Warum muss Jas genau heute krank sein? Jetzt sitze ich hier alleine an unserem Stammplatz. Und was soll ich die ganze Pause machen? Ich würde ja zu Vanessa gehen, aber sie hat mir ausdrücklich gesagt dass ich sie ignorieren soll.
Wir stehen vor der Eingangstür des Schulgebäudes und das schon um halb acht, aber Vanessa hat darauf bestanden so früh hier zu sein.
"Also, warum sind wir schon hier?"
"Weil ich noch kurz mit der reden muss."
"Okay..."
"Ich kann dir das im Moment nicht erklären, aber du darfst kein Wort mit mir wechseln und mich nicht ansehen. Du musst so tun als würde ich überhaupt nicht existieren. Und das solange bis die Schule wieder zu Ende ist und wir alleine sind."
"Warum? Bin ich dir peinlich?", frage ich sie und merke wie meine Stimme bei jedem Wort leiser wird.
"Nein das ist es nicht. Ich...Kannst du es bitte machen? Für mich?"
"Meinetwegen. Wie lange müssen wir das denn machen?"
Das kleine Lächeln, das sie gerade noch im Gesicht hat, verschwindet. Ihr Gesichtsaudruck sagt mir dass es für eine lange Zeit sein wird.
"Wann wirst du mir den Grund nennen?", sage ich während sie einen Schritt näher zu mir geht, aber nicht ohne sich umzusehen ob uns jemand sieht.
"Ich weiß es nicht. Tut mir leid."
Sie beugt sich noch näher zu mir, sodass sich unsere Nasenspitzen fast berühren. Ihr Blick wandert von meinen Augen zu meinen Lippen.
"Ich mache es wieder gut. Versprochen.", flüstert sie mir zu, dreht sich um und geht durch die Tür.
Wie kann sie denn jetzt einfach so gehen? Wir waren doch gerade dabei uns zu- Nein waren wir nicht. Wir sind Freunde oder wie auch immer sie das zwischen uns nennen will. Trotzdem kann sie nicht abhauen. Erst merke ich, dass mein Bauch wieder dieses komische Gefühl hat, wie damals bei der Party. Was ist das nur?
Und jetzt sitze hier. Alleine. Es kostet mich viel Kraft Vanessa zu ignorieren. Vorallem da sie heute ein paar Klamotten von mir an hat und damit verdammt heiß aussieht. Was ist heute nur los mit mir? Solche Gedanken habe ich andauernd. Wahrscheinlich nur mein hormongesteuertes Gehirn, dass sich das nächst' beste Objekt genommen hat und mich jetzt nerven will. Als ich wieder durch den Pausenhof gucke, fällt mir ein junger Mann ins Auge. Er steht am Schultor und sieht verloren aus. Er trägt eine Jeans, ein weißes T-Shirt, eine grüne Schürze und eine ebenso grüne Kappe auf seinen Kopf mit dem Namen einen Blumenladens, auch hat er einen Blumenstrauss in seinen Händen. Dieser ist riesig und besteht nur aus roten Rosen. Wer auch immer diese Blumen bekommt, muss wohl einen Vereherer haben. Der Lieferant sieht sich nochmal um und macht sich auf den Weg zu ein paar Teenagern die in seiner Nähe stehen. Sie reden kurz miteinander und drehen sich dann alle zu mir. Dann kommt der Lieferant in meine Richtung. Ich sehe um mich herum, aber keiner ist in meiner Nähe. Kommt er etwa zu mir? Nein, unmöglich. Der junge Mann bleibt vor mir stehen und hält mir sein Lieferschein ins Gesicht.
"Bist du das?"
"Ja.", sage ich als ich meinen Namen auf dem Papier stehen sehe.
"Dann sind die hier für dich."
Er gibt mir den Strauss und verabschiedet sich von mir, ehe er wieder weggeht. Wer sollte mir den Rosen schicken? Ich drehe die Blumen ein bisschen zur Seite und endecke eine Karte mit meinem Namen darauf. Vorsichtig nehme ich sie in meine andere Hand und mache sie auf. "Ich liebe dich. Diese Rosen sind nur der Anfang. Ich werde dir zeigen wie viel du mir bedeutest." Auch wenn kein Absender darauf steht, weiß ich dass sie von Hannah sind. Schnell gucke ich über den Hof. Hannah sieht erwartungsvoll zu mir, aber so dass es niemand wirklich merkt. Aus dem Augenwinkel sehe ich Vanessa, die nicht so glücklich über mein Geschenk ist. Auch wenn ich es schon irgendwie süß finde, werde ich die Blumen entsorgen. Ich stehe auf, immer noch mit meinem Blick bei Hannah, und gehe zu der Mülltonne, wo ich sie herein schmeiße. Zu meinem Glück klingelt und alle machen sich wieder auf den Weg in ihre Klassenräume. Ich schiebe mich schnell an den anderen Schülern vorbei, sodass mich Hannah nicht einholen kann, falls sie es probieren sollte.
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Confused
Teen FictionAls ich wieder meine Augen aufmache war es mitten in der Nacht. Ich merke wie sich mein Kissen auf und ab bewegt. Anscheinend bin ich während dem Film eingeschlafen und jetzt liege ich mit meinem Kopf auf Vanessa's Bauch. Ich traue mich nicht mich z...