Kapitel 13

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Als ich aufwachte, bemerkte ich, dass ich meinen Arm um ihn gelegte hatte. Ich versuchte den Arm vorsichtig zu mir zu holen, damit er nicht aufwachte und stand dann auf, um irgendwas fürs Frühstück herauszusuchen. Da kam er in die Küche und sagte: „Ich fürchte hier wirst du nur Vergammeltes finden"„Na toll und was sollen wir dann bitte essen?" „Wir werden wohl jagen müssen" „YAY". Ich sah, dass er mich auslachte und stieß ihm in die Seite. Er schaute mich daraufhin mit einem Blick an, den ich zuvor noch nicht von ihm gesehen hatte. Einen Liebevollen. Keinen starren emotionslosen Blick. Er setzte sogar ein kleines Lächeln drauf, so dass man seine Grübchen sehen konnte. Er hatte Pfeil und Bogen für sich mitgenommen und ich fragte ihn, wie ich denn jagen solle. „Du bist heute nur meine zweiten Augen und ich werde dir erst mal beibringen, wie man jagt" „Gute Idee". Eigentlich war es noch ganz lustig, außer, dass wir sehr ruhig sein mussten, aber das war egal, denn dann konnte ich ihn etwas länger betrachten. Wie bitte?! WAS!? Emily! Der Typ? Nie im Leben! Schlag dir das mal schnell aus dem Kopf! Aber er sah schon gut aus. DA war ein Reh. Ich zögerte erst, da er es nicht sah. Ich wollte doch kein unschuldiges Tier töten. Doch ich musste. „Da!" flüsterte ich und mit einem Schuss hatte er es schon. „Das sollte reichen für heute". In der Hütte staubte ich das alte Besteck ab und deckte den Tisch, während Travis das Reh ausnahm. Wir hatten auch noch Obst gepflückt für dabei, das heißt hauptsächlich Beeren. Zum Glück hatten wir auch eine Pfanne dort, um das Fleisch zu braten, also war es gar nicht so schlimm es anschließend zu essen. Am Tisch wurde ich etwas neugierig und fragte ihn etwas aus: „Und du?" Er schaute zu mir hoch. „Also wie ging es weiter nachdem deine Eltern tot waren?" „Naja, sie starben kurz nach der Geburt meiner Schwester, also musste ich sie quasi eine Zeit lang versorgen, bis das Quartier fertiggestellt war. Da kümmerten sich dann Helfer um sie und fingen an mich auszubilden. Ich war der Erste. Der erste ausgebildete Rebell." „Faszinierend" „Wieso?" „Naja, du musstest alleine mit dem Tod deiner Eltern klar kommen und dabei ein Baby versorgen. Dann auch noch als erster als Rebell ausgebildet werden!" „Ja, aber somit wurde ich auch zum Stärksten" „Erzähl weiter, bitte" „Also eigentlich gibt es da nicht mehr viel. Nach meiner Ausbildung bin ich mit meiner Schwester zu dem Quartiert versetzt worden, wo ich dich gefunden habe und ich war hauptsächlich für die Jagd zuständig und manchmal als Trainer, wenn jemand ausfiel, das heißt starb" „Erzähl mir von deinen Abenteuern" „ Du meinst meinen Kämpfen?" „Ja" „Nein, die Geschichten willst du nicht hören. Von denen wirst du noch schnell genug erfahren". Er stand auf und räumte ab. Wir hatten so lange gebraucht für die Jagd und hatten auch so lange geredet, dass es schon dunkel war und wir waren so müde, dass wir einfach nur noch ins Bett fielen. Im Bett konnte ich mir doch eine Frage nicht verdrücken: „Sag mal Travis? Darf ich dir eine Frage stellen?" „Klar schieß los" „Wie alt bist du eigentlich?" „Ich bin 19. Und du 18" „Ja, das stimmt" „Gute Nacht" „Gute Nacht".

Ich spüre die DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt