Kapitel 10

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Am nächsten Morgen wachte ich in meinem hässlichen, kalten Zimmer auf und wünschte ich würde Zuhause in meinem wunderschön von mir eingerichteten Zimmer liegen, doch so war es nicht. Plötzlich ertönten Sirenen, die wahrscheinlich jeden aufwecken sollten, der hier auf dem Planeten lebte. Es öffnete sich meine Tür und meine frische Kleidung wurde hineingeworfen, die ich für den heutigen Tag anziehen sollte. Ich hatte überhaupt nicht die Möglichkeit mich zu waschen, denn wir wurden direkt in die Trainingshalle gerufen. Als ich dort ankam, waren noch viele andere „Frischlinge", wie sie sie nannten mit mir dort. Dann begann direkt der Unterricht. Es war der Sportlehrer, der gnadenlos mit seinen Schülern umging. Er zeigte wie wir uns wehren konnten und dann wurde ein kleines Duell angesagt. In einer Schatulle, waren Zettel mit unseren Namen drauf. Es mussten die 2 gegeneinander antreten, die gezogen wurden. Die erste war eine gewisse „Mariah Vanderwaal". Sie musste sich neben ihn stellen und man sah an ihren Augen, wie ängstlich sie war. Meine Eltern hatten mir als Kind einige Griffe gezeigt, um mich wehren zu können. Wahrscheinlich wussten sie da schon, was auf uns zukommen würde, denn damals habe ich einmal den vollen Namen des Programms auf einem Papier entdeckt. Deshalb habe ich das Programm beim Namen auch direkt erkannt. Nun wurde der 2 Name gezogen. „Mariah tretet an gegen... Emily... Keine Ahnung, wie dein Nachname ist". Ich musste mir also schnell einen ausdenken. „Ehm, Schuster... Emily Schuster" „Ok, Mariah Vanderwaal gegen Emily Schuster". Ich hatte Angst. Aber nicht um mich, sondern um das Mädchen. Ich stellte mich an die andere Seite des Sportlehrers und als er auf die Seite ging, nahm er die Pfeife und blies einmal stark rein. Das Mädchen stand erst mal nur in Verteidigungsposition vor mir und schaute mich mit ängstlichen Augen an. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, denn ich wollte ihr keines Wegs wehtun. Bevor ich jedoch handeln konnte, rannte sie schnurstracks auf mich zu. Ich kannte diese Reaktion von Verzweiflung und ich musste mich wehren, also umklammerte ich sie und schleuderte sie auf den Boden. Sie schrie auf vor Schmerz, obwohl ich es ganz vorsichtig gemacht hatte. „Gut, macht weiter" sagte der Sportlehrer. Ich hatte Mitleid mit ihr und wollte ihr hoch helfen, damit sie kein Ärger bekam, weil sie nicht aufstand, aber der Sportlehrer meinte ich dürfe nicht, denn sie solle eigenmächtig aufstehen und wenn nicht habe sie verloren, aber dann gehöre sie nicht mehr zu den Rebellen. Ich sah sie an und versuchte ihr verstehen zu geben, sie solle doch aufstehen. Doch sie tat es nicht. Sie wurde einfach zur Krankenstation gebracht. Ich sah Travis im Türrahmen stehen und unsere Blicke trafen sich. Daraufhin bemerkte ich, wie sehr meine Hände zitterten. Der Sportlehrer erklärte das heutige Training für beendet und Travis verschwand wieder. Bevor das Abendessen begann, konnten wir uns noch etwas frisch machen und in der Dusche konnte ich einfach nur heulen.

Ich spüre die DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt