Jeder starrt sie an. Der ganze Hof ist mit einem Schlag ruhig. Vanessa lässt ihre Arme erschöpft herunterfallen und sieht in die Menge.
Hat sie sich gerade geoutet? Vor der ganzen Schule?
Nervös sehe ich mich um. War das so eine gute Idee? Ein paar Leute fangen an sich etwas zuzuflüstern.
Meine Hände beginnen leicht zu zittern. Bitte, lass das gut gehen.
Alex sieht hektisch um sich, bevor er sich neben Vanessa auf den Tisch stellt. Er greift Vanessa's Arme und redet mit ihr. Leider kann ich nicht verstehen was er sagt.
"Also bist du ne Lesbe", ruft jemand aus der Menge.
"Alter, stell dir mal ein Dreier mit ihr und ihrer Freundin vor.", sagt ein Junge zu seinem Gegenüber.
Immerhin keine Beleidigungen, richtig?
Alex lässt Vanessa los und dreht sich zu den Schülern.
"Sie hat mir kein Wort davon gesagt! Sie hat mich ausgenutzt, Leute!", versucht er sich herauszureden und springt vom Tisch.
"Okay, das reicht.", grummelt Jas und steht auf. "Du beschissenes Arschloch!", jeder dreht sich zu ihr, auch Alex. "Du hast ihr gedroht und hast sie gezwungen mit dir zusammen zu sein, nur damit du deinen Ruf behalten kannst! Wage es ja nicht, dich hier raus zu reden!"
Er dreht sich wieder um und rennt aus der Schule. Auf einmal klingelt die Schulglocke wieder und alle machen sich auf den Weg in ihre Klassen.
Ich greife nach Jas' Hand und ziehe wieder zu mir herunter, ehe ich sie fest umarme. "Danke. Du bist die Beste", ich löse mich wieder von ihr.
Vanessa hat sich kein Meter bewegt und sieht mich an, während ich mich zum Ausgang hinbewege. Sie hält mich nicht auf.
Ihr Blick verlässt mich nie. Ihre Augen sind voller Angst gefüllt. Hat sie Angst, dass ich sie verlasse? Dass sie etwas falsches getan hat?
Eigentlich würde ich jetzt sofort zu ihr rennen und sie in den Arm nehmen. Und ihr sagen wie stolz ich auf sie bin.
Aber das ist zu wenig. Sie verdient mehr als das. Ich werde mir etwas einfallen lassen.
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Nervös stelle ich mich vor die Tür und klopfe. Hoffentlich geht sie darauf ein. Ich habe mir überlegt was ich machen könnte, um Vanessa zu zeigen, dass ich stolz auf sie bin, aber viel ist mir nicht eingefallen. Vielleicht reicht das ja.
Die Klinke der Tür wird herunter gedrückt und langsam geöffnet, bevor Hannah ihren Kopf durch den Schlitz steckt. Verwundert sieht sie mich an.
"Vanessa ist in der Schule...wo du eigentlich auch sein solltest", sie öffnet die Tür noch ein Stück, sodass ich ihren ganzen Körper sehen kann. "Was machst du hier?"
Ich lege meine Hand in meinen Nacken, ehe ich ihr wieder in die Augen sehe.
"Könntest du mir einen Gefallen tun?"
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Nachdem ich mich noch einmal im Spiegel angesehen habe, um sicher zu gehen, dass ich nicht komplett bescheuert aussehe, was leider nicht funktioniert hat, gehe ich die Treppen hoch und in ihr Zimmer. Gerade noch rechtzeitig, da ich von unten höre, wie jemanden die Haustür zuknallt.
"Ich hab's vermasselt! Ich kann nie mehr das Haus verlassen.", schreit sie von unten. "Hannah?".
Sie geht die Stufen hoch, während ich mich vor die Zimmertür stelle.
"Heilige Scheiße", flucht Vanessa, als sie hereinkommt. "Heilige Scheiße...", wiederholt sie sich, wenn sie sieht, dass ich nur schwarze Unterwäsche anhabe.
Ich bewege mich langsam auf sie zu. "Was du heute getan hast...ich bin stolz auf dich."
Vanessa bewegt sich nicht, sondern steht, mit einem geschocktem Blick auf meinem Körper, vor mir. Erst als ich mit meinen Händen ihre Jacke von ihren Schultern abstreife, sieht sie mir wieder in die Augen. Mit meinen Fingerspitzen streiche ich an ihrem Nacken entlang und ziehe ihr Gesicht näher zu meinem, ehe ich unsere Lippen miteinander verbinde. Kurz darauf löse ich ich wieder von ihr und nehme ihre Hand, bevor ich sie hinter mir vor das Bett ziehe.
Ich lege mich auf die Matratze, unsere Hände immer noch verbunden. Vanessa krabbelt über mich und sieht mir tief in die Augen. Mit einem Ruck drehe ich uns um, sodass ich über ihr bin. Ich nehme ihr Shirt, ziehe es ihr über den Kopf und werfe es auf den Boden. Sie legt ihre Arme um meinen Hals und zieht mein Gesicht wieder herunter. Wieder treffen sich unsere Lippen.
Als sich meine Hände an ihrem Hosenbund zu schaffen machen, greift sie nach meinen Handgelenken und stoppt mich.
"Warte.", haucht sie.
"Wenn du nicht bereit bist, werde ich sofort aufhören."
"Nein, das ist es nicht.", sie legt ihre Hand auf meine Wange. "Glaub mir ich bin mehr als bereit."
"Aber?"
"Aber ich habe Angst was falsch zu machen.", sie nimmt ihren Blick von mir.
"Hey,", flüstere ich und nehme ihr Kinn zwischen meinen Fingern, sodass sie mich wieder ansieht. "Mach dir keine Sorgen. Du wirst nichts falsch machen. Außerdem geht es hier um dich. Nur um dich, okay? Ich will nichts im Gegenzug, verstehst du?"
Sie nickt langsam und vorsichtig, ehe ich sie nochmal küsse.
"Wenn du nicht mehr willst, oder dich doch nicht mehr bereit dafür fühlst, stopp' mich, okay? Ich werde sofort aufhören."
Wieder nickt sie.
Dieses Mal lässt sie mich ihre Hose ausziehen.
Vanessa starrt mich an, als sie kaum noch bekleidet ist. Angst spiegelt sich in ihren Augen wieder und sie bedenkt ihren Bauch mit ihren Armen. Sie hasst ihren Körper. Nein, sie hasst ihre Narben.
Ich nehme ihre Arme und ziehe sie von ihren Bauch, bevor ich langsam mit meinen Fingerspitzen über ihre Wunden streiche.
"Du bist wunderschön.", ich verbinde meine Lippen mit ihrer vernarbten Haut.
Könnte sie sich doch nur durch meine Augen sehen.
Sie ist das schönste Mädchen, das ich jemals gesehen habe.
Ihre Narben sind ein Teil von ihr.
"Sie sind hässlich. Sie zeigen wie schwach ich bin", flüstert sie so leise, dass ich es fast nicht verstanden habe.
"Du bist nicht schwach. Diese Narben zeigen keine Schwäche. Sie zeigen Stärke.
Das sind deine Kriegsnarben.
Du hast gekämpft. Und du hast den Krieg gewonnen.
Du bist hier. Mit mir.
Du solltest stolz auf sie sein."
Vanessa sieht zu mir auf während ihre eine Träne die Wange herunter läuft, die ich mit meinem Daumen wegwische. "Nicht weinen. Bitte."
Überraschenderweise verbindet sie wieder unsere Lippen. Dieser Kuss ist anders von denen, die wir davor ausgetauscht haben.
Er ist vorsichtig. Voller Liebe und Zärtlichkeit.
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Ich werde vielleicht schon dieses Wochenende in Deutschland sein! Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich so darüber freuen würde. Ich werde dann erstmal eine 8h lange Fahrt vor mir haben. Könntet ihr mir einen Gefallen tun?
Sagt mir euren Lieblingssong oder einfach ein Lied, das euch gefällt.
-Danke.
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Confused
Teen FictionAls ich wieder meine Augen aufmache war es mitten in der Nacht. Ich merke wie sich mein Kissen auf und ab bewegt. Anscheinend bin ich während dem Film eingeschlafen und jetzt liege ich mit meinem Kopf auf Vanessa's Bauch. Ich traue mich nicht mich z...