getan hatte, sondern jemand anders und ich musste wissen wer. Also nahm ich mir den Hasen am Pfeil und stellte mich gerade vor einem Baum. Ich wollte einen gefährlichen Eindruck schaffen. Es dauerte ein paar Sekunden und schon tauchte der Besitzer des Pfeils auf. Zum Glück, denn ich hätte es nicht länger geschafft meine Haltung zu bewahren. Der Junge schaute mich ganz schräg an und ich erkannte erst dort, dass ich zerzaustes Haar hatte durch meine Jagd auf den Hasen. Unerwartet sagte ich: „Das war mein Hase, den du da getroffen hast! Ich habe ihn gejagt und du hast ihn mir weggenommen!" Da antwortete er: „Es tut mir leid, dass du den Hasen nicht geschnappt hast". An seiner Stimme erkannte ich, dass er etwas älter, als ich sein musste und, dass sein Blick nicht schräg, sondern starr war. Nun machte er mir Angst und meine Haltung wurde nach und nach wieder krumm. Trotzdem antwortete ich beharrt: „Hättest du ihn etwa besser fangen können mit deinen bloßen Händen?" „Ja" „Ah" Ich verdrehte die Augen, um einen etwas erwachseneren Eindruck zu verschaffen. Trotzdem wusste ich nicht so recht, ob es das tat. „Wer bist du eigentlich?" „Ich.... Eh... Ich bin Emily" „Emily... schöner Name" „Eh danke?" „Ich bin Travis". Er reichte mir seine Hand, die ich ganz vorsichtig entgegen nahm und schüttelte. Dann zeigte er auf den Hasen „Darf ich den vielleicht haben?... Im Gegenzug gebe ich dir viel mehr" „Was heißt viel mehr? Ich brauche was zu essen und ich sag dir gleich, dass ich nicht zu kaufen bin!" „Nein, ich gebe dir ein Zuhause. Bei uns" „Wer ist denn uns?" „Naja, du wirst es dann sehen. Ich darf nur nicht öffentlich über uns reden" „okay? Hauptsache ich bekomme was zu essen" „Bekommst du, glaub mir. Erzähl doch was über dich auf dem Weg zu uns" „Ich vertraue dir noch nicht ganz, also sag ich dir lieber nichts" „Hmm... Schlaues Mädchen".

Ich spüre die DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt