Kapitel 11

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Ich renne weinend in mein Zimmer und schmeiße mich aufs' Bett. Hannah hat mit mir genau das selbe getan wie mit Nicole. Sie nutzt mich nur aus. Aber sie war so traurig als ich ihr sagte als ich dachte es ginge um eine Wette. Sie hat sogar geweint. Was rede ich da? So oft wie sie schon irgendwelche Mädchen mitgenommen hat wird sie das gelernt haben. Ich will nicht wissen wie viele Mädchen darauf schon herein gefallen sind. Es fühlt sich noch schlimmer an als bei Brian. Dieser Schmerz. Ich muss irgendwas dagegen tun. Was würden andere Teenager machen wenn sie Liebeskummer haben. Natürlich wieso bin ich nicht gleich darauf gekommen? Sie betrinken sich. Auch wenn ich normalerweise nicht viel trinke und eigentlich immer nüchtern bin werde ich heute eine Ausnahme machen. Ich stehe auf, wische mir die Tränen weg und gehe in unser Wohnzimmer. Wir haben einen ganzen Schrank voll mit Alkohol. Er ist auch nicht zugesperrt da meine Eltern wissen dass niemand daran geht. Dort war alles mögliche drinnen aber ich entscheide mich für die immer noch verschlossene Jack Daniels Flasche und mach mich wieder auf den Weg in mein Zimmer. Bis morgen wird sowieso niemand Zuhause sein. Als Ich den ersten Schluck nehme muss ich ihn sofort wieder ausspucken. Wie kann man das nur trinken? Das Zeug ist widerlich. Aber wenn es mir mein Schmerz wegnimmt.

Ich wache auf mit dem größten Kater meines Lebens. Zugegeben auch mein Erster. Aber der hatte es in sich. Mein Kopf fühlt sich an als würde er gleich explodieren. Als ich versuchte meinem Arm zu heben merke in Gewicht darauf liegen. Meine Augen sind immer noch geschlossen und ich will sie auch gar nicht öffnen. Sag mir nicht dass ich gestern Hannah angerufen habe und wir jetzt Versöhnungssex hatten. Bitte nicht. Ich mache langsam meine Augen auf und sehe die Person die auf meinem Arm liegt. Es ist nicht Hannah immer hin aber neben mir ist ein Mädchen dass ich noch nie zuvor gesehen habe. Als ich mich gestern betrunken habe dachte ich eigentlich dass ich zuhause bleiben würde. Was soll ich ihr jetzt sagen? Ich sehe um mich und greife mein Handy vom Nachttisch, vielleicht hat es ja irgendwelche Hinweise darauf was gestern Nacht passiert ist. Anscheinend habe ich etwas Vanessa geschrieben und habe Hannah fünfmal angerufen. Ich habe ihr sogar auf die Mailbox gesprochen. Das musste ja sein. Was habe ich denn eigentlich Vanessa geschrieben? Als ich unseren Chatverlauf durchgehe könnte ich sofort im Boden versinken.

Ich: Heyyyyyyy. Na was amchst du heute nch?

Ich war wohl sehr betrunken denn alleine meine Rechtschreibung ist schrecklich.

Vanessa: Ist alles in Ordnung?

Ich: Mir is nur ein bissl scwindelg.

Vanessa: Sag mir nicht dass du betrunken bist.

Ich: Gut uch sags dir niicht aber ich bin wirlich betrunken. Ups das solte ich ja nicht sagn.

Vanessa: Wo bist du? Ich komm zu dir.

Ich: Das sage ihc dir nich. Wusstest du eigentlch wie hüüübsch du bist?

Vanessa: Wo bist du?

Ich: In irgendso ner Bar namns "****"

Vanessa: Ich bin auf dem Weg. Beweg dich bloß nicht aus der Bar.

Natürlich war ich in einer Bar. Aber wenn Vanessa mich abgeholt hat weiß sie vielleicht irgendetwas über das Mädchen dass immernoch schlafend neben mir liegt. Sie ist zwar echt hübsch uns sieht unheimlich schön aus wenn sie schläft aber ich will wissen wer das ist. Sie hat nur Unterwäsche an, heißt dass ich nicht mit ihr geschlafen haben muss. Auch wenn eine Chance besteht dass wir gestern zu etwas mehr kamen könnte sie auch einfach in Unterwäsche schlafen, richtig? Ich löse vorsichtig meinen Arm von ihr, ziehe mir eine Joggingshose und ein XL-Shirt an und mache mich auf den Weg in die Küche. Zum Glück bin ich noch bis abends alleine zu Hause. Gerade als ich mir einen Kaffee mache kommt das unbekannte Mädchen zu mir. Immer noch in Unterwäsche.

Sie kommt zu mir und küsst mich leidenschaftlich. Auch wenn ich sie nicht kenne erwidere ich denn Kuss. Wir lösen unsere Lippen, sie holt zwei Tassen aus dem Schrank und fühlt denn Kaffee um. Okay woher weiß sie wo meine Tassen stehen? Vielleicht auch nur ein Glücksgriff.

"Ist alles ok? Du siehst ein bisschen verwirrt aus.", sagt sie während sie ein Schluck aus ihrer Tasse nimmt.

"Ich hab nur ein riesen Kater. Gestern Abend habe ich es vielleicht ein bisschen übertrieben."

"Ein bisschen ist gut. Du konntest am Ende nicht mal mehr stehen. Ich musste dich nach Hause tragen. "

Wie peinlich! Oh Gott ich bin wahrscheinlich gerade so rot wie eine Tomate. Sie muss lachen. Aber im Gegensatz zu mir ist ihr Lachen wirklich schön. Was habe ich gestern nur getan?

"Erinnerst du dich überhaupt noch an gestern?", fragt sie mich als ob sie meine Gedanken gelesen hat.

"Nein, nicht wirklich. Ich weiß dass ich irgendwann in eine Bar gegangen bin aber mehr auch nicht."

"Davon weiß ich leider nichts. Wir haben uns dann wahrscheinlich danach kennengelernt. Vielleicht sollte ich mich erstmal vorstellen. Ich bin Jade. Wir haben uns gestern kennengelernt als ich auf den Weg nach Hause war. Wie ich schon gesagt habe könntest du nicht mehr gehen und bist dann auf mich gefallen. Du hast die ganze Zeit darüber geredet wie deine Ex dich ausnutzt. Nicht die schönste Art ein Mädchen zu treffen. Als ich bemerkte wie voll du warst fragte ich dich wo du wohnst und trug dich hier her. Nachdem ich dir ein Glas Wasser gebracht habe hast du angefangen mich zu küssen und dann naja haben wir miteindander geschlafen."

Bei diesem Satz verschlucke ich mich und fange an laut los zu husten. Es war schon schlimm genug dass mich ein fremdes Mädchen nach Hause tragen musste und jetzt habe ich auch noch mit ihr geschlafen. Jade kommt zu mir und klopf mir auf den Rücken. Ich mache mich auf den Weg ins Wohnzimmer und setze mich auch die Couch. Jurz darauf folgt mir Jade und tut es mir gleich. Jetzt sitzen wur uns gegenüber uns sehen uns an. Sie hat wirklich schöne Augen. Gerade als ich etwas sagen will rutscht sie näher an mich heran, nimmt mein Gesicht zwischen ihre Hände und küsst mich. Ich weiß dass ich sie nicht kenne und ich das auf gar keinen Fall machen sollte aber genau sie will ich jetzt.




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